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Samstag, September 29, 2012

Samstagszeug

Ich habe mich heute morgen auf den Weg gemacht, erst ein paar Pakete vom Paketshop meines Vertrauens abzuholen (dazu später), dann um meine Freundin für den Stoffmarkt in Freiburg abzuholen. Holla die Waldfee, wann haben denn die Franzosen das Selbernähen entdeckt? Dass die halbe Schweiz anreist, das ist ja bekannt, aber dass man soviel französiche Ellenbogen in den Bauch bekommt hört, das war mir neu. Aber ich war ja im Frühjahr auch nicht....trotzdem war ich erfolgreich: viel rot und orange (ich habe aus irgendwelchen Gründen von meinen beiden Jungs den Auftrag bekommen, zwei rote Kapuzenpullis mit einem gelben A drauf zu nähen)

einen Haufen Jerseycoupons in uni und geringelt

und ein paar Schätzchen für Weihnachtskleinigkeiten (die obere Reihe sind ganz wunderschöne handbedruckte indonesische Batikstoffe)


Vom Paketmann abgeholt habe ich übrigens mein erstes Desigual-Shirt (und ja, ich weiss, dass die bunt sind und so, aber hey, das ist sogar innen drin bunt und am Rücken glitzrig..... das leuchtet vermutlich sogar durch den Laborkittel durch ;-)) und meinen Gewinn vom Bloggeburtstag der wunderbaren Frau Busybee.

In einem herzallerliebsten Köfferchen waren Porzellanschälchen, Kusmi-Jasmintee, leckerer und schöner Süsskram und eine Duftkerze verpackt. Hach. Vielen Dank! (Mal sehen, ob das Köfferchen zum Aufbewahren von Nähkrams benutzt wird, für Wolle oder, was ich im Moment favorisiere, meine Art Nachttisch-Ersatz wird, so für aktuelles Buch, Kindle, Handy zum Aufladen und so.) Dafür hat Frau Busybee heute auch ein Extraherzchen von mir bekommen!

Ach ja. Die Herzchenaktion. Ich betrachte das Spektakel dort mittlerweile ganz entspannt wie eine Art..... soziales Experiment. Nachdem mein finnisches Lieblingsblog  letzte Woche Überraschungsspitzenreiter wurde, werden nun allerorten die Geschütze aufgefahren und der Kampf um die Herzchen wird härter..... (Neben den üblichen Verdächtigen kommen da auch an Spitzenplätzen Machwerke zum Vorschein, puhuuuuuuu, naja. Soziales Experiment eben.)

So, bevor ich mich nun daran mache, im Erdgeschoss die Laserschwerter zu konfiszieren, noch kurz ein Highlight aus Little L.s Mund. (und weil ich ja die Kindernamen hier nicht ausschreibe,  müssen Sie sich kurz vorstellen, Little L. hiesse Benjamin und alle würden ihn Benni nennen, sonst klappt das mit der Geschichte nicht so ganz.) Also:
Little L.: "Du, Mami, die J. sagt zu mir immer "Benjamin", dabei heisse ich doch Benni."
Ich: "Mhmmm, aber heisst Du nicht auch "Benjamin"?"
Little L.: "Ja, als ich ein Baby war, da hiess ich Benjamin, jetzt heisse ich Benni." (Stimmt sogar, am Anfang habe ich ja, weil man in sämtlichen Vornamensdiskussionen in den einschlägigen Foren ja lernt, dass man ein Kind gleich beim Psychiater voranmelden kann, wenn man seinen Namen verhunzt, darauf bestanden, dass alle das Kind beim vollen Namen nennen....) "Und wenn ich mal gross bin, dann heisse ich wieder Benjamin"
Little Q., mit einem pädagogisch wertvollen Kommentar: "Hihi, und wenn Du dann mal tot bist, dann heisst du wieder Benni."
Little L., staubtrocken: "Nö, dann bin ich ein Knochen. Mit ohne Namen."

In diesem Sinne, ich wünsche Ihnen allen ein ähnlich erbauliches Wochenende!

Freitag, September 28, 2012

Lightheaded

So, I did it!
Ich bin also mit ein paar Ausdrucken ("Uni-Pulli-mit Kapuze", "Kleid, Wolle, schwarz-weiss", "stretchige Cordhose") und Little L. im Schlepptau zu der Hairstylistin meines Vertrauens gedackelt und dann kam die Wolle ab! Ich war erst etwas überrascht, wie meine im (halb)langen, rausgewachsenen Status doch recht zuzeligen Haare dann sich ein einmal explosionsartig zu vermehren scheinen, wenn sie ordentlich gekürzt werden, aber dank Ausdünnens, Stylings mit Highend-Produkten und natürlich durch das geschickte Händchen an der Schere habe ich keinen Pilzkopf, sondern eine Frisur, die der des Models sogar ähnlich sieht. (wegen Brille mussten wir den Pony kürzer machen).
Hach, gefällt mir.

Donnerstag, September 27, 2012

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Eine Feuerwehrübung im Produktionsumfeld (simulierter Gasaustritt! Schwerer Atemschutz! Wasservorhang! Vollschutz! Triage! Einsatzleiter! Sammelpunkt! Ich mag sowas ja.....solange es simuliert ist) genau auf den Beginn einer seit Wochen geplanten Verabschiedung eines nach 150 Dienstjahren in den Ruhestand gehenden Urgesteins zu legen.... das hat was. Während der erste Laudator gerade anheben wollte, die Karriere Revue passieren zu lassen, während sich die ersten  Hände verstohlen nach den Kanapees ausstreckten, während alle so anfingen, ein bisschen zu networken, da schrillten simultan ca. 100 Piepser mit "Achtung, Grossalarm" los. Auch wenn die Übung angekündigt wurde, die Stimmung war .... weg.

Mittwoch, September 26, 2012

Geek to be

Letztens am frühen Abend, läutet es auf einmal an der Tür und das hübscheste U8-Mädchen aus der Siedlung möchte Little Q. zum Spielen abholen. Was sagt der?

