Sonntag, Juli 31, 2016

Risiken und Nebenwirkungen

Letzte Woche habe ich bei der Arbeit bemerkt, dass meine zum zweiten Mal getragenen Sandalen (blau, im Moment ist bei mir alles blau, ich könnte vermutlich zwei Wochen ohne Wäschewaschen nur blaue Kleider (uni, mit weissen streifen oder weissen Punkten) tragen) mir an der linken Ferse eine kleine Stelle aufgescheuert hatten. Keine grosse Sache, aber es war ein heisser Tag und ich hatte noch einige Eier auszubrüten einiges zu laufen, also kramte ich in meiner Schreibtischschublade für Notfälle und klebte ein Pflaster aus einer der Goodiepackungen, die wir für irgendein Projekt bekommen hatten, drauf (Es gibt in meiner Job-Umgebung immer entweder Schweizer Taschenmesser oder Pflaster als Goodies. Manchmal auch beides.).
Als ich mich dann am Nachmittag von der Aussenstelle auf den Rückweg zu meinem Heimatbüro machen wollte, merkte ich, dass das windige Pflaster abgefallen war und der Rückweg so kein Spass würde. Durchkramen des Rucksacks ergab: kein Notfallpflaster (ich habe nicht richtig geschaut, es wäre noch eine Packung-H&M-Elsa-Pflaster dringewesen, die hätten mir viel mehr geholfen als alles was danach kam). Die Aussenstelle ist kein Produktionsbetrieb, es hängen also nicht überalle Erste-HIlfe-Koffer rum, bei denen man Kleinkram einfach so rausnehmen darf, also ... bin ich medizinischen Dienst, in der Hoffnung, nach zwei Minuten mit einem Pflaster wieder draussen zu sein. Aber nein: ich musste mich setzen, es wurde ein Fallakte eröffnet, eine Anamnese durchgeführt (Blase an der linken Ferse, hervorgerufen durch neue Schuhe, offen), ich bekam hilfreiche Ratschläge ("Neue Schuhe immer erst daheim eintragen"), versuchte noch kurz, mich zu rechtfertigen bzw das Ganze mit Verweis auf meine wohlausgestattete Notfallschublade im Büro abzukürzen, aber keine Chance: ich bekam ein riesengrosses Compeed-Blasenpflaster (Sie wissen schon, die, die man drauflässt bis sie von selber abgehen, dann ist alles super) aufgeklebt und gute Ratschläge, die für ein ganzes Schuhgeschäft gereicht hätten.
Zu Ehrenrettung muss ich zugeben: der Heimweg war praktisch ein walk in the park, nix hat wehgetan.
Abends beim Duschen knübbelte an der Seite schon ein bisschen ab, das habe ich dann mit der Nagelschere weggeschnitten. Die ursprünglich kleinfingernagelgrosse Blase hatte sich unter der dicken Schicht Blasenpflaster zu einem weissen, dicken daumennagelgrossen Ding entwickelt, tat aber nicht weh, alles super.
In den folgenden zwei Tagen schnitt ich alles, was durch Fussmarsch und Duschen und Baden abstand immer wieder weg, damit nicht so viel nasser Glibber um meinen Fuss rumschlotzt.
Nach drei Tagen auf einmal fing es an zu jucken. Man kennt das ja von der Oma: "Wenn es juckt, heilts." Ich habe mich über die Heilung gefreut und (nur ganz wenig, ich schwör) drumrum gekratzt.
Am Abend des dritten Tages mit dem Highendblasenpflaster sah es so aus, dass ich einen weissen Bollen, so gross wie mein oberstes Daumenglied, bedeckt von einer dicken weissn Blasenpflasterschicht und ca 1 cm Rest-Pflaster aussenrum an der Ferse hatte, umrandet von einem 5mm breiten Ring aus juckenden Pusteln. Der Profi erkennt ein Kontaktekzem, wenn er eines sieht und so sehr, wie das juckt, kann das gar nicht heilen. Also habe ich fluchend die Reste des Blasenpflasters mitsamt der (vielleicht, man weiss es nicht) neu gebildeten Haut über der Blase abgeknübelt und habe jetzt eine ungefähr doppelt so grosse offene Stelle an der Ferse, umgeben wie der Saturn mit einem Ring aus klebrigem Dreck (grau) und einem roten aus juckenden Pusteln.
Voller Erfolg, würde ich sagen.
Was ich auch gar keinen Fall machen werde, ist das beim medizinischen Dienst vorzeigen, ich mache da jetzt Desinfektionsspray drauf und ein (das Elsapflaster ist zu klein) grosses Nemo-Pflaster.

