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Dienstag, September 22, 2009

Was ist denn bitte an Gläschen so schlecht?*

Also, meine lieben Herren (entweder von Männern entwickelt, weil gar so unpraktisch ;-)) oder Damen (oder von Frauen, weil ... dazu später) Innovation Strategy Manager Baby Food,
was haben Sie denn gegen Gläschen als Verpackungsmaterial für Babynahrung? Die passen in Gläschen-/-Fläschchenwärmer und diese Warmhaltedinger für in die Wickeltasche, die kann man ausgespült perfekt als Gewürzgläschen, Fensterbrettlaternen, Aufbewahrung für Kleinkrusch oder aber als Altglas verwenden. Wenn man nur einen Teil verbraucht hat, dann schliessen sie wieder dicht und man muss nicht befürchten, am nächsten Tag, wenn man Resteessen veranstalten will, eine orange Sauce in der Wickeltasche zu haben.
Warum um alles in der Welt kamen Sie auf die Idee, Babynahrung nun in so dämlichen Plastikschälchen zu verkaufen? Erst fängt Nestle (ich habe ja nun fast nix gegen Grosskonzerne, aber das war nun wirklich eine saublöde Idee) mit "Naturnes" an, und heute steht Hipp, Alete und Bebevita in nahezu identischen Boxen im Babyfutterregal. Diese Dinger kann man nur in der Mikrowelle warm machen (Thanks, but no thanks), sie schliessen nicht wieder dicht und Plastikabfall produziert man auch.
Ich habe da ja so eine Theorie: diese Döschen sehen fast so aus wie Aventbecher oder aber die Tupperboxen, in denen die Selberkochfraktion ihr Babyfutter spazierenträgt. Vermutlich will man (also eher frau, so ein Gedanke kann nur einer Frau kommen) den "Gläschenmüttern" damit die Chance geben, so zu tun, als ob sie auch mit Liebe selbergedämpft hätten und ihnen so einen unfairen Vorteil im so gerne herangezogenen Mütterkrieg verschaffen.

*An den Gläschen. Nicht am Inhalt, auf den lasse ich nix kommen. Bei dem "Mein Kind bekommt aber nur selber bei Vollmond angepflanztes und bei Neumond geerntetes, mit levitiertem Wasser gedämpftes und rechtsdrehend püriertes Pastinakenfenchelpüree"-Wettbewerb, da habe ich mich schon beim ersten Kind gar nicht erst angemeldet. Ich kann es nicht haben, wenn von mir zubereitetes Essen an die Decke geschleudert oder mit Begeisterung als Aerosol über den Tisch gepustet wird.... Herrn Hipp und Konsorten scheint das nicht zu kratzen.

13 Kommentare:

  1. Kann das nicht an der Diskussion um die Deckel von den Babygläschen liegen? Sie als Chemikerin wissen das sicher besser, aber ich habe in Erinnerung, dass die Teile mehrfach von verschiedenen Test-Zeitungen (Öko und nichtöko) auf Schadstoffe getestet wurden und sich rausgestellt hat, dass sie welche an das darin abgefüllte Essen abgeben sollen. Zu der anderen Theorie: ich habe für die Zwillis selber gekocht (hat sich bei der doppelten menge einfach rentiert und die waren bei der Zusammenstellung superwählerisch) und das Ganze immer in 500 g Glasjoghurtbecher abgefüllt und für den zweiten Tag aufbewahrt- ich kenne gar keine Plastikschalenkochmütter.... gibts die vielleicht nur in der Schweiz :-)
    Gruß Sabine (- Übrigens das Brüderneugenähterringelpullifoto ist zum anbeissen!)

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  2. frau brüllen, sie irren. sie irren total. KEINE frau käme auf die idee, wegen der selbstkochfraktion von glas auf plaste zu wechseln, weil im prinzip und im grunde ihres herzens jeder mutter klar ist: selbst kochen ist was für masochistinnen und solchen, die viel zu viel zeit dazu haben, sich viel gedanken über das beste für ihr kind zu machen, und dabei vergisst, dass gläschennahrung viel zeit und nerven spart. (viele merkens erst beim zweiten kind.)

    männer jedoch, die denken, dass die frauen plaste wollen, aus den von ihnen genannten gründen - man will ja mithalten können.