„Ah, sorry, M., weisst Du, ich habe mir heute das tolle Buch über unser Sonnensystem aus der Schulbücherei ausgeliehen und muss mir vor dem Abendessen unbedingt noch die Seite über den Saturn und die ISS fertig anschauen.“

Mal sehen, ob das in der Zukunft auch so bleibt (Sheldon, ick hör dir trappsen)....
Little L., ganz der kleine Schwerenöter, hat sich dann bereit erklärt, für seinen Bruder einzuspringen....

Dienstag, September 25, 2012

Herbst in Orange

Ich mag ja den Herbst, besonders wenn er so ist wie jetzt: morgens ein bisschen neblig und kalt, untertags dann strahlender Sonnenschein und abends wieder kalt. Ich mag Kürbis, ich mag warme Socken, ich freu ich auf heissen Tee (btw: ich freu mich auch auf meine Kusmi-Grossbestellung zusammen mit meinem Schwesterherz und ein ganz bisschen vermisse ich meinen alten Bürokollegen, der ganz ernsthaft dachte, die Marke hiesse „Küssmich“ ;-)), ich mag die Herbstfarben wie orange, lila, braun.
Die Jungs offensichtlich auch und so hat Little Q., der irgendwie aus den meisten seiner Langarmshirts rausgewachsen ist, beim Stoffstöbern zielstrebig nach dem Stoff&Stil-Monsterstoff in Kombination mit dem leuchtenden Orange gegriffen. Er war sich auch ganz sicher, welches von den Skizzenblog-Monstern er draufhaben möchte (wenn man die Ausstickfarbe weglässt, gehen die reichtig fix und der Jersey bleibt schon weich). Dazu passt perfekt die gefütterte Cordhose (mit orangenem Bündchen und Bindeband) aus einer älteren Ottobre.
Und nachdem Little L. im Moment am liebsten der Zwillingsbruder seines grossen Bruders wäre, musste sein Shirt „genau wie das vom Wentin“ sein. Gottseidank hat der orange Stoff noch genau gereicht.
Genau gereicht hat auch ein Rest orange Plane für ein wettertaugliches Smartphone-Täschchen für mich (kuschlig gefüttert mit Fleece, damit das gute Stück nicht friert verkratzt wird und herbsttauglich mit den allerliebsten neuen Susalabim-Kindern aus der neuen Stickdatei „Fall and Friends“ (ab Donnerstag abend bei Kunterbuntdesign)).

Für das Foto durfte sogar das Smartphone des Hübschen mal probekuscheln, das natürlich eigentlich viel zu männlich für sowas ist, aber mei... meines musste ja Fotos machen ;-))
Vielen Dank, dass ich probesticken durfte (allein neue Uni-Jerseys kaufen, das ist ja schon ein Grund für den Stoffmarkt am Samstag in FR, oder?)

Sonntag, September 23, 2012

Danke auch.

Langsam könnte ich echt drauf verzichten, dass das Universum mir, wann immer ich denke "Mann, wird Zeit, dass hier Alltag einkehrt, so ist mir das echt zu viel", mit einem freundlichen Hammerschlag direkt ins Gesicht mitteilt, dass das Jammern auf hohem Niveau ist und es andere Leute gibt, denen es richtig schlecht geht.

Haare zur Hose oder so

Ich brauche dringendst einen neuen Haarschnitt. An sich hätte ich ja letzten Samstag einen Termin gehabt, aber der ist ja aus Gründen flachgefallen. In der Zwischenzeit sind nicht nur meine Haare noch länger geworden, nein, ich habe auch meinen allherbstlichen VIP-20%-Bonus-Esprit-Shopping-Marathon hinter mich gebracht und bin nun am Überlegen, ob ich mir den zur Hose passenden Haarschnitt auch noch zulegen sollte. Wäre mal was anderes, allerdings auch nicht so anders, weil kurz hatte ich ja auch schon das eine oder andere Mal.... Meinungen, anyone? (In Wirklichkeit werde ich froh sein müssen, wenn ueberhaupt was dabei rauskommt, weil ich werde das erste Mal MIT Little L. gehen, nächsten Freitag, weil ein Wochenendtermin wegen allgemeiner herbstlicher Terminflut erst vermutlich nach Weihnachten wieder drin wäre und unter der Woche ist es ja sonst auch eher eng.

Sonst so: wir brauchen einen neuen Zaun oä, weil die Bambusabgrenzung nach 10 Jahren komplett unten durchgefault ist und beim kleinsten Fingerschnippen umfällt. Wir hatten nun drei Gartenbauunternehmen da und werden drei total unterschiedliche Offerten bekommen (zum Teil für nahezu das gleiche, nämlich eine Art Wand aus Akazienholzstämmen. Einmal mit "das langt, die in den Boden einzuhämmern", einmal mit "das muss man auf alle Fälle betonieren und mit Bitumen einstreichen" und einmal gar nicht, weil: "das fault so oder so, und mit Beton noch mehr, aber man kann Bambus auch so machen, dass er nicht fault") und guter Rat ist teuer (der Zaun natürlich mit Sicherheit auch ;-)), weil der Hübsche und ich uns einerseits total einig sind, was wir auf gar keinen Fall wollen (Thuja, Baumarktsichtschutzwände, Moschndrohd,so Käfigwände mit Stein gefüllt und wohl auch die 50 Jahre haltbare kesselimprägnierte Tannenpalisadenwand), aber nicht darin, was wir schön finden (naturbelassener Akazienstammzaun, der total schön altert/ unordentliche, wie selbergemacht aussehende Pfahlwand, Lärchenbretterzaun/ wtf?, die Bambuswand in Edelstahl? Können wir das zahlen?). Heute haben wir also eine Tour durch die Umgebung gemacht mit einer Sammlung an Adressen von ehemaligen Zaunkunden, sind aber keinen Pups schlauer. Mal sehen, vielleicht öffnet uns der finanzielle Aspekt die Augen ;-))

Auf dem Rückweg wollten wir dann noch auf den neu gestalteten Spielplatz, auf dem Little L. mit seiner Krippengruppe schon oft war und der ganz toll sein soll. Dumm nur, wenn die Wegbeschreibung lautet "gleich gegenüber vom Altenheim" und der Ort deren drei hat. Das zweite wars dann und der Spielplatz ist wirklich super.

So, ich brauch jetzt noch einen Kaffee..... ein schönes Rest-WE wünsche ich Ihnen da draussen.