Samstag, Juli 30, 2016

Stroh-Eltern

Ab heute sind der Hübsche und ich eine Woche kinderlos, weil Little L. mit seinen Wöflikollegen den Pfadis ins Sommerlager hingerhergefahren ist.
Ich war etwas nervös, letztes Jahr wollte L. ja unbedingt mitfahren und hat dann im Abfahrtsmoment kalte Füsse bekommen und ist nicht ganz begeistert losgefahren. Beim Heimkommen war er sich sicher, dass er das so schnell nicht wieder macht und ist auch standhaft vom Pfingstlager daheim geblieben. Er hat in diesen drei Tagen Q. allerdings so sehr vermisst, dass er im allerletzten Moment die Anmeldung für das diesjährige Sommerlager doch abgegeben hat. In der Zwischenzeit wurde ihm dann aber doch ein bisschen mulmig. Gestern abend wurde er dann bei unseren Freunden Zeuge, wie eien Freundin von Q. aus dem Lager daheim anrufen durfte, weil sie so schreckliches Heimweh hatte (immerhin kamen wir so in den Genuss der Info, dass es dem Rest der Mannschaft super geht), so dass er schon sehr sparsam guckte.
Ich habe dann heute nacht unglaublich schlecht geschlafen und in meinem Kopf die Gedanken hin und her gewälzt, was wir denn machen, wenn er dann heute auf einmal doch nicht will (unabhängig davon, dass wir das Lager gezahlt haben, dass die Nanny Urlaub hat und wir beide arbeiten müssen, dass meine kleine Schwester, die sich sonst als Alternativferienprogramm angeboten hätte, mitten in einem Umzug steckt, finde ich halt: wenn man eine Entscheidung trifft, zu der wir ihn btw nicht gedrängt haben, dann muss man auch dazu stehen. Q. rechnet damit, dass er kommt, die Leiter haben ihn eingeplant etc.).
Das hat sich dann alles als nichtig herausgestellt, am Treffpunkt am Bahnhof hat er mit seinen Kollegen gealbert, hat uns beim Verabschieden ganz fest gedrückt und uns das Versprechen abgenommen, bis nächsten Samstag mindestens Level 20 bei PokemonGo zu erreichen und zack, weg war er.

Wir haben dann erstmal wie so kinderlose Menschen im Nachbarstädtchen in einem Cafe gefrühstückt, Einkäufe erledigt (zB Kinderschwimmbrillen ersetzt), daheim dann ein Mittagsschläfchen  eingelegt (ich war wie gerädert nach der durchhirnten Nacht), auf Facebook immer wieder überprüft, ob sie schon angekommen sind, Bäder und Küche geputzt, weil die Putzfrau erst übernächste Woche wieder kommt (bzw kommen soll, das ist im Moment ein ganz dunkles Kapitel. Ich bin etwas nervös, weil wir mittlerweile die Rechnungen seit März nicht bezahlt haben, weil sie einfach falsch sind. Unsere Reklamationen per Mail und Post werden einfach ignoriert und im Monat drauf kommt einfach die nächste - wieder falsche - Rechnung....), den Kinderfahrradanhänger saubergemacht und die Babyhängematte installiert, weil eine Kollegin da evtl dran interessiert wäre und wir den eh nicht mehr brauchen, (Waaaaah, ist das lange her!), wir waren nochmal im Dorfschwimmbad (diesmal mit dem Rad, damit geht Eierausbrüten auch, haben wir getestet), kurz in Rhein abkühlen, auf dem Rückweg haben wir dann zusammen mit drei 14jährigen eine rote Arena am Bahnhof eingenommen, dann lecker gegrillt (schwierig, von 3.5 Fleischessern auf 1.5 umzuschwenken....), aus Versehen zweimal im gleichen Restaurant für morgen abend zum Reinfeiern in des Hübschen Geburtstag reserviert (es ist echt schlimm: über den 1. August haben praktisch alle schickeren Restaurants in Basel Betriebsferien oder aber am 31./1. nicht offen wegen Bundesfeier. Gnah.), ich würde sagen, das läuft ganz gut soweit. Jetzt entschuldigen Sie mich, ich muss grad nochmal auf Facebook schauen, ob es was Neues von den Kindern gibt.

Freitag, Juli 29, 2016

Integration

Man könnte uns vermutlich vorwerfen, dass wir uns nicht aktiv ins Dorfgeschehen und die Nachbarschaft integrieren, weil es ....ups ... 9 Jahre gedauert hat, bis wir rausgefunden haben, dass ein Saisonabo fürs Dorfschwimmbad für Dorfbewohner nur 5CHF kostet. Und eine ausgedruckte Liste aller Dorfbewohner an der Schwimmbadkasse liegt, damit niemand das missbraucht.
Es hat übrigens auch 9 Jahre gedauert, bevor wir das erste Mal bei Nachbarn auf der Terrasse bei Aperol Sprizz versumpft sind (beim Planen eines mehr oder weniger gemeinsamen Skiurlaubs.).
Oder aber man könnte uns akkreditieren, dass Integration halt ein Prozess ist, der mit Bedacht angegangen wird.
Wie auch immer: Skifahren und Schwimmbad. Sehr gute Kombination.

Donnerstag, Juli 28, 2016

Ferienabend

Die Tatsache, dass der Hübsche sein (und das klingt jetzt so, als würde er gar nicht wirklich arbeiten) im Rahmen eines Teamevents bei "Unser Bier" gebrautes Bier heute zusammen mit eben diesem Team bei uns im Dorffreibad verkosten und Emfpang nehmen durfte, hat mich dazu bewogen, heute einfach mal ein bisschen eher nach Hause zu gehen, um fünf dann Little L., das Pokemonhandy und die Badesachen zusammenzupacken und durchs Dorf eben dieses Freibad am Rhein zu spazieren, um dann wenigstens mit dem Hübschen zusammen heimgehen zu können und noch ein paar Arenen klarzumachen.
Wir haben also dem Hübschen und seinen Kollegen kurz "Hallo" gesagt, einen Schluck Bier probiert (also: ich; Fazit: joah. Durst ist schlimmer als Heimweh.) und uns dann Richtung "Gülle" begeben. Das klingt aufs erste ein bisschen ekelhaft, ist es aber gar nicht, die Zeiten, wo das heute ausbetonierte Becken nur ein Gülleloch war, sind lange vorbei.
Little L. traf einen Klassenkameraden, der mit seinem Vater auf dem ins Freibad integrierten Campingplatz eine Nacht zeltete (Ferienzeitverbringding hier im Dorf), die beiden haben begeistert Schiffe gebaut und in den Rhein gelassen, wir sind alle ins Wasser gesprungen (in den Rhein und ins Becken) und wir hatten nette Gesellschaft fürs Abendessen im Badi-Cafe. Ich dachte auch noch, es wäre nicht ganz so strange, wenn wir uns in Gesellschaft eben anderer Leute nicht an den Tisch der Arbeits-Bierbrauer-Gruppe setzen würden, dann müsste niemand das Gefühl haben, uns zu fragen, ob wir vielleicht doch dabei sitzen wollen würden, was ja doof wäre, weil wir gar nicht dazu gehören.
Stattdessen bekam der Hübsche zu hören: "Oh, look, it seems, your wife found another kid! And another husband!".
Nun ja, das Essen war auf jeden Fall sehr lecker, ich habe mich sehr amüsiert, als ich für eine im Kreativbereich arbeitende Selbständige gehalten wurde, um halb neun musste ich Little L. aus dem Wasser zitieren, als die Sonne schon langsam unterging und auf dem Heimweg haben wir das Dorf blau eingefärbt (und dabei kurz meinen Schlüsselbund verloren, aber sozusagen in der ersten Arena am Bahnhof wiedergefunden).
Das war ein sehr schöner Abend!

















