Ich konnte dann gar nicht mehr gut einschlafen und beschlossen bei meinem Wecker um halb acht, noch die halbe Stunde dranhängen, die der Rest der Familie genoss. In dieser halben Stunde brachte ich noch den krassesten aller Alpträume unter, das war echt heftig. Einzig cool dran: ich hatte zusätzlich zu Q und L noch eine (echt kleine) Tochter (ohne Namen), was es sehr schwierig machte, da ich bei all meinen Versuchen, zu entkommen, nicht nur für mich denken musste, sondern auch für sie und deshalb wurde es nicht so actionlastig wie sonst. Skurril neben allem: ich fand raus, wie die Entführer ihre Opfer incl uns ausgewählt hatten: NICHT durch Stalking von social Media Beiträgen, sondern anhand von wissenschaftlichen / Museums- / Uni-/ und Schulveröffentlichungen.
Oke.
Dann also: Frühstück im Appartment (richtig feudal mit Granola, Beeren, Joghurt, Ahornsirup, Kaffee) mit Blick auf den Fluss, dann Auto packen und auf in den Strathcona Provincial Park, nochmal bisschen Bergluft schnuppern, bevor wir an die Westküste weiterziehen.
Wir juckeln die Strasse Richtung Mt Washington Ski Resort nach oben zum "Forbidden Plateau". Aus Gründen haben wir uns für einen recht gemütlichen Weg entschieden (u.a. weil wir noch 3h danach fahren müssen). Auf dem Weg nach oben wird viel gebaut, der Verkehr wird einspurig geführt. Eine der Flaggers pustet Seifenblasen, das macht alle sehr happy beim Warten.
Dann: Parken, Lunch in den Rucksack packen (jemand war so schlau, über Nacht PET Flaschen mit Wasser halb zu frieren, so dass wir eine Kühlung für unseren Frühstücksjoghurt und Vo um Auto hatten. Der Weg (Helen McKenzie and Battleship Lake loop trail) wand sich teils auf Boardwalks, teil als Waldpfad auf einem Plateau durch Wiesen und Moor und Wald, die beiden Seen waren tatsächlich recht warm. An einem gibt es auch einen Campground, es ziehen sich noch viele längere Hikes durch den Park. Irgendwie reizt mich sowas ja schon auch mal....
Wir haben so viele verschiedene Vögel gesehen, mehrfach zB einen Diademhäher, sozusagen einen Eichelhäher in Ausgehuniform.
Wir haben statt am See auf einem, dieser Ausdruck hat sich etabliert , Lunchrock Pause gemacht, nach etwa 3h (?) waren wir am Auto und bereit für die Fahrt auf die andere Seite der Insel.
Wie oben ersichtlich haben wir "nur" die Bärhinterlassenschaften auf dem Weg gesehen. Auf der (erstaunlich langen und kurvigen und steilen und schmalen) Strecke nach Tofino ist uns dann aber ein Mutter-Kind-Schwarzbärpärchen direkt vor dem Auto über die Strasse gelaufen. Das war schon sehr niedlich!
Jetzt sind wir in einem HippiedippieStyler-Hotel, das ist richtig, richtig hip und cool und ich freu mich auf drei Nächte hier. Wir werden jetzt chillen, wandern, immer mehr wandern, richtig gut essen und trinken (nach Port McNeill haben wir einen Nachholbedarf, gerade, was vegetarisches angeht. Wir wollten heute aber nirgends mehr hin und im Hotelrestaurant gibt es genau EIN vegetarisches Gericht.)
Aber gut, lecker wars, Cocktails fancy, auch wenn Q. den abgefahrensten im Vogel mit brennendem Holz erwischt hat. (ich trinke mich durch abgefahrene oder hübsche Biere, deswegen war das lokal gebraute Pineapple Mango Tofino Sour heute meins und holla, ich hätte fast nicht gemerkt, dass es Bier ist :-))
Anyway: es geht uns gut. Sehr.
Oh Gott oh Gott, Konzertkartenkauf ist ja mittlerweile fast so komplex wie eine Tischreservierung auf dem Oktoberfest – zumindest musstet ihr nicht gleich die Getränke vorher mitbezahlen.
AntwortenLöschen(Und die Gegend sieht SO großartig aus!)