Donnerstag, September 20, 2012

Gut gemeint vs. gut gemacht

Bei uns im Dorf wird gebaut. Ist ja an sich eine Supersache, wenn es nicht alles auf dem ungefähr 500m langen Weg zu Kinderkrippe und Schule wäre:

Angefangen hat es mit dem Umbau der Feuerwache vor gut zwei Jahren,

die Strasse, über die Little Q. mir damals mit dem Laufrad ab ist wird „umgestaltet“,

das „Zenti“, en Schmuckstück aus den 70ern hat zusätzlich zu dem gealterten Beton mit Orange noch eine überdachte Plaza mit purpurnen und lime-farbenden Streben gekriegt (sieht genau so aus, wie man sich das vorstellt), eine neue Parkgelegenheit wurde geschaffen,

der Parkplatz zwischen Feuerwache und Kinderkrippe wird zum Teil neu geteert, dabei reisst man auch einen guten Teil des im Rahmen des Feuerwacheumbaus neu gestalteten Vorplatzes eben derselben weg,

und zu guter Letzt wurde (gefühlt) hopplahopp beschlossen, dass das Haus, in dem die Kinderkrippe aktuell untergebracht ist, zu klein ist und auf dem Hundeübungsplatz nebendran in Modulbauweise eine neue grosse Krippe gebaut wird und Einzug ist Ende Jahr.

Alles so weit, so gut.
Jetzt ist es aber so, dass ich ja von Natur aus ein sehr vorausschauender, planender Mensch bin und noch dazu schon immer in einem Umfeld arbeite, wo (Arbeits)Sicherheit, Risikoanalysen, -abschätzung und –bewertung, Kosten-, Zeit- und Projektplanung und neu striktestes Arbeiten nach Vorgaben ohne die kleinste Möglichkeit der Abweichung essentiell sind und das auch gelebt wird.

Und ja, ich gebe zu, ich habe echt Mühe damit,

wenn anstatt die Strasse in Gottesnamen für eine Woche oder so ganz aufzubaggern und neu zu teeren, mal die eine Woche die eine Seite aufgegraben wird, Bushaltestelle, Zebrastreifen und Fussgängerweg nach links verlagert werden, dann wieder geteert wird und die nächste Woche die andere Seite aufgerissen wird, Fussgänger, Zebras und Busse  nach rechts geschoben werden, als nächstes wird die Mitte aufgegraben und alle können durch den Matsch klettern und irgendwann haben wir dann eine dreigeteilt gestreifte Strasse und irgendjemand wird sicher noch die Ansatzstellen alle neu teeren;

wenn ich jeden Morgen und Abend gespannt sein darf, ob heute die Einfahrt Richtung Krippe vielleicht normal offen ist, vielleicht ein Riesenbagger dort ohne jede Absperrung schafft und ich von fröhlichen Bauarbeitern vorbeigewunken werde, unsicher, ob mir ihr Kollege im Bagger als nächstes eine Ladung Asphaltbrocken durch die Windschutzscheibe schleudert, oder aber geteert wird und ich mit einer Superumleitungsausschilderung dreimals ums Quartier geschickt werde, um dann irgendwann vor einer Totalsperrung zu stehen,

oder wenn ich nicht sicher sein kann, ob in den 7 Minuten, die mein Auto morgens auf dem Kinderkrippenparkplatz mit genau einer Ausfahrt steht, nicht vielleicht unangekündigt ein neuer Bagger anfängt, genau diese Einfahrt wegzureissen, so dass ich nur durch Holpern über den Fussgängerweg, grüne Wiese und die Bushaltestelle wieder auf normal befahrbare Strasse komme...

tbc.

Immerhin hat noch niemand die Fussgängerbrücke, die die Schulkinder über die grosse Strasse nutzen, angetastet, so dass Little Q. nach seinen Schilderungen gestern zwar „nur über den Geheimweg durch das Gebüsch unterhalb vom Spielplatz“ von der Brücke zur Krippe kam, aber immerhin.

Nun ja. Ende der Bauarbeiten ist für Nov. 2012 geplant. Ausser jemand fällt noch was ein, was man eh schon immer mal machen wollte.

Mittwoch, September 19, 2012

Mal feucht durchgewischt und neu eingeräumt

habe ich auf der Seite rechts unten. Die Blogroll wurde von Blogfossilien befreit, dazu kamen meine (nicht mehr ganz so neuen ) Neuentdeckungen, die ich in meinem Feedreader schon seit zT Jahren verfolge. Frau Busybee hat mir den nötigen Tritt in den Hintern verpasst ;-) und so sehen Sie ungewertet, (ausser alphabetisch) unsortiert mein Portfolio an Lesestoff. Viel Spass beim Stöbern!

PS: wenn Sie ein Blog drauf vermissen, dann habe ich das entweder vergessen oder mit Absicht nicht draufgenommen, wer weiss das schon so genau ;-)

PPS: ach ja, und ich dachte, wenn ich das alle Jubeljahre mal mache, dann vergesse ich auch niemanden, aber wohl schon..... also, das Ding ist nicht in Stein gemeisselt, ich werde immer mal wieder die nachtragen, die mir noch in den Sinn kommen ,-)

Montag, September 17, 2012

8 Jahre

Etwas verspätet, aber doch noch: 8 Jahre "Gut gebrüllt"...... Wow. Das hätte ich mir beim ersten Eintrag nun echt nicht träumen lassen.
In den letzten Jahren ist viel passiert, das meiste lässt sich hier nachlesen (gibt es eigentlich noch Leser der ersten Stunde? Oder welche, die alles rückwärts gelesen haben?). 
Wir haben uns von einem frisch verheirateten Paar zu einer Familie mit erst einem, dann zwei Jungs gewandelt, wir sind aus der Wohnung in der grossen (naja) Stadt (erinnert sich noch jemand an die Frau mit dem feinen Gehör unter uns?) in ein eigenes Haus auf dem Land gezogen, wir haben mehrfach nicht nur die Jobs, sondern auch die Arbeitgeber gewechselt, Little Q. ist vom Würmchen zum Krippen-, zum Kindergarten- und ganz frisch zum Schulkind geworden, Little L. vom kleinen dunkelhaarigen Griesgram zum hellblonden Wirbelwind, der uns mit vor knapp zwei Jahren mit seiner Herzgeschichte echt Angst gemacht hat, wir haben uns unser erstes eigenes fabrikneues Auto gekauft (und den ersten Kratzer reingefahren), der Hübsche hat das Fotografieren und ich das Seifensieden und Nähen entdeckt, wir haben wunderschöne Urlaube gemacht, unzählige Nächte nicht durchgeschlafen, Magendarminfekte, Dreitagefieber, echte Grippe, Wachstumsschmerzen, Mittelohrentzündungen und eine Lungenentzündung überstanden, haben die Kinderintensivstation von innen kennengelernt.