Mittwoch, Juli 27, 2016

Codewort?

Ich dachte ja erst "Ach ja, Pokemon Go, nett, paar Tierchen fangen, das Arenakämpfen lassen wir mal schön aus, das ist ja ultramühsam", aber was soll ich sagen.... wenn ich mit dem Shuttle zur Arbeit fahre, kann ich mittlerweile fast blind aus den Pokestops am Strassenrand unter Einberechnung der Busgeschwindigkeit meinen Pokebeutel ganz voll machen. Ein Fuassmarsch durch die Stadt vom einen Standort zum anderen bringt ungefähr 10 000 Trainerpunkte in Pokestops, Eiern und eingefangenen Viechern (man merkt, dass ich immer am Rhein lang laufe, ich bin sehr wasserlastig in meinen Tierchen), gezieltes Entwickeln der Tiere auf dem Heimweg im Shuttle gibt nochmal 10 000 Punkte (das Nuf hat das schön erklärt). Bei uns im Dorf ist es im Vergleich eher mau, allerdings gibt es einige Arenen. Und wenn der Beutel dann mal voll ist mit Tränken und Belebern, dann wäre es ja schade, die wegzuschmeissen, also geht man halt doch trainieren und kämpfen.
Gestern habe ich zusammen mit Little L. sehr mühsam zwei Arenen aufgewertet und besetzt, heute haben wir den Hübschen mitgenommen (wir sind natürlich beide Team Weisheit), und eine Arena aufgewertet und uns reingesetzt und eine andere von Team rot übernommen.
Und weil ich gestern auf meine stolz geposteten ersten Arenabilder die Frage bekam, wer um alles in der Welt "Winkelfred" sei, habe ich hier die Hintergrundstory:






einer meiner Schulfreunde war bei sich in der Familie ein Nachzügler und hatte dementsprechend einen sehr alten Vater (er war zu unserer Abizeit schon an die 70). Dieser Vater hiess Alfred und hatte einen steifen Arm, den er nicht mehr strecken konnte (ich bilde mir ein, dass er den "ausmkriag" hatte, bin mir aber nicht sicher, ob da was mit dem steifen Arm meines Opas vermische.).
Damals war ja noch nix mit Internet und Streamingdiensten, da hat man seine Filme aus Videotheken ausgeliehen. Und wenn man sich in der Videothek angemeldet hat, musste man ein Codewort angeben. Wir haben also mal als Clique abends einen Film holen wollen in einer Videothek, in der wir vorher noch nie waren und standen dann unglaublich unkreativ da, als es um eben diese Codewortkreiierung ging. Aus irgendeinem Grund musste dieser Freund an seinen Vater ("Fred") mit dem steifen Arm ("Winkel") denken und so wurde das Codewort eben "Winkelfred". Ich glaube, wir waren danach nie wieder in dieser Videothek, aber wann immer es um Passwörter oder Geheimnisse ging, musste man verschwörerisch gucken und mit geheimnisvoller Stimme raunen "Codewort: Winkelfred".

Nun denn. Als dann irgendwann die Zukunft anbrach und das Internet nach Bayern kam und man seine erste Emailadresse kreierte und sich in Foren anmeldete und in Chats chattete, brauchte man natürlich einen Nutzernamen (und ein Passwort) und mir kam sofort wieder DAS Codewort in den Sinn und so war ich im Internet ganz lange als "Winkelfred" unterwegs. Ich weiss übrigens nicht, wie viele andere unserer damaligen Clique ähnlich dachten und auch "Codewort Winkelfred" wählten, der Nutzername war auf jeden Fall manchmal schon vergeben. Keine Ahnung, ob das jemals zu Verwechslungen geführt hat.

Als ich jetzt für mein Pokemonmädel einen Namen auswählen musste, wollte ich natürlich nicht menen Realnamen wählen, "Frau Brüllen" wollte ich auch nicht, man ist ja dann doch eher mit Leuten aus dem realen Leben unterwegs und auch wenn der eine oder andere aus meinem realen Umfeld das Blog mittlerweile gefunden hat (Hallo an die Weisheitsteamkollegen und ehemaligen Bürokollegen :-)) haben, möchte ich es immer noch niemandem auf die Nase binden. Und so heisst es wieder "Codename Winkelfred".

Dienstag, Juli 26, 2016

Man könnte meinen, irgendwer ist betrunken.

