Dienstag, Oktober 11, 2016

Berlin: Blogger, BeatBugs und Brandenburger Tor #streamteam

Ich muss gestehen, als die Einladung von Netflix zum Beatbugs-Event in Berlin in meine Inbox flatterte, war ich erst etwas gestresst, hatte ich doch erst ein paar Tage vorher erst die Wienreise mit den Jungs festgezurrt. Wenn ich den Netflix-Termin vorher gewusst hätte, hätten wir Wien ein, zwei Tage nach vorne geschoben und das ganze ein bisschen entzerrt.
Da die Jungs aber im Anschluss noch eine ganze Woche Herbstferien im Anschluss haben, haben wir uns dann doch entschieden, die Einladung anzunehmen, auch weil Netflix immer so wunderschöne Events veranstaltet, wir alle zusammen noch nie in Berlin waren (einmal waren wir schon mit Q., der damals wirklich noch little war)
Um Berlin dann wenigstens ansatzweise gerecht zu werden, haben wir uns auch entschlossen, nicht an einem Tag hin- und wieder zurückzufliegen, sondern noch eine Nacht in Berlin draufzulegen. Wir haben uns nach den Erfahrungen in Hamburg zu zweit für das 25hours-Hotel entschieden.
Und so hat uns der Hübsche am Freitag abend am Basler Flughafen abgeholt, wir haben die Dreckwäsche und die Mozartkugeln aus den Koffern, frische Wäsche und des Hübschen Zeug in die Koffer gepackt und am Samstag morgen um halb acht standen wir wieder an der Sicherheitskontrolle in Basel. An der Passkontrolle hatte dieselbe Zollbeamtin Dienst wie am Abend vorher, ich weiss nicht, ob immer noch oder schon wieder.


In Schönefeld wurden dann als erstes re:publica-Erinnerungen wach und ich erwartete fast, Frau … äh … Mutti winken zu sehen. Leider dann doch nicht .
Wir haben als erstes unsere Koffer ins Hotel gebracht (ich bin jedesmal wieder überrascht davon, wie gross Berlin ist und wie lang es dauert, von A nach B zu kommen. Ich finde, niemand muss sich drüber aufregen, wie weit der Münchner Flughafen draussen liegt!) und fasziniert das hippe Design bewundert.
Das war Deko: eine "Haarbürste" mit Echthaar. Falls man mal nicht weiss, was man mit seinen abgeschnittenen Haaren machen soll.




Eigentlich hatten wir ja vor, den Schwager mit dem schönen Haar und seine Freundin zu besuchen, aber leider, leider waren die grade im Urlaub. Nichtsdestotrotz sind wir in seine Hood gefahren, haben ihm ein Beweisfoto von ihrem Klingelschild geschickt (ja, ich fände das ein wenig creepy :-)) und haben in der Markthalle 9 feinstes Pulled Pork und Eis gespeist.

In dem Cafe nebendran gibt es angeblich den allerbesten Kaffee der Welt, aber ich muss gestehen, dass ich bayerisch-ländlich sozialisiert, schweizer Standards gewohnt von soviel Hipstertum überfordert bis, sind wir ehrlich, von dem ganzen Schmuddel leicht angegruselt bin.

(Überhaupt: Berlin ist für mich zu viel von allem. Leute, Lärm, Dreck, Armut, alles). Der Kaffee war aber trotzdem ok, das Brownie grossartig und es gibt bestimmt Leute, die die die „Vintage“-Möbel dort gerne kaufen.
Auf dem Rückweg wurden am Görlitzer Bahnhof nicht mal mehr dem Hübschen Drogen angeboten , man hatte uns wohl als Kunden abgeschrieben. Die Kinder wollten nun aber doch das Berlin sehen, das sie aus den Nachrichten als Hintergrundbild kennen.




Wir sind also  nach ein bisschen Rumlaufen durch das Brandenburger Tor gestapft, habe mühsam versucht, den Kindern die Hintergründe der verschiedenen Demos dort zu erklären, haben den Reichstag von aussen und das Holocaustmahnmal von innen angeschaut. Aus Gründen gab es noch einen Abstecher in die Berlin Mall und mit einem Riesenumweg wegen Orientierungslosigkeit sind wir dann wieder müde und hungrig im Hotel gelandet.








Dummerweise hatten wir es verpennt, im Neni zu reservieren und so gab es keinen Platz mehr für uns im Restaurant und wir wurden in die anschliessende Monkey-Bar verwiesen. Die stand zwar sowieso auf unserem Plan, allerdings eher für einen Gutenachtcocktail nach dem Kinderinsbettbringen. Das Essen (Little Q. war kurz sehr verzweifelt, weil es einzige Beilage zu allem keine normalen, sondern nur Süsskartoffelpommes gab, die er halt einfach nicht mag, aber ein Caesar’s Salad mit Brot tat’s dann doch) war zwar auf den Minihockern nicht ganz einfach, aber der Ausblick auf den dunklen Zoo und die lichterglitzernde Stadt machte das durchaus wett. Und die Cocktails.