Was aber immer gleich geblieben ist: wir gehören zusammen, jeden Tag noch ein bisschen mehr.

Durch das Bloggen erinnere ich mich nicht nur an diese Dinge, nein, ich kann sie nachlesen. Und zwar genauso, wie ich sie damals empfunden und erlebt habe. 
Dazu kommen die Kommentare von Ihnen, all den netten Menschen, die das Internet hier in mein virtuelles Wohnzimmer gespült hat*, die vielen netten und lustigen Kontakte, die ich per Mail etc. schliessen durfte, die Blogger, die ich und die mich entdeckt haben, die vielen anderen virtuellen Wohnzimmer, in denen ich Platz nehmen durfte, auch wenn ich den oder die einen aus meinen Anfangszeiten schmerzlich vermisse.. , und nicht zu vergessen, die nicht nur eine Handvoll Freundschaften, die sich nicht nur durch reale Treffen (Lise, das steht zB immer noch aus!) ergeben haben.

Danke dafür!

Ich hoffe, Sie fühlen sich hier bei mir auf unserem chaotischen Familiensofa weiterhin wohl, ich fürchte, langweilig wird es hier nicht so schnell ;-)


*die von den nicht so netten, die aus den virtuellen Abflüssen gekrochen kommen und meinen, mir mein Wohnzimmer mit ihrem Gift- und Gallespucken einsauen zu müssen, die bewahre ich in meinem Spamordner auf und wenn ich mal wieder glaube, die ganze Welt ist lieb, dann mache ich den auf und werde eines besseren/schlechteren belehrt...
 

Samstag, September 15, 2012

Herzchenarmada

Meine Lieben,
ich muss sagen.... ich bin gerührt bis überwältigt. Echt jetzt mal. Da trage ich mich mehr aus Jux in die Brigitte-Mom-Blog-Liste ein und binnen Notime katapultieren Sie mich auf die erste Seite.
Danke, danke, danke! (eigentlich hätte es ja gestern schon einen "Ich blogge seit genau acht Jahren und das hat mein Leben verändert, danke für alles"-Eintrag geben sollen, ehrlich, aber erstens war gestern Abteilungsfest (incl. "Du" vom Chefchef und mit den Jungs die Visumsberechtigung feiern) und zweitens kam gestern endlich der Hübsche zurück und drittens ging es ihm gar nicht so gut, so dass wir den Tag heute ganz anders verbracht haben als geplant

(Notaufnahme sucks, wobei, dank meiner Schwester, die ihren Babysittereinsatz von gestern abend verlängert hat und die Jungs übernommen hat, hatten wir richtig Zeit nur für uns zwei, wobei man die Zeit in der engen Kabine, nur akustisch begleitet von dem normalen Wahnsinn auf einer Notfallstation incl. Sicherheitsdienst, Polizei, Haldol und so, wie man das aus den einschlägigen Fernsehserien kennt, definitiv nicht als quality time bezeichnen kann).
Jetzt sind aber alle wieder daheim, auf dem Wege der Besserung und morgen wird toll. Jawoll. (Und am Montag, da unterschreib ich was.)

Freitag, September 14, 2012

Menschenwürde für Anfänger

Little Q. ist ja högscht interessiert an allem. Aktuell: das Bundesverfassungsgericht. Letztens also beim Abendessen:
Q.: "Mami, was macht das Bundesverfassungsgericht? Leute einsperren?"
FB: "Ja, also, nein. Das passt auf, dass es zB keine Gesetze in Deutschland gibt, die gegen das alleroberste Gesetz verstossen."
Q.: "Was ist denn das alleroberste Gesetz?"
FB: "Das ist das Grundgesetz. Da haben sich, als Deutschland gegründet wurde, ein paar ganz schlaue Menschen zusammengesetzt und sich überlegt, was am wichtigesten für ein gerechtes Land ist."
Q.: "Ja, und was ist am wichtigsten?"
(Meine Pizza wird langsam kalt und soooooooo gut habe ich als immer schon Naturwissenschaftlerin in Sozialkunde seinerzeit auch nicht aufgepasst, aber ein "Menschenwürde-T-Shirt" hatte ich in der 10. Klasse auch)
FB: "Ganz wichtig ist zB der Satz: "Die Würde des Menschen ist unantastbar"" (beherzter Biss in die Pizza)
Q: "Hö, was soll das denn heissen?"
FB( versucht ein Beispiel zu finden, das absurd genug ist, um das Kind nicht auf dumme Gedanken zu bringen, unverfänglich genug, um keine Folgediskussionen über Rassismus, Apartheid etc. zu provozieren, weil ich habe echt Hunger): "Also, es könnte ja sein, dass jemand blonde Menschen blöd findet und deswegen möchte, dass in Deutschland blonde Menschen nicht mehr mit dem Bus fahren dürfen, sondern laufen müssen. Der Little L. und ich fänden das dann ziemlich doof, und wir könnten dann zum Bundesverfassungsgericht gehen und gegen das Gesetz gegen blonde Menschen im Bus klagen."
Q.: "Aha, und dann dürft ihr wieder, oder?"
Little L. ist mit seiner Pizza längst fertig, hat auch zugehört und fragt ein bisschen ängstlich: "Du, Mami, wir sind heute mit der Krippe zu einem Abenteuerspielplatz gefahren. Mit dem Bus. Der Noah, der Justin und ich sind auch Bus gefahren (das ist die Blondie-Truppe). Müssen wir jetzt ins Gefängnis?"