Sie erinnern sich an die Urlaubscocktailrezepte, die ich Ihnen hier gepostet habe?
Wir haben die ja bisher nur serviert bekommen und weil das jetzt ja nicht mehr geht, aheb wir uns da also selbst drangemacht.
Wir mussten am Samstag eh gross einkaufen gehen und dachten wirklich, wir würden im Supermarkt unseres Vertrauens alles bekommen, aber Pustekuchen. Elderflowerlikör? Fehlanzeige. Also haben wir erst mal Jalapenos und Gurken gekauft und Margaritas gemixt. Sehr, sehr lecker.

Den Elderflowerlikör (Amazonaffiliatelink) habe ich dann mit einem aus anderen Gründen kurzfristig abgeschlossenen Prime-Abo bei Amazon bestellt.
Natürlich wird der nicht in die Schweiz verschickt, aber so als grenzerfahrener Steuerflüchtling kennt man natürlich Mittel und Wege. Die können entweder ein Kollege auf deutschem Grund und Boden sein oder aber mein Lottomann. Seit einiger Zeit kann man bei Amazon nämlich nicht nur an Packstationen, sondern auch an Hermes-Shops liefern lassen.
Also: Bestellt. Und weil Alkohol drin ist, musste ich noch meinen Pass holen und verifizieren lassen, zack, bestellt, zack, am nächsten Tag verschickt.

Weil ich einige verschiedene Dinge bestellt hatte (es stehen ja ein paar Geburtstage ins Haus, manches war aus und das Prime-Abo will ja wohl genutzt sein), habe ich heute mal in die Bestellübersicht geschaut und da war auf einmal ein schwarzer Balken im Versandverlauf mit Ausrufezeichen, drüber stand "Aktion ihrerseits nötig, kontaktieren Sie bitte den Support."

Der Amazon-Support allerdings sagte folgendes: "Alkohol kann nicht in Hermes-Läden geschickt werden, hier ist der Link (funktionierte nicht), wo das steht. Wir erstatten Ihnen das Geld, Sie können das woanders hinbestellen."
Soweit so gut, ich habe mich ein bisschen geärgert, weil ja nun wirklich alles mögliche Tralalala abgefragt wurde (nein, nicht in die Schweiz, ups, Alkohol, Ausweiskontrolle), und der Hermesladen ja der Amazonvorschlag war. Nun denn.
Rein interessehalber habe ich Hermes-Sendungsverfolgung angeschaut, wo nix von "Kann nicht geliefert werden" stand, sondern "Wurde ins Auslieferungsfahrzeug geladen."
Hmmm.
Eine Stunde später hatte ich die Mail von Amazon in der Inbox, wo mir die Rückerstattung bestätigt wurde.
In der Sendungsverfolgung bei Amazon war der schwarze Balken grün und es stand da "Auslieferung heute."
In der Hermessendungsverfolgung war das Paket im Paketshop angekommen, eine halbe Stunde später bekam ich die Mail von Amazon, dass ich das Paket abholen könne, ich bräuchte aber meinen Ausweis (wissen wir ja alle.).

Und nu? Der Hübsche sagt, er glaubt gar nix, bevor der Likör nicht bei uns im Cocktailglas ist :-). Ich bin ja sehr gespannt, was jetzt in dem Paket ist.

Montag, Juli 25, 2016

Aus Gründen

verlinke ich heute auf einen alten Post.

Gute Reise, Johannes, und viel Kraft Deiner Familie...

Sonntag, Juli 24, 2016

Eins und eins zusammenzählen.

Bei der letzten Elternratssitzung der Pfadfinder (es gibt hier weder in Kindergarten, noch Krippe noch Schule Elternbeirat und so helfen wir halt im Unihockeyverein und ich wurde aus Versehen Wöfli-Elternrat bei den Pfadfindern) wurde zwar diskutiert, ob im diesjährigen SoLa ein Hike* stattfinden würde. Ich hatte den Eindruck, es gab dazu keinen richtigen Entscheid. Andererseits wurde dort auch angesprochen, dass die Anreise zum diesjährigen SoLa mit einer zwei- oder dreitägigen Anwanderung beginnen würde, weil, ach, vergessen, es hatte irgendeinen Grund.
Nun denn. In der SoLa-Anmeldung und in den Infos stand dann nichts mehr davon drin, also dachte ich Newbie: "Schau an, jetzt machen sie das doch nicht."
Die Packliste sah einen kleinen Rucksack für Getränk, Regenklamotten, Sonnencreme, Taschenmesser vor und einen grossen, der mit dem Auto zum Lagerplatz transportiert wird, mit Schlafsack und Rest. Auch daraus schloss ich: "Ach, schau an, sie fahren doch direkt."
Well. Gestern beim Antreten wurde das Motto zumindest der ersten Tage bekanntgegeben: es handelt sich um eine "Survival-Battle" zweier verschiedener Gruppen.
Und weil eine andere Pfadi-Mutter gestern noch zufällig eine Leiterin mit einem Auto voller Rucksäcke getroffen hat, weiss ich, dass sie doch hiken und die "Survival-Battle"in dem Hike besteht. Die erste Aufgabe war, aus den Vorräten im grossen Rucksack das rauszusuchen, was sie für zwei Tage in der Wildnis brauchen..... Q. und Co. sind also in kleinen Gruppen nun auf eigene Faust von Olten nach in die Nähe von Luzern unterwegs. Und schlafen heute irgendwo.** Falls Sie da also irgendwo wohnen und es in Ihrem Gartenschuppen heute unerwartete Gäste mit ehemals dunkelrot-weissen Pfadikrawatten gibt: könnten Sie nett zu ihnen sein und sie nicht mit der Mistgabel oder dem Gartenschlauch verjagen? Unter dem Dreck sind sehr nette Kinder! (Also: insofern wäre der Gartenschlauch vielleicht doch nicht die schlechteste Idee....).


