Auf dem letzten Stoffmarkt habe ich mir dann ein Band gekauft (ich weiss immer noch nicht, wie das korrekt heisst), das ich dann im Nackenbereich über die festgesteppte Naht genäht habe. Sah besser aus, aber ich hatte nur hellblau und irgendwann war es auch aus. Bei uns im Supermarkt gibt es zwar weisse Baumwollbänder, die man da auch ganz gut drübernähen kann, aber so richtig passend ist das nicht.
Letztendlich hat mir Kathi bei ihrem Besuch die perfekte Lösung präsentiert. Und weil ich sie so genial finde, habe ich sie mal am Beispiel der "Helden für Lucas"-Amelie dokumentiert:
Aus einem passenden Stück Jersey schneidet man einen Streifen in ungefähr geeigneter Länge und zwar im Fadenlauf.
Normalerweise rollt sich der Jersey dann praktisch von alleine ein. Man kann noch ein bisschen nachhelfen und wie beim Teigwürschtlrollen eine gleichmässige dünne Wurst rollen.
Diese Wurst bügelt man nun flach
und näht sie innen (auf zum Shirtstoff passenden Unterfaden achten, der ist nämlich aussen zu sehen) über die schon abgesteppte Bündchen/Kapuzennaht.
Ich mache es so, dass ich vor dem Annähen der Ärmel am Ende der Schulternaht anfange (da kann man dann das "Wurstende" beim Ärmelannähen mitfassen und es wird noch ordentlicher), den hinteren Halsausschnitt damit einfasse und dann über die zweite Schulternaht wieder nach aussen nähe. Den vorderen Halsausschnitt lasse ich frei, weil mene Kinder Riesenköpfe haben und ich nicht ganz sicher bin, wie dehnbar der Halsausschnitt so versäubert dann bleibt.
Tja, und so sieht das dann aus:
An einem anderen Beispiel (das zweite Lucas-Shirt):
Viel Spass beim Nachmachen! (Wahrscheinlich wusste das jetzt schon alle Welt, aber ich bin immer noch ganz beeindruckt, dass das so gut klappt.
Also ich kannte diesen tollen Trick noch nicht und freue mich, heute etwas gelernt zu haben!
AntwortenLöschenVielen Dank dafür! Mal schauen wann ich mich traue es mal auszuprobieren... Jersey ist noch nicht so mein Lieblingsstoff...
Liebe Grüße,
Britta alias huntjeblöm
Oh - danke!
AntwortenLöschenDas sieht ja wirklich sehr professionell und sauber aus.
Mein nächstes Shirt bekommt auch eine so eine Wurst ;-)
LG
Petra
Dankeschön. Ich kannte den Trick auch noch nicht und da ich demnächst, den ersten Bandito nähen will, freue ich mich sehr über den Hinweis.
AntwortenLöschenDas Pareto-Prinzip, sehr schlau ;-)
AntwortenLöschenWow, sieht DAS toll aus! Und ich freue mich natürlich doppelt und dreifach und bin schon ganz uffjerecht!!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
von Uli
coole Sache - nur eine technischeFrage - steppst du dann auf der 'vorderseite' mit Zierstich ab ?
AntwortenLöschenLg Bine
@Bine: ich steppe ja die gesamte Bündchenbefestigungsnaht vor der Wurstgeschichte mit irgendeiner dehnbaren Stichvariante (zickzack, dreigeteilter zickzack, zwillingsnadel)fest. vorne bleibt das so, hinten kommt die Wurstblende drüber.
AntwortenLöschenAuch ich kannte diesen Trick noch nicht, obwohl er ja recht simpel ist. Danke für die tolle Erklärung. Mich hat das auch schon immer gestört. Viel Spaß beim Nähen. LG Conny
AntwortenLöschenAlso ich kannte das so auch noch nicht, ich habe nur immer die Nahtzugabe so breit gemacht, daß ich sie auf jeder Seite doppelt einschlagen und feststeppen konnte. Also quasi aus der Hälfte eine Wurst gemacht habe.
AntwortenLöschenAber auf die obige Art ist es garantiert wesentlich einfacher und nicht so ein übles Gefummel. So mache ich das demnächst auch! Wieder was gelernt, prima! :-)