Ein Kind, das trotz bisher konsequenter Verkehrserziehung ("Anhalten, links schauen, rechts schauen, kommt ein Auto?") die 10 Meter Vorsprung mit dem Laufrad nutzt, um mit einem Affenzahn, lauthals lachend und die hinterher spurtende, kreischende Mutter ignorierend, die Hauptverkehrsstrasse zur Feierabendzeit ohne auch nur ansatzweise anzuhalten mit dem Laufrad überquert. Weil auf der anderen Strassenseite ein Polizeiauto steht (das steht da immer. Die "Regionalpolizei Unteres Fricktal" hat wohl nicht viel zu tun.).
Gottseidank hat der Schutzengel extrem aufgepasst und die von links und rechts kommenden Autos zum Anhalten (und Stehenbleiben, als ich dann auch ohne zu schauen auf die Strasse gestürzt bin) bewegt.
Einsicht bei Little Q. gleich null, ich habe vor Ort ein bisschen geheult und war gar nicht so traurig, als er heute Nacht schon um kurz nach 10 nach "Maaaaami, kuckeln" verlangt hat.
Wir werden uns auch rein optisch noch eine Zeitlang an diesen Vorfall erinnern, als er nämlich später am Tag wieder recht forsch auf eine Strasse zufuhr, habe ich ihn beim Einfangen aus Versehen an der Backe ordentlich gekratzt...
Huaaah, da bleibt mir ja beim Lesen schon das Herz stehen! Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es DIR ging.
AntwortenLöschenLG
Martina
Hmmm - ich weiss, jetzt kann man auf mich Kinderlose draufhauen, aber wäre diese Strecke nicht sicherer (wenn auch mindestens so stressig) mit heulendem Kind an der rechten Hand und Laufrad unterm linken Arm zu gehen?
AntwortenLöschenIch habe immer extrem Angst, dass mir so ein süsser Rabauke mal unters Auto rennt. Ich werde auch öfter mal angehupt und gemeingefährlich überholt, weil ich bei Kleinkindern am Strassenrand prinzipiell auf 10-20 km/h runtergehe.
@Irene: hier wird auf niemanden draufgehauen. Sicherer wäre es sicher gewesen (nur dass mein heulendes Kind nicht läuft, sondern auf dem Boden liegt). Der Plan, der bis auf dieses eine Mal immer geklappt hat, war sowieso: Gemeinsam anhalten, schauen und dann zackzack rüber. Ich weiss eh nicht, wieso nichts passiert ist. Vorab konnten die Autos ihn nämlich gar nicht sehen, da der Zebrastreifenanfang durch eine schöne brusthohe Hecke abgeschirmt ist.
AntwortenLöschenTjaja, da denkt man, auf dem Land wäre man sicher...
So beunruhigend die Situation sicher war, ist es für mich wiederum beruhigend zu lesen, dass es nicht nur bei uns zu solchen wirklich gefährlichen Situationen kommt. Und mein Großer ist ja immerhin 1,5 Jahre älter als dein Junge. Aber er rafft es einfach nicht, dass er an der Strasse anzuhalten hat. Ich könnte jedesmal schreien vor Angst (und tue es meist auch) und habe schon gar keinen Bock mehr, mit ihm loszuziehen. Aber irgendwann muss er es ja mal lernen.
AntwortenLöschenLG aus dem Sauerland
mir blieb auch grad das Herz stehen beim Lesen- aber vor allem deshalb, weil ich solche Situatiuonen nicht nur einmal erlebt habe mit radfahrenden Zwillingsjungs- und auch noch mit fünf gabs beim Runtersausen einer abschüssigen Straße die Situation, dass das Bremsen zu spät kam und er dann in der Mitte der angrenzenden Straße zum Stehen kam. Und das, obwohl tausendmal geübt, obwohl schon zu Beginn der Talfahrt mahnende Kommentare der Mutter kamen und obwohl das "Nicht-Hören" im Verkehr immer eine Zeitlang das Schieben des Fahrrads als Konsequenz hat. Gottseidank scheint es jede Menge Schutzengel zu geben- aber eine Zeitlang habe ich immer von schlimmen Verkehrsunfällen unter Beteiligung meiner Kinder geträumt... Aber Einpacken/Rundum- Beschützen geht nunmal nicht
AntwortenLöschenLG Sabine
Ja, dieses Gefühl des in Zeitlupe erlebten Herzkaspers kenne ich. Wir wohnen an einer großen Hauptstraße. Unser Junior hat es auch schon geschafft, meinem Mann oder mir abzuhauen - natürlich Richtung Straße ... Wir hatten bisher immer das Pech, dass wir just in diesem Moment die Kleine auf dem Arm hatten und daher etwas immobil waren. ... Gott, ich habe mein Kind schon mehrfach unterm Auto gesehen. Jedesmal schimpfe ich mehr als lautstark ... aber mit 2,5 Jahren ist das für ihn ein Spiel. Und ich kann ihn ja auch nicht probehalber unter ein Auto legen, damit er weiß, wie weh er sich damit tun kann :(
AntwortenLöschenAlso: Ich wünsche allen Mamis weiterhin Nerven wie Drahtseile!!
Ach du meine Güte! Mich hätte man gleich mit einem Kollaps in die Klinik einliefern können, nach so einem Vorfall! :-/
AntwortenLöschenSaskia hat das mit dem Stehenbleiben und Gucken zwar schon drauf, macht dafür aber immer mitten auf der Straße ihre Mätzchen: Jacke zu, Jacke auf, Hand wechseln, Schuh soll neu zugebunden werden etc. IMMER genau MITTEN AUF der Straße! Sie kann offenbar nicht die paar Sekunden warten, bis wir drüben sind. Dann geht nämlich gleich die Sirene an.
Was zur Folge hat, daß ich hier oftmals ein mörderisch kreischendes Kind ziemlich unsanft über die Fahrbahn zerren muß. Ich will gar nicht wissen, was die Nachbarschaft darüber denkt... *seufz*