Dienstag, September 02, 2014

Wahres Commitment

zu den Neujahrsvorsätzen zeigt sich, wenn es in der Kantine als Vegi-Essen "Zürcher Geschnetzeltes (Togar)" gibt. Normalerweise mag ich das vegetarische Essen dort sehr, sehr gerne (nur bei Chicken Curry werde ich schwach, wenn es dann nix umwerfendes vegetarisches gibt), ich esse auch Gerichte mit den Fleischersatzstoffen wie "Quorn süss-sauer" oder "Spaghetti Bolognese (Soja)", auch wenn ich das nie kaufen würde und auch zu meinen echten Vegetarierzeiten nie gekauft habe, weil ich nach wie vor dazu stehe: wenn ich aus Überzeugung auf Fleisch verzichte, werde ich mich doch wohl soweit unter Kontrolle haben, dass ich nicht etwas brauche, was wie Fleisch schmeckt. Was es ja nicht mal tut, es schmeckt wie .... naja, im besten Fall nach nix. Die total industrialisierte Herstellung, die im Endprodukt keinerlei Rückschlüsse mehr auf die Rohstoffe erlaubt, das ist nichts, was ich mit Essen verbinde, eher mit Füllmaterial, aber das schmeckt ja auch nach nix und insofern passt es ja wieder.
Tofu sehe ich übrigens anders. Den mag ich wirklich gerne, besonders in asiatischem Essen, (an Seidentofu in Süssem habe ich mich bisher nicht getraut, da stehe ich zu den guten alten Milchprodukten. Da brauche und will ich keine Fakesahne aus Bohnen haben.) da wird auch nicht versucht, Geschmack und Konsistenz von (Separatoren)Fleisch zu imitieren.
Anyway: Togar kannte ich noch nicht, Pilzrahmsosse ist immer gut und Schweinspiccata mit Risotto als Alternative ist jetzt auch eher so ein Garant für Suppenkoma am Nachmittag. Also: Auf zu neuen Ufern mit Togar (und Rösti).
Well. 8.50 CHF ärmer muss ich sagen, neben den Fünfkornbratlingen auf der Unimensa hat Togar es jetzt auf die Schwarze Liste der vegetarischen Lebensmittel, die ich im Leben nicht mehr freiwillig zu mir nehmen werde, geschafft. Es waren quaderförmige (also: immerhin ordentlich geschnitten, so viel muss ich zugeben) Stücke, die im Mund keinerlei Widerstand boten, allerdings in fasrige, krisselige Bröckchen zerfielen, geschmacklos, selbstverständlich. Sie waren nicht ansatzweise fluffig wie zB Quorn, bei dem ich vom Fantum auch weit entfernt bin, sondern eher so wie so ein gelber Spülschwamm, aber so zusammengedrückt, dass alle Luft raus ist. Klingt lecker, gell? Naja, ich hatte ja relativ viel Sosse mit Pilzen, leider (wegen Angst vor Suppenkoma) nur eine recht kleine Portion vom sehr leckeren Rösti genommen, und ja, ich weiss, das hatte nichts mit dem Togar zu tun, aber ein dunkles, relativ kurzes, gekringeltes Haar im Salat ist ja schon so ziemlich ekelhaft, wenn man zu Kopfkino neigt, so wie ich.
Also: Wenig Rösti mit Rahmsosse mit ein paar Pilzen, zwei Gabeln Salat (nach dem Hairgate konnte ich nicht mehr weiteressen), immerhin zwei astreine Becher Wasser und eine Birne. Nicht ausreichend als Grundlage für die aus verschiedenen Gründen (einer davon: grosse Morgenmüdigkeit, ein anderer: dem Kollegen aus Versehen seinen Espresso für den Choco-Latte geklaut) heute exzessiv genossenen Kaffeemengen (9 Tassen).

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