Am nächsten Tag,wieder beim Abendessen:
Little Q.:" Du, Mami, ich habe einen neuen Freund bei den Fünftklässlern. Den R.. der ist auch Deutscher."
FB: "?`??!!!!"
Q.: "Ja, weisst Du, ich bin so mit A. und C. in die Schule gegangen und vor uns waren der R. und der T., den ich von den Pfadis kenne und erst haben die sich ganz friedlich über Nintendo unterhalten und auf einmal sagt der T., die Schweizer wären viel besser als die Deutschen und der R., sagte nein, und dann kamen A. und C. und haben gesagt, ich wäre ja auch Deutscher und sie wären auch besser und dann haben wir uns alle gestritten."
FB (fast sprachlos): "Jaaaaa, aber worin sollen die Schweizer denn besser sein?"
Q.: "Ja, ich weiss auch nicht genau, ich glaube, es ging ihnen um unsere Würde."

(Wir kamen später drauf, dass es um das Haben von Kantonen ging und dass es die in Deutschland nicht gebe, doch, nein, doch, nein, doch, nein, und dass man das ja nochmal klären könne, dass die Kantone in Deutschland eben Bundesländer hiessen und das das sicher kein Grund ist, um zu streiten. Von einer KLage vor dem Bundesverfassungsgericht haben wir auch mal abgesehen. Vorerst.)

Donnerstag, September 13, 2012

Lemming ,-)

BRIGITTE MOM BLOGS

Wenn Sie ein Herz für Lemminge haben, dann können Sie mir hier eins geben ;-).

Visum und Weisung

  • 98 SOPs
  • 107 SGU-Weisungen
  • eine Handvoll Corporate Guidelines
  • 23 Online-Schulungen
  • 8 Classroom-Trainings
  • 15 Berechtigungen für verschiedene Datenverarbeitungssysteme
  • 1 Woche Schichtarbeit
  • 1 werksärztliche Untersuchung (ich brauche eine Brille)
  • 1 Feuerlöschübung
  • 28 eng bedruckte DIN-A-4-Seiten mit abzumachenden Terminen für Einzelgespräche
  • (neben dem Tagesgeschäft)

offiziell aufgesetzt für 1 Jahr, mit dem Chef für 9 Monate vereinbart, erledigt in 6 Monaten (Scotty lässt grüssen), und somit werde ich am Montag visums- und weisungsbefugt starten.

Mittwoch, September 12, 2012

Grenzen, eigene

Vor kurzem hat mich jemand, dem es im Moment sehr schlecht geht, um Hilfe gebeten und ich habe diese sehr konkrete Bitte abgelehnt. Mit sehr, sehr schlechtem Gewissen, aber aus dem Grund, dass ich Bedenken hatte, dass ich die Kraft, um auf diese Art zu helfen einfach nicht hätte.
Ich hatte die ganze Zeit bisher ein latent schlechtes Gewissen (okay, das habe ich immer wegen irgendwas, aber in dem Fall halt sehr, sehr konkret), weil an sich hier ja alles super lief, alles klappte, wie soll da die Begründung ziehen, ich hätte keine Kraft übrig?
Gestern wurde mir aber sehr deutlich vor Augen geführt, dass die Entscheidung vielleicht nicht nett und menschenfreundlich war, für mich aber die richtige. Weil meine Kraft offensichtlich für den Normalzustand reicht, für ein bisschen drüber raus auch noch, aber sobald es noch mehr wird, da reicht sie nicht mehr. Gestern kam zB zusammen, dass ich todmüde nach einem langen Arbeitstag nach einer sehr schlechten Nacht nach Hause kam, die Jungs nach einem langen Tag in Kinderkrippe und Schule auch müde und motzig waren, dass das Haus (gefühlt, tatsächlich war es nicht so schlimm) mehr oder weniger im Chaos versank und doch für die Putzfrau heute noch parat gemacht werden musste, dass der Hübsche wegen Jetlag, Magendurcheinander und blödem Kranksein den Aufenthalt in Belgien überhaupt nicht geniessen kann (heute: Hotelnachmittag statt Michelin-Stern-Restaurant.....), dass der Videochat nicht gescheit funktioniert und alle sich sehr vermissen, aber wegen all dem was eben gerade nicht passt, nach dem Chat noch trauriger waren als vorher. In so einem Moment bin ich dann kein netter Mensch mehr, ich bin keine gute Mutter, keine gute Ehefrau, ich bin nicht mal gut für mich selber, weil ich nur noch um mich "beisse" und mich dabei unendlich schlecht fühle. Gestern war das relativ schnell wieder gut, weil die Kinder herzallerliebst und brav gebadet haben, wir danach gemütlich noch vorgelesen haben und ich mich erst beim Nähen (mal wieder ein für mich neuer Ottobre-Schnitt, da ist dann ganz wenig "Fliessbandgefühl" dabei) und dann bei einem ruhigen Telefonat mit dem Hübschen wieder selber finden konnte.
Aber mir hat das gezeigt, dass es, wenn es im Normalzustand alles locker flockig aussieht und sich vielleicht auch fast so anfühlt, nicht heissen muss, dass man da noch beliebig oben drauf packen kann. Also, es tut mir immer noch leid, dass ich nicht so helfen kann, wie das gewünscht war, aber ich bin mittlerweile deswegen halbwegs im Reinen mit mir.
Und ab Samstag ist hier wieder alles gutm, gefälligst.

Montag, September 10, 2012

Familienleben hier so

9 Years of Joy
Unser alljährliches Hochzeitstagsbild, dieses Jahr halt ein paar Tage zu spät


Der Hübsche war also kurz daheim und ist seit gestern abend wieder weg. Ich freue mich danach schon mal wieder auf den ganz normalen Wahnsinn hier, weil so, mal ehrlich, das ist nix. Videochat ist schön und gut, aber das kann weder ein persönliches Gespräch ersetzen noch die ganzen Alltagskleinigkeiten, die entweder einfach entschieden werden müssen oder eben Beachtung verdienen, abdecken. Und dann am Wochenende im Zeitraffer quality time, Entscheidungen über Gartenzäune, die Lesekünste des Grossen, das Kuschelbedürfnis des Kleinen, Kofferleeren und wieder –füllen etc. unterzubringen, mir ist es echt ein absolutes Rätsel, wie sich jemand (und erst recht, wenn Kinder im Spiel sind) freiwillig für eine Wochenendbeziehung entscheiden kann.....
Wie auch immer, am Freitag wird der Hübsche hier hoffentlich mit einem Koffer voller leckerer belgischer Pralinen und dem neuesten Knowhow in Sachen Skincare aufschlagen und alles ist wieder gut.

