Meine Lieben, damit Sie nicht nur mit gefühlsduseligen Befindlichkeitsposts zu tun haben, hier mal ein paar harte Fakten zu Little L und seinem Speedy-Herz:
Was hat er eigentlich?
Er hat (immer mal wieder) Vorhofflattern. Das kommt von einer (das, was ich aus dem Kardiologendeutsch verstanden habe) kreisförmigen Reizleitung, die sozusagen den Vorhof zu Dauerfeuer anregt. Es ist KEIN Vorhofflimmern, KEIN Kammerflimmern, KEINE supraventrikuläre Tachykardie und auch sonst ganz viel nicht. Zurückstellen geht in diesem Fall NUR medikamentös, elektrisch (=Defibrilator) oder halt von allein. Was nicht hilft sind: Eiswasser trinken, erschrecken, Luftanhalten, Luftballonaufblasen lassen (nicht, dass er das ansonsten könnte), Eisbeutel auf Kopf und Brust, Carotismassage, Adenosinspritzen und sicher sonst noch ganz viele Tricks.
Woher kommt sowas?
Sowas kann es schon mal geben, wenn man klein ist.
Geht das auch wieder weg?
Wahrscheinlich (da sind wir natürlich optimistisch), weil Little L. ja noch (wenn man seine Füsse ansieht: sehr viel) wachsen wird. Damit auch sein Herz und damit auch der Abstand zwischen dem "doofen" Nerv und dem Sinusknoten.
Was wenn nicht?
Erstens: er verträgt es sehr gut, sein Zustand war immer bestens.
Zweitens: Betablocker sind Medikamente, die zur Lanzeittherapie gedacht sind und dementsprechend gut verträglich (das mit der Biathlonkarriere, das wäre dann halt nix).
Drittens: oft "verödet" sich der "doofe" Nerv von selber.
Viertens: man kann solche "doofen" Nerven wohl sehr gut isolieren und eben operativ veröden. Das gibt aber Mininarben am Herz, deswegen macht man sowas erst, wenn das Kind mindestens vier Jahre alt ist. Über Details denken wir also bis dahin nicht nach.
Warum Betablocker?
Der Betablocker, den Little L. bekommt, wirkt auch als Antiarhythmikum, d.h. er erleichtert das "Wiedereinschnackeln" in den normalen Rhythmus bzw. verhindert ein "Austicken" in der richtigen Dosierung völlig (hoffentlich)
Wie merken wir überhaupt, dass was nicht stimmt?
Wir sind ja mittlerweile ein bisschen hysterisch, d.h. fühlen Little L. andauernd den Puls (entweder mit flacher Hand auf der Brust oder, Heilpraktikerverwandtschaft sei Dank, mit Stethoskop). Rein vom Benehmen her merkt man ihm nichts, aber auch gar nichts an.
So ist das im Moment. Jetzt wissen Sie das auch.
Ich wünschte, du würdest auf keine dieser Fragen eine Antwort wissen (müssen).
AntwortenLöschenSei gedrückt!
Ich schliesse mich Frau Kollegin an, bedanke mich aber trotzdem für die Aufklärung. Liebe Grüsse
AntwortenLöschenach Mensch sowas braucht keiner viel Kraft und gute Nerven.....
AntwortenLöschenLG Anja
Ich bin ja immer da, also hier, und in Gedanken bei Euch. Danke für die Aufklärung. Das nimmt mir so ein bisschen die Schockstarre (Der Qietschbeu ist ja mein Lenny und ich neige bei sowas zu hypochondrischer Panik.
AntwortenLöschenAuf das er GANZ SCHNELL GANZ GROSS wird.
weiterhin alles liebe
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