Zurück im Zimmer hatten wir uns ja schon sehr auf die Soundbadewanne gefreut, aber leider, leider, leider konnten wir uns zwar gemäss Anleitung via bluetooth mit der Badewanne verbinden, aber sie machte keinen Mucks. Auch die zu Hilfe gerufenen Hotelmenschen konnten uns nicht helfen und so mussten die Kinder (und wir) halt mit externer Musik baden. Tat trotzdem gut.


Little L. schlief in unserem grossen Bett ziemlich schnell wie ein Stein ein, Q. las noch mit Ausblick auf die Gedächtniskirche, der Hübsche und ich schafften ca 20 Minuten Luke Cage, bis uns auch die Augen zufielen.

Ausblick aus dem Zimmer
Am nächsten Morgen hatten wir dann die Gelegenheit, im Neni zu frühstücken. Das war schon ziemlich grandios und lecker, die Aussicht auf die erwachende Stadt tat ihr übriges zu einem gemütlichen Start in den Tag.


Die Monkey Bar bei Tag



Nachdem es draussen ziemlich nass und scheusslich war, sahen wir von weiteren Besichtigungstouren ab und genossen einen faulen Morgen im Hotel. Die Hängemattenecke an der Rezeption war dafür perfekt!



Dort trafen wir dann auch schon die ersten Bloggerinnen, die auch für Netflix angereist waren.
Auf dem Weg zum Bahnhof besuchten wir dann noch die Gedächtniskirche, ich glaube, ich war da bisher noch nie wirklich drin, das war sehr beeindruckend.


Am Nachmittag dann versammelte sich das Elternstreamteam aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, um die Serie „Beatbugs“ zu feiern. Es geht dort um bunte Käfer in einem Vorstadtgarten, die Musik machen, das ganze passend mit Beatles-Songs ausgestattet.
Für die Kinder gab es verschiedene Stationen über Flügelbasteln, Kinderschminken (Little L. war überzeugt: „Im Fall kommt mir keine Farbe ins Gesicht“, dieser Vorsatz hielt… nicht wirklich lang), einer Tast- und Fühlstation und einer Instrumentenupcycling-Station. Natürlich wurde auch eine Folge „BeatBugs“ gestreamt.



Ich war echt überrascht, wie begeistert unsere beiden Jungs, denen ja der wenige Schlaf und die vielen gelaufenen Kilometer aus Wien noch in den Knochen steckten, überall mitgemacht haben. Auch Little Q., der mit seinen 11 Jahren vermutlich der älteste der Kinder war, war sehr angetan!

Leider mussten wir aus Gründen der Flugsicherheit die mit zig Zimmermannsnägeln ausgestatteten Regenrohre dann doch dalassen….
Für die Grossen gab es neben einem sehr leckeren Buffet (der Kuchen war nicht nur sehr schön, sondern auch wirklich lecker!), W-LAN und Getränken jede Menge Zeit und Gelegenheit, sich auszutauschen, alte und neue Bekannte wiederzutreffen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit winke ich mal zu Einerschreitimmer, Chaoshochzwei, MeWorkingMum, Alu, Bea, Aileen, DasNuf und all denen, die ich vergessen habe), Quatsch mit der Greenscreen-Fotobox zu machen und einfach einen schönen Nachmittag zu geniessen.
Um fünf ging es dann wieder zurück zum Flughafen und es wurde noch ein bisschen extra spannend, weil die Fahndung nach dem Terrorverdächtigen aus Chemnitz immer noch auf Hochtouren lief und so alle Taxis von Polizisten in kugelsicheren Westen und mit Maschinengewehren (also, glaube ich. es war auf jeden Fall nicht nur eine Pistole, aber was weiss ich schon) kontrolliert wurden und auch im Flughafen selber alles sehr angespannt war. (Interessanterweise haben sie die ZWEI Taschenmesser, die der Hübsche aus der Schweiz mit eingeführt hatte, dort wurden sie kontrolliert und für ok befunden, nicht mal entdeckt bei der Sicherheitskontrolle. Vermutlich wären unsere Rohre voller Nägel auch ok gewesen…).

Little L. in fast abgeschminkt
Es lief dann aber doch alles glatt und gegen 10 Uhr abends plumpsten wir zu Hause müde auf die Couch.
Die Katze war sehr froh, dass wieder jemand zum Kuscheln da war.
Das war eine intensive Ferienwoche! Die Kinder geniessen das Ausschlafen und ich, dass mich im Elfenbeinturm ein Lift zu meinem Schreibtisch bringt.

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