* Ich bin der einzige Elternrat, der keine Pfadivergangenheit hat und habe die Aufgabe, Pfadiselbstverständlichkeiten zu hinterfragen. So zB "Höh, Hike, was ist das?". Antwort: die Pfadis (10 - 14) werden in 4er Gruppen mit jeweils einem HIlfsleiter (vermutlich so 17) für zwei Tage mit Karte, Kompass, Ziel,Tralalala und pro Nase 6CHF losgeschickt und sollten eben am nächsten Tag am Ziel ankommen. Für Übernachtung, Verpflegung, Wegfinden sind sie selber verantwortlich.
** Mein Mantra für die nächsten zwei Wochen: keine Nachrichten sind gute Nachrichten.

Samstag, Juli 23, 2016

Einschwingen

Nachdem L. gestern aben schon um 11 aufstehen wollte, dann heute morgen um vier sowohl Q. als auch L. knallwach waren und zu uns ins Bett wollten, befürchtete ich das Schlimmste, jetlägmässig. Irgendwie sind wir aber dann doch alle noch eingeschlafen und L. musste um 10 sogar geweckt werden...
Auf dem Weg zum Einkaufen haben Q. und ich noch ein paar Pokemons gejagt (unser Haus ist voller Habitaks), danach habe ich Rechnungen gezahlt bzw. zum Monieren beiseitegelegt, L. wurde von seiner Freundin, die ganz schüchtern nicht geläutet, sondern geklopft hat und mir damit einen Riesenschrecken eingejagt hat, zum fertig Anziehen animiert und verschwand dann zum Spielen, bis wir Q.s Rucksack fertiggepackt hatten und ihn zum Sommerlager der Pfadis abgeliefert haben. Zwei Wochen werden wir (hoffentlich, Meldungen gibt es nur bei "Wir sind jetzt im Notfall, jemand sollte zum Abholen kommen") höchstens alle zwei Tage ein Facebook-Foto aus dem Lager von ihm sehen. So lang war er noch nie weg! Heute nacht auf einmal wurde ihm ein wenig mulmig, als er dann aber seine besten Freunde beim Antreten traf, gings wieder. Nächste Woche kommt ja auch noch L. zur Verstärkung (weil das Lagerhaus noch nicht frei ist, wandern sie den grössten Teil der Strecke nach Sursee zu Fuss... über die nächsten zwei oder drei Tage, die Wölfli dürfen dann direkt mit dem Zug fahren).
Anschliessend haben wir den dringend nötigen Grosseinkauf getätigt, trotz Samstagsirrsinn und dabei (natürlich!) Pokestops gedreht und -mons gefangen wie die Wilden.
Wieder daheim ist L. wieder zu seiner Freundin verschwunden, wir haben Einkäufe verräumt und dann L. zu einem langen Spaziergang durchs Dorf abgeholt, um ... ja, genau, den leeren Pokeball-Vorrat aufzufüllen. Gottseidank, als wir heimkamen, sass nämlich ein Pikachu in unserem Garten! Danach wurde der Grill angeworfen und solange die Kohlen vorglühten, haben wir noch schnell die Arena in der Schule besetzt (und geschaut, wer vom Lockmodul am Spielplatz alles so angelockt wurde). Ich finde es echt cool: die Strassen sind von Fussgängern bevölkert, man gibt sich gegenseitig Tipps ("KOMMT ALLE ZU UNS, WIR HABEN PIKACHU IM GARTEN"), man bewegt sich (ich sagen nur 10km-Eier)! (Ich bin schon so gespannt, wie die Situation bei der Arbeit ist. Ich habe eine recht feste Vorstellung davon, welche Kollegen das Spiel heimlich spielen und welche es unglaublich doof finden, ohne auch nur das mindeste darüber zu wissen. Und ich hoffe, dass auf dem Elfenbeinturm eine Arena ist, die hol ich mir!)

Freitag, Juli 22, 2016

My home is my dings

ElJajaja, hat alles geklappt, wir konnten sogar im Vorbeilaufen im Dutyfree in San Francisco das Parfum für den Hübschen nachkaufen, das irgendwas auf der Fahrt nicht überstanden hat und alles sehr männlich riechen liess den ganzen Urlaub über.
Auf dem Inlandsflug hatte ich mit L. noch eine erschreckende Diskussion:
"Ich hoffe, dass wir nicht über Berge fliegen."
"Warum denn nicht?"
"Will ich dir nicht sagen."
"Hast Du Angst, dass es einen Unfall gibt?"
"Ja, weil manchmal sind die Piloten nicht so nett, wie sie sich anhören und dann fliegen sie mit Absicht dagegen."
"Aber meistens machen sie das nicht und dafür sind sie ja auch zu zweit im Cockpit."
"Ja, aber dann lockt der eine den anderen raus und lässt ihn nicht mehr rein und schon ist es passiert."
"Ja, das war so. Aber deswegen müssen dann halt jetzt immer zwei im Cockpit sein, wenn einer rausgeht, muss einer von denen, die sonst hier so rumlaufen, mit zum Pilot."
"Echt?"
"Ja" (ODER?)
Dann gings und wir haben die Berggipfel unter uns genossen. Ein bisschen gruselig wurde es dann noch beim Landeanflug auf SFO, wo ich mir nicht bewusst war, dass die Landebahn auch direkt an die Bay angrenzt und man praktisch mit den Flügelspitzen schon ins Wasser taucht, bevor es ordentlich ruckelt, wenn man aufsetzt.
Beim Transatlantikflug haben wir alle mehr oder weniger gut und lang geschlafen (die Kinder haben sich eingerollt wie Kätzchen und es sah richtig gemütlich aus, der Hübsche und ich haben immerhin die Augen zugemacht.), der Rest war dann wie erwartet unkompliziert (kein Gepäck verloren, nicht am Zoll gefilzt worden, Auto gefunden, trotz Müdigkeit und "huch, da ist ja wieder eine Kupplung" gut nach Hause gekommen.
Wir sind um viertel vor vier in Zürich gelandet und um acht sassen wir mit ausgepackten und verräumten Koffern und einer laut schnurrenden Katze bei Nudeln mit Tomatensosse am Tisch.
Nach dem Abendessen haben wir erstens die Nachrichten aus München verfolgt, den Poststapel sortiert, Little Q.s SoLa-Rucksack gepackt (zwei Wochen. So lang war er noch nie weg! Ich schiebe es mal auf den Jetlag und die Übermüdung, dass ich das grad gar nicht so cool finde, wie auch schon.), die Pokemon-Go-Lage vor Ort überprüft (sehr nett, die Schule hat ein Lockmodul, eine Arena und zwei Pokestops. Und ein Mobiltelefonverbot, das sich gewaschen hat.) und jetzt trinken der Hübsche und ich einen Absacker und sind gespannt, wie oft wir die Kinder noch ins Bett schicken müssen. L. hatte gerade schon vergessen, dass wir im ersten Stock auch eine Toilette haben und wollte dann gerne aufstehen.... nun denn. Gute Nachtchrchrchhhhhrrrrr....