Little Q. hatte Gottseidank nur ein kurzes Blitzfieber, das nach 24h wieder vorbei war. So waren weder der Schwimmkurs noch das Kaffeetrinken bei Freunden in Gefahr (kaum zu glauben, oder? Wir wollten uns eigentlich Anfang Juni treffen und dieses Wochenende war der erste Termin, an dem beide Familien Zeit hatten. Das kommt davon, wenn vier arbeitende Elternpaare und vier Kinder mit schweizer und bawü-Ferien Geschäftsreisen, Ferien, Inspektionen, Audits, Sommerfeste, Einschulungen etc. unter einen Hut bringen müssen..... aber am 29. September gehen wir Frauen zumindest gemeinsam auf den Stoffmarkt nach FR).

Ach ja. Little Q. liest. Bisher hatte er ja eher das Gefühl, dass Rechnen sein Hobby ist. Nachdem er jetzt aber auf einmal angefangen hat, die Senderliste im Autoradio, die Aufkleber der Marmeladengläser und Getränke zu Hause vorzulesen, habe ich dann doch mal eines der Erstlesebücher, die er zum Geburtstag bekommen hat, vorgekramt und wir haben gestern die ersten drei Seiten von „Ritter Kurz von Knapp“ gelesen. (Ach ja: das „Wir lassen die Kinder erstmal nach Gehör schreiben und nach drei Jahren kommt dann die Rechtschreibung“, das macht mich jetzt schon ganz irre. Ich weiss nicht, ob ich an mich halten kann, wenn aus „Ritter“ ein „Reta“ wird. Aber schon klar, Mundart schreiben, das hat ja hier in der Schweiz eine ganz eigene Tradition.....)

Little L. hat immer noch seine wunderbar grossen Augen und seine weissblonden weichen Haare und das süsse Grübchen auf der rechten Wange. Aber wenn er ein blaues Barbapapashirt, und eine olivgrüne Cargohose trägt, dann muss man doch Little Q. nicht fragen, ob er seiner kleinen SCHWESTER auch ein Probierhäppchen Salami mitbringen möchte (mochte er aber). Ansonsten bin ich mal gespannt, wann er jetzt dann mal in die Länge schiesst, er isst nämlich wie ein Scheunendrescher (sein erklärtes Ziel: ein dicker Bauch) und leidet immer mal wieder ganz schlimm unter Wachstumsschmerzen.

Little Q.s damalige Phase „Ich schlaf auf gar keinen Fall allein ein und verfolge meine Mama bei ihren abendlichen Tätigkeiten auf Schritt und Tritt, auch wenn ich dabei fast umfalle vor Müdigkeit“ kurz vor Little L.s Geburt hatte offensichtlich nichts mit der damals drohenden grossen Änderung zu tun. Für Little L. ist ja absolut kein kleines Geschwisterchen geplant und trotzdem habe ich abends jetzt gerne mal einen Schatten beim Wäschezusammenlegen, beim Badaufräumen, beim Zuschneiden..... Gestern abend ist er auf dem Sofa auf dem Dachboden eingeschlafen, während ich lesenderweise meine Kilometer abgestrampelt bin.
Und eins noch zu guter Letzt: der Film „Eat, Pray, Love“ ist genauso doof wie das Buch.

Freitag, September 07, 2012

Zwischenstand

Der Hübsche ist wieder auf dem Weg zum Flughafen und hat so einiges gelernt, zB "Zuhause schmeckt es doch am besten In Korea zählt Qualle als Gemüse". Wir freuen uns riesig (und Google Hangout rocks! Sogar unsere telefonierfaulen Jungs haben begeistert geschwatzt) auf ein zwar kurzes, aber gemeinsames Wochenende.

Little Q. kam heute nacht um halb drei zu mir ins Bett und konnte ewig nicht einschlafen. Das und das Mutterhandthemometer wurden dann in der Früh durch wissenschaftlichere Messmethoden (ich bin inspektionsgeschädigt und erwäge die Einführung eines Kalibrierungsplans für all unsere Waagen und Temperaturmessgeräte im Haus) bestätigt: leichtes Fieber, d.h. erstes Mal in der Schule anrufen und Kind krankmelden ("Schade, Mami, heute hätten wir Schwimmen gehabt" Eben, drum). Während ich also mit der freitäglichen Hausarbeitsrunde (Bettenbeziehen, Waschmaschine etc.) anfing, musste ich das Schulkind auf Entzug noch schnell mit "Noch mehr, Mami" Rechenaufgaben versorgen. Nun denn, wir hatten einen gemütlichen Vormittag zu dritt und ich bin gottfroh, dass das brave Kind mit Krankwerden gewartet hat, bis meine Arbeitszeit für die Woche vorbei war.

Gestern abend habe ich immerhin noch zwei Geburtstagsshirts für Zwillinge fertiggenäht und dafür endlich die Erdbeereli von Frau HHL angeschnitten (sonst: Schnitt Imke, Stickdateien: Kunterbuntdesign bzw. Frau Kännchen):

So, heute nachmittag hilft alles nix und wir müssen Grosseinkauf starten und mal im Hermesshop luschern, ob die beiden Limango-Pakete endlich da sind (ich finde das ja super, dass man sich das jetzt in Hermesshops liefern lassen kann, aber ich habe es bisher noch nie geschafft, dass meine Auswahl auch wirklich übernommen wurde und ich nicht hinterhermailen/telefonieren musste..... sehr nervig das. Aber ich hoffe, die Winterjacke und die warmen Pullis für mich -ich sitze jetzt in einem bekanntermassen eiskalten Eckbüro, das zwar eine neue Heizung bekommen hat, aber man weiss ja nie.- sowie die Herbsthosen für die Jungs das dann rausreissen.)

Vorher ist aber noch heavy chilling auf dem Balkon angesagt incl. Vorlesen aus dem "Schurken überall"-Buch (sosehr mein Buchgeschmack auch orthogonal zu dem von Frau Kännchen ist, unsere Jungs scheinen identisch zu ticken)...

