Jetzt mal ganz ernsthaft, meine Lieben: Edward Snowden und Whistleblowing in allen Ehren, tolle Sache, mutiger Mann, etc.
Aber ich verstand und verstehe die ganze Aufregung jetzt ehrlich nicht. Wobei: die Aufregung vielleicht schon, aber nicht die Überraschung und die Entrüstung. Für was sind denn Geheimdienste da, wenn nicht zum Spionieren? Hat denn keiner von Ihnen je einen Agententhriller gesehen? Homeland? Die Bourne-Tri- oder Tetralogie? Die Phantasie der Hollywood-Grössen ist bestimmt grossartig und ich glaube jetzt auch nicht, dass Mis Moneypenny in der englischen Botschaft sitzt oder alle NSA-Agenten annähernd solche Schnuckel wie Daniel Craig sind, aber haben Sie ernsthaft geglaubt, dass Geheimdienste
erstens vorher sagen, was sie tun oder am besten noch vorher fragen, ob das jetzt okay wäre, wenn sie das jetzt mal ausspionieren würden,
zweitens, nur weil man vorne rum vielleicht grad mal halbwegs befreundet tut (ich erinnere nur an die "Old Europe"-Schlammschlacht), auf einmal sämtliche mühsam installierte Spionageausrüstung wieder abbaut, anstatt weiter Daten zu sammeln, wer weiss, wofür man das mal brauchen kann (Little Q. kann auch keine Schraube liegen lassen, obwohl wir genug daheim haben) und
drittens, dass sie damit aufhören, weil man ein Abkommen schliesst, dass man da jetzt vielleicht nicht mehr so super findet.
Wenn Sie das glauben, dann haben Sie wahrscheinlich auch geglaubt, dass Uli Hoeness keine Steuern hinterzogen hat, Bill Clinton nichts mit Monica Lewinsky hatte und Herr von und zu Guttenberg sich seine Doktorarbeit ganz alllein ausgedacht hat.
Ich würde sogar weiter gehen und mal ganz provokant die Frage in den Raum stellen, was die deutschen Botschaften in London, Washington und Moskau so auf den Dächern bzw. auf dem Speicher stehen haben und wer da was mithört. Wundern würde es mich nicht, ich fände es fast schade, wenn unsere eigenen Spione ihren Job nicht machen würden.
Genauso. Vielen Dank und volle Zustimmung.
AntwortenLöschenSie sprechen mir aus der Seele. Ich frage mich auch die ganze Zeit, ob bei der deutschen Regierung ernsthaft jemand geglaubt hat, allein weil man "befreundet" ist, würden andere Staaten hier nichts ausspionieren...
AntwortenLöschenWas mich allerdings auch total wundert: Wenn wirklich zigtausend Menschen mit dem Ausspionieren beschäftigt waren, warum war das dann nicht eher bekannt? Snowden war ja auch nicht gerade der Chef von der Bande und von seinem Kaliber müsste es doch sehr viele geben. Und die haben alle Familie, Freunde usw, denen sie doch vermutlich auch mal was von ihrer Tätigkeit erzählen (auch wenn sie's sicherlich nicht sollen)? Rätselhaft...
LG
rain
Danke. Genau so siehts nämlich aus!
AntwortenLöschenBesser hätte man/ich es nicht sagen können.
AntwortenLöschenDaumen hoch von,
Sabine
wie wahr! und trotzdem amüsant geschrieben :-)
AntwortenLöschenliebe grüße
susa
Sie schreiben, was ich auch denke. Das ist doch alles ganz klar und längst bekannt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße ais dem Solling....Ilona
Genau das habe ich vorhin auch noch gedacht... ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße Mareike
Vielen Dank. Genau so !
AntwortenLöschenja und wenn sich jetzt die Geheimdienste gegenseitig versprechen, sich auf gar keinen Fall gar nie nicht auszuspionieren, wo bringen die dann all die Mitarbeiter unter, die dann arbeitslos werden? :-)
AntwortenLöschenEndlich sagt das mal jemand - lieben Dank!
AntwortenLöschenSehr schön geschrieben, habe mich sehr amüsiert!
*unterschreib*
Liebe Grüße,
Caramellita
... wie lustig - ich wollte auch schon einen Post zu dem Thema verfassen! Irgendwie blauäugig... Und wenn ich zu faul bin mein Diensthandy zu nutzen, das abhörsicher ist, dann muss ich mich auch nicht wundern.
AntwortenLöschenLG von Sabine
Und ich habe gedacht, die lesen alle nur Zeitung ... ;-)
AntwortenLöschengefällt mir
AntwortenLöschenSuper, sie haben es mal wieder auf den Punkt gebracht;-).So ist es nun mal in der Welt, vielleicht spioniert der deutsche Geheimdienst ja nicht, aber dann steht er wohl ziemlich alleine da ;-)...
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