Donnerstag, Juli 21, 2016

Back to the glue factory

Es ist soweit: wir schliessen das Appartement hinter uns ab, gehen noch einmal zum aktuell angesagtesten Frühstücksladen, besorgen ein paar Mitbringsel, geben das Auto ab und machen uns auf den Weg zum Flughafen zurück in die Heimat (Sie dürfen alle Daumen drücken, dass das mit dem Umsteigen klappt, der Online Check-In hat schon mal für drei von uns nicht geklappt, weil die nette Frau im Reisebüro bei jedem Kindernamen noch CHLD angehängt hat und bei mir meinen Doktortitel, der aber nicht im maschinenlesbaren Teil des Passes steht, deswegen habe ich auch die extra-Terroristenbehandlung beim Hinflug gewonnen). Ich bin högscht nervös, ob es klappt, uns und das Gepäck bis Zürich einzuchecken, weil wir in San Francisco eh nur wenig Umsteigezeit haben. Der Hübsche sagt, das würde schon klappen, und ich würde ihm gern glauben..
Nun denn, jetzt lässt sich eh nix mehr dran ändern.
Bis bald!

Abschluss

Als würdigen Abschluss haben wir heute den ganzen Tag am Strand verbracht, in der Mittagshitze die (saubere, die Waschmaschine läuft ja nebenbei hier und so können wir daheim alles direkt in den Schrank bzw in Q.s Pfadfinderrucksack einpacken) Kleider eingepackt, nötige Sachen für morgen noch rausgelegt etc., dann uns noch ein letztes Mal von den Wellen durchschütteln lassen, ein letztes Mal im Jaccuzzi abgehangen, ein letztes Mal beim Sushi-Laden specialty rolls geholt ("Disco Inferno": das muss ja lecker sein und wars auch), beim Warten ganz unglaublich kreativ im Frozen Yoghurtladen den Nachtisch schon vor dem Abendessen verdrückt, ein paar Pokemons gefangen (ich habe jetzt so eine Art "My little Pony"), gemeinsam versucht, eine Arena einzunehmen, dann das Sushi abgeholt und bei Sonnenuntergang auf der Dachterrasse verspeist.
Es war unglaublich toll hier, wir haben es für in vier Jahren spätestens wieder eingeplant (Q. hat gemeint, da käme er dann auch nochmal mit, in 8 Jahren würde er es sich schon überlegen müssen.).