Donnerstag, September 06, 2012

9 Jahre



Vor 9 Jahren war hatten wir gerade unser Fotoshooting mit meinem Cousin, erst in Fürstenfeldbruck an der Amper, dann irgendwo jwd zwischen Kuhweide und Kirche. Ich hatte noch schlechter geschlafen als heute, sah dank professioneller Hilfe viel besser aus als heute (auch wenn mein eines abstehendes Ohr die Stylistin zum Verzweifeln brachte), der Hübsche machte seinem Blognamen alle Ehre und wir durften danach einen der wunderbarsten Tage unseres Lebens mit Familie und Freunden verbringen. Leider können wir heute zum ersten Mal in unserem laaaaaangen Eheleben diesen Jahrestag nicht gemeinsam feiern, dafür aber länger, weil der Hübsche auf dern anderen Seite der Welt ja schon 7 Stunden eher damit anfangen konnte.
Ich bin unendlich glücklich und dankbar, dass ich mit diesem grossartigen Mann durchs Leben gehen darf. Ich finde, wir sind ein tolles Team, gemeinsam schaffen wir alles. <3 <3<3<3<3<3<3<3
Komm bald zurück....

Mittwoch, September 05, 2012

Unruhiger Geist

So hat mich mene Mutter fürher immer genannt, wenn ich eben rastlos durchs Haus getigert bin und nicht so recht wusste, was zuerst machen.
Im Moment bin ich ja temporär alleinerziehend und ich merke jetzt schon (also, nicht, dass ich das anders erwartet hätte), dass ich für eine Fernbeziehung nicht geschaffen bin. Also, es ist nicht so, dass bei uns nun Land unter wäre oder nur Chaos oder die Jungs mir auf der Nase herumtanzen würden, gar nicht. Wir kommen morgens genauso pünktlich (oder sogar eher ;-)) aus dem Haus wie sonst, das InsBettBringen mache ich halt jetzt jeden Tag alleine, anstatt wie sonst nur die dreimal pro Woche, wo der Hübsche beim Sport ist. Die Jungs vermissen den Hübschen sehr, morgens bekomme ich auf die Frage, warum man denn so sparsam schauen müsse, die Antwort: „Erstens ist es noch dunkel draussen und zweitens vermisse ich den Papi ganz fest“... Ich bin ja ein total emanzipierter Mensch und so „brauche“ ich meinen Mann nicht, um Glühbirnen zu wechseln, das Auto zu reparieren (die Werkstatt kann ich auch alleine anrufen), den Müll rauszubringen und den Rasen zu mähen (das hat er ja dankenswerterweise noch kurz vor Abflug gemacht) *, ich brauch den Hübschen einfach so. Ursprünglich hatte ich mich ganz insgeheim auf eine Woche ganz freier Abende sogar ein bisschen gefreut, wo ich nur das machen würde, worauf ich Lust habe und Chips und Fernbedienung mit niemandem teilen müsste. In echt habe ich bisher abends Wäsche gewaschen, gefaltet, Rechnungen bezahlt, das Haus parat für die Putzfrau gemacht, alleine Desperate Housewifes geschaut, dabei gar keine Lust auf Chips gehabt, mein Blogbuch für das letzte Jahr bestellt und gestern dann immerhin noch zwei Shirts zugeschnitten. Rechtzeitig ins Bett bin ich trotzdem nicht gekommen, weil ich eben wie ein unruhiger Geist durchs Haus getigert bin auf der Suche-...... naja, ich weiss ja, dass er nicht da ist. In der Nacht wache ich alle Stunde auf, vermutlich weil niemand neben mir grunzt und schnorchelt... Und das Ganze geht jetzt noch knapp zwei Wochen so und morgen ist auch noch unser Hochzeitstag........ nun ja.

Anderes Thema: Blogbuch. Ich habe es wie letztes Jahr bei Blog2Print bestellt und freue mich schon riesig auf den diesjährigen Wälzer. Es ist nämlich bald wieder so weit: Bloggeburtstag, der 9. Dieses Jahr. Ich hätte damals nie gedacht, dass das mal so sehr ein integraler Bestandteil meines Lebens werden würde, dass ich soviele interessante Menschen ...... doch stop, das spar ich mir für den richtigen Bloggeburtstag auf.

Arbeitstechnisch steppt diese Woche natürlich der Bär, denn während der Hübsche in Südkorea weilt, sind ein Haufen Koreaner here bei uns und inspizieren uns. Das heisst natürlich lange Arbeitszeiten, sehr früh anfangen und sehr lang bleiben, natürlich weiss man vorher auch nicht, wie lange. Das wäre an sich ja kein Problem, normalerweise hätte der Hübsche dann eben Kinderabholdienst, aber von Seoul aus klappt das so schlecht. Also brauche ich eine Extrawurscht, weil die Kinderkrippe ja um 18:00h zumacht und ich somit halt spätestens um zwanzig vor sechs losmuss.... ist zwar kein Beinbruch, fühlt sich aber blöd an.

Little Q. und die Schule, das passt perfekt. Vorgestern habe ich ein wunderschönes Kompliment bekommen, sie sollten nämlich als Hausaufgabe ein paar Dinge mit „M“ am Anfang malen. Er hat neben einem Messer, Marshmallo, Mond und einer Maus noch eine Marionette gemalt. Ich fand das eine ziemlich abgefahrene Idee, aber er hat gemeint: „Weisst Du, erst wollte ich dich, also meine Mami malen, aber dann ist das nicht so schön geworden wie du und dann habe ich noch Fäden an Arme und Beine gemalt, weil Marionetten, die haben ja immer komische Gesichter.“ Die Hausaufgaben (die sich im Moment auch noch absolut im Rahmen halten) macht er anstandslos und ohne Mullen und Knullen, sogar recht ordentlich. Er packt selbständig seine Schultasche, hat noch nichts verloren, was will man mehr.

Little L. schwankt total altersgerecht zwischen Goldschatz und Terrorfratze, aber das kennen wir ja. Irgendwie habe ich den Moment verpasst, wo er von „grade so kein Baby mehr“ zu „ich kann ihn mir richtig gut im Kindergarten vorstellen“ gewachsen ist. Im Moment ist sein Ziel, soviel zu essen, dass er einen richtig dicken Bauch bekommt ;-).

