zumindest was den ersten Urlaub angeht.
Zugegeben, damit (noch mehr Bilder) hatte Little Q. auch nicht soooo viel vorgelegt.
Es waren ja unsere ersten "Ferien auf dem Bauernhof". Ich hatte romantische Vorstellungen von morgens Eier im Hühnerstall suchen, den Kälbchen die Milch klauen, im Stroh rumspringen.... aber gut. Die Realität sah so aus, dass wir im obersten Stock eines alten, leicht verfallenen Bauernhauses wohnten, Hühner gab es keine, die Kühe weckten uns morgens mit Gebimmel und der Hund jagte unser Auto. Die Bauersfamilie war den ganzen Tag am Arbeiten unterwegs und wir.... haben halt ziemlich ohne Bauernhof am Vierwaldstättersee Urlaub gemacht.
Für denAusflug auf den (die?) Rigi haben wir uns vermutlich nicht den besten Tag ausgesucht: der Wetterbericht sprach von Regen und in den Bergen Sturmböen bis zu 100km/h. Demensprechend froh waren wir am Beginn unserer Wanderung ab Bergstation um unsere warmen Kleider. (Die Kioskfrau, die wir wegen extrem eingeschränkter Sicht nach dem Beginn des Wanderwegs fragten, meinte: "Oder Sie fahren halt einfach mit der Zahnradbahn wieder runter.") Im Laufe des Tages wurde es dann wieder und Little Q. liess den Tag im Strandbad (16°C...) ausklingen.
Am Freitag dann: der nächste Berg. Sommerrodeln auf dem Pilatus stand auf dem Plan. Strahlender Sonnenschein verleitete uns zum Kauf eines 11er Tickets. Jaja, die Gier. Nach vier Fahrten war klar, dass wir bei dem Andrang bis zur letzten Gondel nach unten niemals die 11 Fahrten schaffen würden... egal, die Schlange war lang genug, um die überschüssigen Tickets an den Mann zu bringen. Little Q. fuhr übrigens deutlich lieber mit dem Hübschen als mit mir ("Die Mami fährt wie eine lahme Krücke. Wahrscheinlich muss sie sich noch dran gewöhnen.").
Little L. schlief währenddessen gemütlich in meine Fleecejacke gepackt auf einem Picknicktisch. (Herrlich, diese Sozialstudien: die typische Amifamilie: leicht übergewichtig, sie mit Glitzerstilettos (eine Meisterleistung, damit den Berg hoch zu kommen, auch wenn es nur die fünf Minuten von der Gondel zum Picknickplatz waren), er mit Bierbauch und alles besser wissend, die Tochter, die mitten in der Schweiz auf einem Berg auf Ben&Jerrys-Eis besteht; das Russenpärchen, das von allem ein bisschen viel hat, Haare, Muskeln, Diamanten, Rüschen, Spitzen...., und die ungezählten Jugengruppen und Schulklassen...)
Am Abend dann haben wir das Unmögliche gewagt: mit einem Baby, das die letzten Tage vor dem Einschlafen eine halbstündige Kreischorgie hingelegt hat und einem todmüden Little Q. in eines der hipperen Restaurants vor Ort. Und was soll ich sagen: es lief super. Little Q. wartete im Spielzimmer, bis sein Essen serviert war, ass die Pommes sogar mit der Gabel (und brauchte deswegen genauso lang wie wir zum Essen) und Little L. wartete mit dem Kotzen, bis ich fertig mit dem Espresso war.
Den Samstag verbrachten wir dann superfaul im Strandbad. Dank angeschlossenen Hallenbad konnte Little L. (mit umgebundener Stoffwindel als Alibibadehose) seine ersten Badeerfahrungen sammeln. Die waren so anstrengend, dass er danach drei Stunden auf der Decke durchschlief. In dieser Zeit liess sich Little Q. zweimal zum Badefloss schleppen (immer noch 16°C, aber wenn einem vom Passagier der Hals zugedrückt wird, lässt einen die Angst vor dem Ertrinken die Kälte gar nicht mehr so spüren), spielte sich durch eine ganze Kiste geliehenes Sandspielzeug und ich kam sogar dazu, ein Buch zuende zu lesen.
Statt Sonntag morgen sind wir dann Samstag abend nach Hause gefahren, um heute noch einen Tag im Garten zu geniessen (und fünf Maschinen Wäsche zu waschen....)
Im Moment werden die Fotos bearbeitet, Little L. schläft nach seiner ersten Ayurvdabehandlung (Kopf mit Mandelöl tränken und dann den ekligen Milchschorf vorsichtig rausbürsten), Little Q. ist mit einer auf den Rücken geschnallten PET-Flasche als Taucher im Planschbecken unterwegs und ich werde mich an den Feedreader machen.
die Rigi ;-)
AntwortenLöschenWir Zürcher sagen aber "der Rigi" ;-) und da wir prinzipiell alles besser wissen...*wiederinsGebüschverschwinde
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