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  3. @sabine: das ist doch ein sooooo alter Hut, oder nicht? Da hätten die aber lang gebraucht, um da drauf zu reagieren. Und ganz ehrlich, als Chemikerin, die ganz lang auf diesem Gebiet gearbeitet hat und es ab übernächster Woche wieder tun wird: in Plastik sind noch ganz andere Sachen drin, die ins Essen gehen könnten als in Glas und (beschichtetem) Metall. Nicht dass das schlimm wäre oder nicht getestet, aber ich wittere schon wieder Morgenluft für Ökotest (wie man merkt, nicht mein Leib und Magenblatt...),
    @rage: Männer wissen doch gar nicht, dass/was Babys essen ;-), geschweige denn, dass man das selber kochen könnte ;-)

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  4. wir waren damals vor 2 jahren tester, als die erste firma das zeugs auf den markt schmeissen wollte. und fanden es damals schon fürchterlich unpraktisch: die hälfte kam bereits kaputt (weil gesprengt) hier an, ne riesensauerei. dicht wiederverschließen ging nicht und ebenso unpraktisch war die form für den transport (wickeltaschen, wärmeboxen etc sind nun mal für runde gläschen gemacht).

    hat sich da wenigstens was geändert oder platzen die immer noch?

    liebe grüsse von einer breitesterin (diesmal ohne namen ... weil verschwiegenheitserklärung und so *gr)

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  5. Ich schätze mal, dass der Transport und auch die Verpackung an sich billiger ist als das Gläschen - habe ich hier gerade bei einigen Kunden gehabt diese Diskussion.
    Schreib auf jeden Fall mal eine Mail an die betreffenden Hersteller. Dafür gibt es ja den Customer Service. Woher sollen wir als Hersteller (arbeite bei einem) wissen, was die Welt da draußen über die Verpackung denkt, wenn sich keiner meldet? Die Konsumententests spiegeln ja doch leider immer nur einen kleinen Teil der Meinung wieder.
    Grüße
    Claudia

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  6. Frau Brüllen, Sie kriegen von mir einen dicken Knutscher!
    Sie haben ja soooo Recht. Mit ALLEM!

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  7. Es wird wohl einfach daran liegen, dass Plastik wesentlich billiger (und leichter zu recyclen) ist als Glas mit Metalldeckel.

    Ich wurde ja vor ein paar Tagen in der Fußgängerzone zu einer Befragung eben dazu festgehalten, da hättest Du Deine Meinung zu den Packungen sagen können. Ich konnte rein gar nichts dazu sagen, weil ich das Zeug ja nicht kaufe... (ist man auch Neumondselberkochfraktion, wenn man das Kind einfach mitessen lässt?).

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  8. danke!!!! sie sprechen mir mal wieder von der seele! glücklicherweise wird hier bereits bei uns mitgegessen und wir brauchen babybrei gerade nicht, aber es ist wirklich ärgerlich und den rat von claudia werde ich trotzdem befolgen und an den customer service schreiben. vielleicht brauchen wir ja nochmal gläschen ;-)

    lg
    steffi

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  9. Coming Out: Ich habe Brei gekocht.
    In Brasilien (da gibt es aber auch kaum Auswahl an Gläschen, weil die Leut entweder kein Geld für sowas haben oder die, die es hätten eine Köchin/Haushälterin haben).
    Zeitfaktor/Aufwand: Quasi null, wenn man denn für sich selber eh mindestens einmal am Tag selber frisch kocht. Man zweigt dann davon einfach eine kleine ungewürzte Menge ab.

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  11. Ich habe bei Kind 1 selber gekocht und in 200ml Plastik(T*)-behälter abgefüllt und eingefroren. Das wurde dann in der Mikrowelle aufgewärmt. Im mehrmaligen Urlaub musste das sowieso gemacht werden, da in Süditalien Kinder mit Pasta ernährt werden. Kaufte nur Fleischgerichte im Glas. Bei Kind 2 machte ich das zuerst auch noch, hatte aber den Bonus *Nonna wohnt im Haus und hütet die Kinder* nicht mehr und gab es schneller auf, aber Kind 2 bekommt auch viel mehr Süssigkeiten als Kind 1.. Bei Kind 3 werden wir sehen.. nehme an es wird wieder eine Mischung geben aber ohne Mikrowellenaufwärmung...
    Ich finde es ziemlich einfach Apfelmus oder Gemüsebrei zu kochen und dann abzufüllen. Bei den Gläschen finde ich es mühsam, dass viele Hersteller würzen, wo keine Würze nötig wäre.. oder exotische Früchte oder überhaupt zuviel miteinander vermischen.. da steh ich dann ewig vor dem Regal um passende Gläschen zu finden.. Aber ganz klar.. das Gemüse im Glas ist bestimmt zum Teil gesünder als das Gemüse, das ich einkaufe und einkoche.. und im Fläschchenwärmer aufwärmen ist einfach viel gscheiter.

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  12. äh, die neuen Plastikbecher verstehe ich auch nicht.

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  13. Bittebitte, meine Lieben, ich verurteile doch niemanden, wenn er selber kocht. Für mich ist es nix und dass es absolut gar kein Aufwand ist, glaube ich auch nicht.
    Aber darum ging es hier ja gar nicht.
    Ich sollte den Customer Services tatsächlich eine Mail schreiben.... auch denen von Alnatura, damit sie bitte bei den gläschen bleiben.

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