Nun denn.... wäre das auch mal wieder gesagt....


 
*Zur Beruhigung unseres Asiakorrespondenten: weder Auto kaputt noch Glühbirnen, nur das Ladegerät für die Zahnbürstenakkus habe ich heute morgen ein bisschen gesucht

Dienstag, September 04, 2012

Eine echte Frau #609060


Gnihihihi! Von leicht metrosexuell angehaucht zu "so sehen echte Frauen aus" ;-). Ich nehme schwer an, der Hübsche trägts mit Fassung.
(btw: ich mag google latitude. so wussten Larry Page und ich sofort Bescheid, als der Hübsche gut gelandet war)

Montag, September 03, 2012

Schön, oder?


Ich will jetzt gar nicht gross in die #609060-Debatte einsteigen (Nicht-Instagrammer können ja vielleicht im zweiten Absatz weiterlesen ;-)), ausser: ich mache weiterhin mit, ich werde mich bemühen, ganz auf einer Seite des Garderobenspiegelschranks zu stehen, vermutlich weiterhin meinen Kopf auf den Bildern drauflassen und weiterhin gerne schauen, was andere Leute morgens aus dem Kleiderschrank ziehen. (Irgendwie erschien mir diese Einleitung vorhin gerade als superpassend zum eigentlichen Eintrag, die Verknüpfung ist mir aber irgendwie abhanden gekommen, deswegen also holprig weiter:) 

Der Hübsche macht seinem hier vor langer Zeit mal erhaltenem Blognamen (zwischendrin war er mal der „Lieblingskatholik“, aber das ist so lang zum Tippen) ja seit einem Jahr auch beruflich alle Ehre und ist im Auftrag der Schönheit tätig. Schon komisch, wenn der eigene Mann mehr über die angesagten Beautyprodukte (und auch die Beautyprodukte, die in der Zukunft angesagt sein werden) mehr weiss als man/frau selber. Aber gut, ich habe immerhin vollstes Verständnis für meine seit damals anhaltende Treue zu teuren Kosmetika, weil „irgendjemand muss mein Gehalt ja bezahlen die Luxusmarken sind natürlich nicht nur wegen ihres Namens und der wunderschönen Verpackung teuer, nein, das stecken wirklich Sachen drin, die eine Wirkung haben, das glaubt man gar nicht“. Und ich bekomme Muster aus den Applikationslabors, der Hübsche zeigt mir gerne mal seine Haut nach „ich war heute mal wieder Cremes testen, da fühl mal, genau diesen Quadratzentimeter, viel besser, oder? Total tiefenhydratisiert.“, und er sieht immer besser aus (das tut er natürlich, aber der Effekt hier auf dem Bild ist eher dem Rasierer und Photoshop geschuldet ;-)).
Anti-Age Me by Prozac74
Anti-Age Me, a photo by Prozac74 on Flickr.

Und so bricht er also heute auf zu einer zweiwöchigen Tour im Auftrag der Schönheit, erst eine Woche Südkorea für ein Audit (Little Q. erzählt fröhlich von Nordkorea), dann eine Nacht daheim und dann eine Woche Brüssel für einen Workshop..... Mein Grosser, ich wünsche Dir eine gute Reise, komm gesund (und schön ;-)) zurück!

Samstag, September 01, 2012

Chemikerkind (2)

Little Q.s Lehrerin hat ja beim Elternabend die Eltern gelobt, die soviel mitdenken, dass sie den Kindern die Pausenbox an den Tagen, wo Turnen direkt vor oder nach der Pause ist, in den Turnsack packen, so dass die gleich mit Turnsack in die Pause gehen können und nicht noch mal extra zum Klassenzimmer laufen müssen. Das hat mich natürlich tief getroffen, weil, und das gebe ich ungern zu, so viel habe ich nicht mitgedacht. Ich war schon froh, dass wir an jedem Tag das richtige Zeug und ausserdem noch ein gesundes Znüni eingepackt haben.
Aber: ich bin ja lernfähig und so habe ich gesehen, dass am Freitag das Schwimmen auch direkt nach der Pause ist. Also habe ich Little Q.s Znünibox mit Badehose, Handtuch und Shampoo in den Swimmybeutel gepackt, Little Q. Bescheid gesagt, (der wäre nämlich so ein Kandidat, der wegen "Oh, kein Znüni dabei, hungere ich halt, blöde Mama" leiden würde) und mir ob meiner Umsicht selbst auf die Schulter geklopft.
Na, von wegen. Mittags musste ich mir anhören, dass ich echt alles falschgemacht hätte, weil "erstens, Mami, war das Schwimmen heute nicht nach der Pause, sondern gleich in der Früh, weil die Schwimmhalle da schon frei war. Und ich musste dann die Znünibox natürlich rausholen aus dem Schwimmsack und in der Hand zurücktragen." Ich war also ganz Verständnis: "Ja, das stimmt, sonst wäre das am Ende noch nass und labberig geworden, oder?" Little Q. war jedoch wegen etwas anderem högscht entrüstet: "Nein, Mami, da wäre ich doch vergiftet worden, weil im Wasser war Chlor und Chlor ist giftig!" Nun ja, stimmt ja......

Letztens beim Einschlafen fragt er auf einmal "Duuuu, Mami, ist Blei wirklich giftig?" Ich habe also einen kleinen Stegreifvortrag über Bleiacetat, Bleizucker, die Römer etc. gehalten, aber Q. wollte mehr: "Ja, das war damals, aber kann man auch heutzutage noch mit Blei in Kontakt kommen? Wie kann man eine Bleivergiftung bekommen?" Ich habe also weitererzählt, über bleihaltige Wasserrohre, Mennige und so, bis mir endlich mal die Idee kam, zu fragen, wo er denn was über Bleivergiftung gehört hätte. "Weisst Du, Mami, in "Zurück in die Zukunft II", da hat der Biff zum Marty gesagt, dass er sicher bald an einer Bleivergiftung sterben würde....." Na dann. (Wir mussten noch einen Exkurs dranhängen, dass in Bleistiften zumindest heutzutage kein Blei mehr drin ist und der Stiftlutscher Little Q. somit nicht daran sterben wird.)