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Samstag, Oktober 13, 2012

Heimaturlaub

Wie jede Herbstferien sind wir für ein paar Tage nach Bayern verschwunden. Der hÜbsche und ich sagen immer noch "heim", die Kinder sagen "Höh, wieso heim? Wir fahren doch zu den Omas".
Und ich muss sagen, so sehr ich im tiefsten Herzen noch glaube, meine bayerischen Wurzeln zu spüren (zB schmerzhaft dann, wenn es zur Wiesnzeit in der Kantine 400km weit weg für ein Heidengeld "Schmanckerl zum Wiesenfest" gibt, nämlich einen wilden Mix aus Sauerkraut, Schweinshaxe, Knödel, Hendl und Wammerl, und alle mich fragen, warum ich das nicht nehme und dass ich mich jetzt ja wie daheim fühlen müsste. Nicht.), ich glaube, die verkümmern langsam. Wie schon letzte Weihnachten komme ich mir dahoam aufm Land eher vor wie in einer Endlosschleife von "Wer früher stirbt, ist länger tot", in München, wo wir gefühlt ja ewig gewohnt (ist gar nicht so lang gewesen, realistisch) haben wir mit den kleinen Jungs eine "Schaut mal, da haben Mami und Papi früher gewohnt"-Tour gemacht und, tja, während wir alle mittlerweile in Basel am SBB genau wissen, wo welche Rolltreppe in welche Richtung fährt, wo der Lift besonders lang braucht und an welchem Gleis wan welche S-Bahn fährt, welche Tram am Marktplatz wo hält etc., so sehr waren die Jungs von "Rechts stehen, links gehen" (das es btw. in der Schweiz auch gibt, da sind die Rolltreppen allerdings nicht so lang, dass man das Gefühl hat, dass ma sich mit beiden Händen festhalten muss) überfordert, so sehr wir uns morgens in Basel mühelos in den Pendlerstrom einblenden, so sehr hatten wir das Gefühl, bei den verschiedenen Ausgängen am Marienplatz ein Verkehrshindernis zu sein, einfach weil wir mal kurz überlegen mussten, wo es jetzt in welche Richtung rausgeht. Das war früher anders..... naja, Little L. hielt den Maibaum am Viktualienmarkt für eine Achterbahn, die Riesenbreze hat dann doch allen geschmeckt und wir haben festgestellt, dass es im "Wirtshaus zur Brezn", wo wir zu Unizeiten gerne mal versackt sind (Happyhour rulez), eine Kinderkarte gibt. Schön wars, aber Heimat...... ist anders.
Sonst: Little L. und ich laborieren immer noch an grusligem Husten und Hals herum, der kleine Mann leider auch mit Fieber, Schlaf gibt es wie immer wenig, im Kino waren der Hübsche und ich trotzdem allein zu zweit und morgen gehts dann wieder zurück. Heim.

2 Kommentare:

  1. Heimat ist, wo das Herz ist. Und das ist bei euren Jungs "mit Migrationshintergrund" ;-)

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  2. toll geschrieben. und obwohl ich keine 50 km weg gezogen bin ist das frühere daheim ganz, ganz weit weg und daheim ist jetzt....

    lg

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