Mittwoch, Juli 20, 2016

12 Stunden

Disneyland hätte gestern von 8 Uhr morgens bis Mitternacht aufgehabt. Wir sind also um halb sechs aufgestanden, um 6 losgefahren, um halb acht in den Shuttle auf dem Woody-Parkplatz gestiegen und dann .... kam die Securitykontrolle noch vor dem Ticketkauf bzw der Ticketkontrolle (für so Füchse wie uns, die alles schon online gebucht haben). Jede Tasche wird nicht nur inspiziert, sondern wirklich gefilzt und nach welchem Prinzip auch immer müssen Leute auch in die Metalldetektorschleuse (ich diesmal nicht, warum auch immer). Das ging dann eine Dreiviertelstunde, dann habe wir noch unser ganzes Essen in ein Schliessfach gesperrt und zack, war es 8:20, bis wir bei der Registrierung der Kinder für die Jedi-Academy waren. Und zack: waren alle Plätze schon vergeben und sie bekamen nur noch welche auf der Warteliste (wir hatten ja vorab dieses Video angeschaut und die Instruktionen genau durchgelesen). Mittlerweile ist es nämlich nicht mehr so, dass erst zur regulären Parköffnungszeit eingeschrieben wird, die Hälfte der Plätze wird schon für die Earlybirds, die aus welchem Grund auch immer noch eine Stunde eher in den Park dürfen, vergeben. War aber alles nicht so schlimm, wenn man auf der Warteliste ist, kann man nämlich bei jeder Aufführung sein Glück versuchen, und drauf hoffen, einen Nachrückerplatz zu bekommen. Und entweder aus mangelnder Voraussicht oder ups, wir sind aus Versehen 2 Stunden bie Indiana Jones angestanden, oder spontan erlahmtem Interesse schaffen es jede Menge Leute nicht, ihre angemeldeten Kinder zur angemeldeten Show zu bringen und so kann man eben nachrücken. Die Kinder habe brav beantwortet, dass sie erstens Anweisungen folgen können, dass sie zweitens auf einer Bühne auftreten können, dass sie drittens mutig genug sind, sich allein der dunkeln Seite zu stellen. Und dann sind wir erstmal Bahnen fahren gegangen. Den ganzen Vormittag haben wir eingentlich im Tomorrowland verbracht, im mittlerweile aufgebohrten "Hyperspacemountain", mit zwei "Startours"-Fahrten in einem unglaublich gut gemachten 4D-Kino und abkühlen in der StarWars Launchbay, wo es verschiedene Fotospots und Originalrequisiten gab. Ausserdem, mit der Aussicht darauf hatten wir die Jungs aus bisher jedem Spielzeugladen und Kruschgeschäft gebracht, kann man im StarTrader sein eigenes Lichtschwert zusammenbauen. Die beiden haben also in unglaublicher Akribie und mit Begeisterung ein grünes und ein blaues Schwert gebaut, während der Hübsche und ich uns die restlichen Merchandise-Artikel zu Gemüte führten. Während ja überall moniert wird, dass Rey total unterrepräsentiert wäre und grosse Frauenfeindlichkeit vermutet wird, ist dort (und in jedem Disney- und Legoladen, in dem wir waren) in jedem Figurenset eine Rey dabei, es gibt Rey-Kostüme, Tassen, T-Shirts, genau wie für die anderen Helden auch. Alle können aufatmen, es ist doch keine Malkulistenverschwörung. (und dann sieht man Darth-Vader- und R2D2 Kleidchen und wundert sich doch ein wenig. Aber gut.)
Irgendwann wurde es unglaublich heiss, wir haben eine Mittagspause im Schatten eingelegt (wir hatten uns Brotzeit mitgebracht, irgendwo hatten wir den Tipp gelesen, gefrorene Wasserflaschen mitzunehmen und immer wieder an den Trinkbrunnen aufzufüllen, das war echt super.), dazu Bagels, verschiedene Aufstriche, Früchte, Kekse, das gab Energie und uns wurde nicht noch heisser.
Obwohl ich schon dreimal vorher im Disneyland war, und sich nicht soooo viel verändert hat, finden wir immer noch Attraktionen, die wir bisher noch nicht kannten, so zB das Haunted Mansion in "New Orleans". Nach dem Geisterbahndebakel im Europapark war ich etwas skeptisch, aber erstens war es da drin kühl und dann ist es halt doch Disney und so war alles echt sehr schön und ungruslig. Und mit Gesang. Viel Gesang. Nun denn. Immerhin kühl.
Zeitlich passte es dann gerade, den Rückweg zum Starwarsbereich zu schaffen und sich für die Reserveplätze der Jedi-Show zu melden. Es gab so viele No-Shows, dass beide Kinder mitmachen hätten können, aber während Little Q. mit dem breitesten Grinsen der Welt in die heiligen Hallen des Jedi-Tempels marschierte, Umhang und Lichtschwert in Empfang nehmen, bekam L. Angst vor der eigenen Courage und wollte dann doch lieber nicht (es ist fies, für den Hübschen und mich ist Englisch fast wie Deutsch, Little Q. versteht auch einiges, aber für L. .... nun ja. Es war ihm sehr unheimlich, auch die Aussicht auf einen echten Vader und so hat er dann doch lieber mit uns zugeschaut. Ich finde das beides grossartig: Q., der die Bühne liebt und L., der sich zwar manchmal von Q.s Begeisterung anstecken lässt, aber dann doch so deutlich und reflektiert sagen kann, dass und was und warum er nicht möchte. Er sass dann glücklich mit uns in der "Angehörigen-Reihe" :-), während Q. mit seinen Jedi-Schüler-Kollegen erst ein kleines Training bekam, dann mit Macht den Tempel zum Erscheinen brachte und schliesslich jeder  einzeln gegen entweder Darth Vader oder den Inquisitor of the Seven Sisters (ja. das scheint es echt zu geben. In Star Wars Rebels. Oder so) antreten musste. Es war unglaublich niedlich zu sehen, wie zum Teil echte Winzlinge abgingen wie Schmidts Katze oder aber auch grössere Kinder mit schreckstarrem Gesicht einfach da standen und alles über isch ergehen liessen (okay, die haben mir echt leid getan). Ich war dann etwas gespannt, ob Q. sich an die gelernte Choreographie "Ready position, left shoulder, right shoulder, duck, block, strike to the head" halten würde oder seine lang antrainierten (und echt guten!) Lichtschwertkampf-Skills auspacken würde. So sehr er auch Rampensau ist, er hat sich dann doch an die Regeln gehalten :-).

Ein von Christian Xstettmayer (@prozac74) gepostetes Video am

Danach haben wir dann versucht, nicht allzuviel Zeit mit Anstehen zu verplempern und trotzdem noch ein paar Bahnen zu fahren (95 Minuten anstehen für eine Fahrt von ... 3 Minuten oder so ist schon bekloppt, oder?), haben dann sogar in einer Mickey-Show (GESANG!!!) im Schatten die Füsse ausgeruht, haben uns eine Fahrt im Splash Mountain mit einmal nassmachen bitte durch ganz viel, genau, Gesang von Plüschfiguren im Berg erkauft, haben dann doch noch den Moment erwischt, wo der Indiana-Jones-Ride gerade nicht kaputt war (es war schon lustig: hier mussten die Leute per Lautsprecher dazu aufgefordert werden. endlich mal vorwärts zu machen und aufzuschliessen, anscheinend waren nämlich im Aussen-Anstehgelände einige Pokestops und seltene Pokemons (wir hatten vereinbart, kein Pokemon-Go im Disneyland um des Fortkommens willen), so dass die Leute da mangelnde Anstehdisziplin zeigten.
Irgendwann gegen 20:00 war es dann gut, wir hätten für jede Fahrt, die wir noch gemacht hätten, fast zwei Stunden anstehen müssen, unser nächster Fastpass war noch anderthalb Stunden nicht gültig und wir hatten 20000 Schritte hinter uns. So haben wir also nach 12 Stunden Park müde und glücklich die Segel gestrichen, haben auf dem Heimweg noch an einem In-n-out-Burger gestoppt und waren dann gegen 22:00h zu Hause. Phew!

















