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Dienstag, Januar 29, 2008

Nur Mut, Frau Ami

nein, nicht in punkto Schlaf, da legt Little Q. immer noch Nächte a la Lilly hin, dabei krabbelt er schon lange, läuft, spricht, isst. etc. Naja. Aber heute soll ja ein Asteroid ganz nah an der Erde vorbeisausen, vermutlich liegts daran.

Nein, aber den freien Willen, den kann man als weiblich taktierende Mutter irgendwann richtig gut ausnutzen:


  • Mutter hat das Gefühl, das Kind sollte was trinken. Der falsche Ansatz wäre: "Da, trink mal." Die logische Antwort ist natürlich "NAAAAAAAAIIIIIIIN" und Getränkeverweigerung bis zu Pubertät. Wenn man aber fragt: "Magst du was zum Trinken?" und auf das unvermeidliche "Nein" mit einem lockeren "Naja, dann halt nicht" antwortet, kommt binnen Sekundenfrist ein "Ach, ich jetzt grad Durst.".

  • Ebenso, wenn man mit einem müden hungrigen Kind kurz vor Mittag in der Post noch ein verspätetes Weihnachtspaket (Danke Papa, jetzt haben wir genug Weihnachtsmandeln und Lebkuchen für die Ostertage ;-)...) abholt, und eigentlich nur wieder heim will, das Kind aber IMMER, wenn wir zur Post gehen, stundenlange Laufradrunden auf dem Indoorsportplatz drehen will. Ein "Komm, wir gehen heim, du bist müde und hungrig" endet zwangsläufig in Geschrei, Gezeter, Mangatränen und RumpelstilzchenunterdemArmHeimtragen. Die erfahrene Mutter eines Jungen mit eigenem Willen setzt sich neben den Indoorsportplatz (und neben das sauschwere Paket) und flötet: "Gell, Little Q., du sagst mir einfach, wenn du heimfahren und Suppe essen willst." Binnen Sekunden die Antwort :"Ach, ich grad Hunger, Suppe essen." Und fröhlich spazieren Mutter und Kind nach Hause (an den beiden Polizeiautos der Regionalpolizei Unteres Fricktal und der Aargauer Kantonspolizei vorbei, an denen von extrem schneidigen Jungpolizisten extra für uns noch das Blaulicht eingeschaltet wird).

  • Nächstes Beispiel: Mittagsschlaf. Im Moment ist Little Q. dank lillyscher Nächte dauermüde (genau wie ich) und braucht seinen Mittagsschlaf (genau wie ich die Zeit zum Arbeiten, obwohl ich auch lieber schlafen würde). Das Hinlegen ist aber zur Zeit ein wahres Drama. Nachdem ich also 150mal wieder die Treppe raufgehetzt bin, um "Mami, no eimol kuckeln!", wurde es mir zu bunt. Vor die Wahl "Schlafen oder nicht? Die Mami muss aber arbeiten und du musst leise sein" entschied sich Little Q. für leise nichtschlafen, nur um nach 2 Minuten aus dem Zimmer zu rufen: "Ach, ich grad müde!". Von mir ein kurzes "Dann legst dich halt ins Bett" und fünf Minuten später fand ich folgendes Bild:


Es ist halt so mit den (kleinen) Männern: wir wissen schon, was am besten für sie ist. Sie müssen nur das Gefühl haben, selber draufgekommen zu sein.

10 Kommentare:

  1. So, ich heize jetzt meine ganzen Ratgeber ein und lese nur mehr deinen Blog!!! Das mit dem Müde-Trotzanfall-Ablenken wird getestet (warum schreibst du das nicht schon früher, dann wäre mir das halbstündige Schreikonzert vom Spielplatz nach Hause heute erspart geblieben. So hatten die Nachbarn heute halt was zu schauen UND zu hören).

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  2. sehr gut... :-)
    Ich wende das auch schon eine weile so oder so ähnlich an und in manchen dingen klappt das schon bei meinem kleinen Mann. :o))

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  3. Mit kleinen Männern hab ich zwar keinerlei Erfahrung, aber die letzte Zeile trifft auf jeden Fall hundertprozentig auf große Männer zu. ;-)
    Lg, Serenity

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  4. yep, in den meisten Fällen klappt es tatsächlich!! ;-)

    LG
    Martina

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  5. Ich hab die Klammern um das "kleinen" schon gesehen.
    Aber gut beobachtet Schatz. ;-)

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  6. Tolle Mama!!! :-)

    (Und danke für den Lacher mit den (kleinen) Männern.... ;-) )

    Katrin

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  7. schmunzel - ein herrliches bild von little q ... und -flüster- das geht auch mit den großen ;)

    bini.

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  8. Danke, danke, danke! Vielleicht überlebt mein Kleiner jetzt doch noch die Trotzphase...

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  9. ASCHOOOO!!!!! so macht man das! tja-armer ben sag ich da nur! ab jetzt wende ich hier auch die brüll`sche jungserziehungsmethode an:)) ganz wunderbar....

    (und wenn du jemals was gegen die lilly`schen nächte erfunden hast-BITTE melde dich!)

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  10. Wow, so ein Zuspruch! Naja, verschwiegne habe ich natürlich, dass es genauso in die Hose gehen kann, man Stunden wartet, bis das Kind "Grad Hunger" hat oder aber auch gar keinen Mittagsschlaf macht. Aber das Gezeter just in dem Moment, das erspart man sich.
    Und ja, Ami, auf die Nachtlösung..... darauf warten wir hier sehnlichst. Als wir mit dem neugeborenen Quentin, der nicht schlafen wollte, da sassen und ringsum alle Babies spätestens mit drei Monaten durchschliefen, da sind unsere Eltern damit rausgerückt, dass wir beide das erst mit drei gemacht haben. Unsere Reaktion damals:" Das DARF nicht wahr sein, das halten wir nie durch." Heute: "Ach, drei, das sit ja schon im August, das halten wir locker noch durch." EIn gewisser Gewöhnungseffekt setzt dann doch ein.

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