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Montag, Februar 28, 2011

Von der Empathie oder "Einfach auch mal brüllen lassen"

Stellen Sie sich vor: Familie Brüllen sitzt beim Abendessen. Little L. ist grösstenteils fertig und fängt mit Quatschmachen an: Brotreste in den Wasserbecher stopfen (Folge: Wasserbecher wird konfisziert), mit der Gabel Löcher in den Tisch hacken (Folge: Gabel wird konfisziert), dann wirft er sein Brettchen unter den Tisch, nur um mich sofort aufzufordern, es ihm gefälligst wieder aufzuheben damit er es nochmal werfen kann .
Ich sage ruhig "Mein lieber Little L., wenn du es wiederhaben willst, dann steig runter und hols dir."
Little L.:" Mami, ähäh," (mit Gesten macht er deutlich, dass er überhaupt keine Lust hat, seinen Windelhintern vom Tripptrapp zu bewegen und ich ihm das Wurfgeschoss gefälligst wieder unter dem Tisch vorfischen soll)
Ich: "Nein, Little L., wenn du es willst, dann holst du dir das selber wieder."
So geht das ein paarmal hin und her, bis er mich mit grossen Augen angrinst, dann den Mund aufreisst und sehr beeindruckend, spontan mit Gebrüll die Tränen spritzen lässt.
Klar, dann kommt ihm nämlich sein grosser Bruder zu Hilfe: "Schau, Mami, jetzt weint er. Gib ihm doch das Brettchen."
Ich erkläre Little Q. also, dass es sowas wie die Trotzphase gibt und ich keine Lust habe, Little L.s Balljunge zu sein, ganz abgesehen davon, dass er die Brettchen eh nicht werfen soll, aber nach ungefähr 10 Sekunden unterbricht Q. mich: "Ich kann mir das nicht anhören, ich hol ihm das jetzt." Sagts, krabbelt unter den Tisch und reicht Little L. sein Brettchen. Der hört spontan auf zu heulen und Tränen zu verspritzen, sagt mit seiner sehr süssen Betonung "Dannggää" und wirft das Brettchen an die Wand alle sind wieder froh..... ach ja....

11 Kommentare:

  1. ach ja, mitten aus dem leben... da fühlt man sich gleich ein bisschen weniger allein ;)

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  2. oha, ja bei usn kann der Junior seit einer Woche auch "spontan weinen" . "aufkommandokreischen" und "ekliger-essen 2.0". Herrlich. :(

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  3. hihi :) wir sind eine Stufe weiter. inzwischen sagt die große Schwester: 'nein, H. du hast den Becher umgeschmissen/ den Schnuller weggeworfen/ was auch immer, deswegen kannst du das nicht haben.' und wenn das kleine Kind dann in absolutes Wutgebrüll ausbricht, geht sie hin und tröstet sie ;) hat seltsamwerweise erfolg ;).
    Vielleicht übernimmt Little Q. das ja das nächste Mal .
    Lg Bine

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  4. oh das hatten wir früher auch ... inzwischen erzieht ilfiglio seine kleine Schwester allerdings strengst - und ich weiss nicht, ob ich das andere verhalten nicht doch besser/sympathischer fand ...

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  5. Aber bei Little Q. geht einem doch das Herz auf... "Ich kann mir das nicht anhören, ich hol ihm das jetzt" - *süüüüssss*

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  6. Strenge Erziehung übernimmt hier Little L. Wenn Q. und sein Freund nach dem Karate voraus nach Hause laufen, schwingt Little L. im Kinderwagen den Zeigefingern "Deeeeeeeenti, Aaaaaaaa-on, dopp! Waaaaaarte!"
    Aber sie verbünden sich auch schon ganz grossartig gegen uns Eltern, das funktioniert hervorragend.

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  7. Tsihihi, der Lütte hat den großen Bruder ja voll im Griff! *g*

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  8. Sie sind nicht allein... bei uns genau das gleiche Programm ;-)

    Grüßee
    Sabrina

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  9. Das gleiche Programm hier *seufz*. Ganz schlimm wirds, wenn Erna - unser Prügelmädchen - auf ihren Bruder eindrischt, ich schimpfe und er mit sanfter Stimme säuselt: aber Mama, die Erna will doch nur spielen, das hat gar nicht wehgetan!
    Was machste dann?!
    Auch wollte er mich vor kurzem noch überreden, die arme arme Erna einfach weiter zu stillen, wo sie doch so sehr wollte ;)

    Oder die grosse Schwester zieht doch noch aufgrund von unüberwindlichen Bockanfällen ersatzlos gestrichene Vorlesestunde durch und liest dem armen kleinen Bruder die Geschichte vor, wenn Mama gerade nicht hinschaut.

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  10. Geschwistersolidarität ist etwas ganz feines!
    Wenn ich solche "Trotzgeschichten" höre bin ich aber immer richtig froh, dass wir darüber schon ein paar Jahre hinweg sind (auch wenn sie sich beim Erzählen immer so niedlich anhören).
    Grüße von Katja

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  11. ich hatte heute morgen ein geschrei delüks, weil meine tochter auf der windel nicht ein rössli, sondern eine kuh hatte. ja, das ist ein grund zum verzweifeln. davon gibt es 1000 am tag. leider. meist ignorier ichs :-) der grosse bruder eigentlich auch. oder er tröstet sie.

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