Montag, Juli 18, 2016

happy place

kibder in der hefi-academy ummerhin auf die warteliste gesetzt, gleich sind wir im gyperspace mountain und der fastpass für die startours ist gelöst. zwischebdrin bauen wir uns noch lichtschwertee. geht grad so

EDIT bzw. Addendum nach der Landung aus dem Hyperraum: ich lass das jetzt so. Liest sich so, als wäre ich besoffen gewesen, in Wirklichkeit sollte ich einfach nicht auf dem Handy tippen, wenn ich grade im Hyperraum von Sturmtruppen angegriffen werde.

Die Zeit rast

In der Vorfreude und im Schuljahresend- und Vorurlaubsstress schienen die drei Wochen USA endlos. Jetzt, da sie fast rum sind (Donnerstag geht es zurück), scheint die Zeit zu rasen. Es gibt noch so viel zu sehen, machen, tun, Frühstücksplätze zu besuchen, Pokemons zu fangen, Rituale wieder aufleben zu lassen, wir waren noch nicht an der Mission Bay, wir waren noch nicht in Pacific Beach, Zoo, Seaworld und Wild Animal Park haben wir dieses Mal eh ausgeklammert, wir waren noch nicht Downtown und im Gaslampquarter und auch nicht in Old Town....

Nun denn, es ist wie es ist, andererseits kommt es mir schon viel länger als zwei Wochen her vor, dass ich die Kinderschulränzen ausgemistet habe und meine Out of Office-Reply formuliert habe (ich checke meine Arbeitsmail eh täglich, antworte aber gar nicht, weil ich ja sehe, dass die Jungs das ohne mich gut im Griff haben, weil es Sachen sind, die ich von hier eh nicht erledigen kann, oder die sich bis nächste Woche schon von selber erledigen :-), und weil noch nix kam, was sie nicht anhand der Infos und Kontakte auf meinem dreiseitigen Übergabeprotokoll hinkriegen würden, weil ich ja Urlaub habe.) und auch schon wieder ewig, dass wir in Las Vegas fast verbrutzelt sind und in Sequoia durch die Wälder gestreift sind.
Ich versuche hier, die Balance zwischen "Das war immer so toll, das gehört einfach dazu" und "Lasst uns mal was Neues ausprobieren" zu halten.
So haben wir gestern mit unseren Freunden den Tag erst bei einem gemütlichen Frühstück im Pacifica Breeze und dann am Strand verbracht und uns dann zu Ihnen nach Hause zu einem gemütlichen Barbecue (und den Cocktails von gestern) einladen lassen :-). Das war der Teil "Das muss jedes Mal sein".
Neu waren wir heute dann zum ersten Mal auf dem Del Mar Race Track, um zu schauen, woher die Fliegen und Mücken kommen, die ab Mitte Juli Del Mar bevölkern, und haben den Familientag dort besucht. Wie auch schon in Vegas war das dann so eine Art Parallelwelt: am Eingang haben die Tierschützer protestiert, dass Pferderennen Tierquälerei sei und der Del Mar Track ein Todestrack, wo alle drei Tage ein Pferd stürbe, drinnen wurden die Kinder mit einem Gratisplüschpferd begrüsst, und auch wenn die Hüte nicht ganz so ausgeprägt waren wie am Opening Day, war es doch eine hohe Dichte an Anzügen und Zeug zu sichten.
Ich persönlich fand es besonders nach den Tierschützerplakaten sehr creepy, dass es direkt am Racetrack ein "BBQ State Championship" stattfand (wir sahen erst nur eine lange Schlange und als gute Deutsche/Schweizer haben wir uns brav angestellt, weil wir dachten, da ginge es zu den Kinderattraktionen, und zack, hatten wir vier Tokens gekauft und stimmten über verschiedene Pulled Pork und Rib-Samples ab).


 


Im Infield gab es dann jede Menge Gratisattraktionen für die Kinder, von Klettertürmen über Ponyreiten, Kinderschminken, Zirkus, Mad-Hats-Basteln (die werden aus so braunen Papiertüten gemacht und das gibts wohl hier auf jedem Fest, muss mal überlegen, ob ich das für einen Kindergeburtstag verwende) und Trampolinspringen). Wir haben die verfügbaren Erwachsenen strategisch auf die verschiedenen Anstehschlangen verteilt und kamen so ganz gut durch. Parallel wurde aussenrum gerannt (ich dachte ja persönlich, die würden da irgendwie zig Runden reiten, aber so schnell konnte man immer gar nicht schauen, wie das dann wieder rum war..... nun denn. Keiner gestorben, als wir da waren, soweit ich das beurteilen kann.)

Auf dem Rückweg hat der Hübsche dann noch eine Pokemon-Arena besetzt (ich bin jetzt auch endlich Level fünf), und wir haben uns ("DAS IST SO LECKER, DAS MUSS JEDES MAL SEIN") bei Station Sushi eingedeckt und auf der Dachterrasse gespeist. Nachdem wir uns im Jaccuzzi von den Massagedüsen die müden Füsse fitspülen haben lassen. Geht grad so, würde ich sagen....
(Morgen: Disneyland. Hui.)