Dienstag, September 09, 2014

Omnomnom

Eigentlich wollte ich heute erst über meinen neuen Arbeitsvertrag und unsere Alltagsumstellung schreiben, dann nach dem Kinderabholen über echte Schätzchen (Spoiler: ironisch gemeint) an Krippenkollegen der Kinder, dann aber beim Abendessen habe ich beschlossen, doch lieber darüber zu schreiben.

Also: bei uns gibt es unter der Woche recht festgelegtes Abendessen, weil wir erst um ca. 18:00h heimkommen, um 18:30h sollte das Essen auf dem Tisch sein, weil wir (besonders ich) was in den Magen brauchen, um den Abend vernünftig gestalten zu können, und weil wir so in unsere Routine kommen, bei der ein prominenter Meilenstein "20:00h, Little L. schläft und Little Q. liest noch eine halbe Stunde" ist, da mag ich mir dann nicht noch den Kopf zerbrechen müssen, was wir denn essen könnten.

Also. Dienstag abend gibt es normalerweise Flammkuchen, manchmal Pizzaschnecken und Salat. (Little L. liebt Pizzaschnecken, Q. und der Hübsche klassische Flammkuchen und ich, naja, Salat und eine Pizzaschnecke). Und weil es echt schnell gehen muss und ich abends unter der Woche keinen Nerv mehr auf Teigausrollen habe, gibt es die aus Fertigteig. Hier (Nähe Elsass und Schwarzwald) kann ich diese hier (mein Favorit) und diese hier (Little Q.s Favorit) uneingeschränkt empfehlen, die wir einfach im Supermarkt kaufen. Wer selbermachen will, dem kann ich das Rezept meines allerersten Chefs ans Herz legen: Hammer.

Überhaupt habe ich ja bei ihm zu Hause im Elsass gelernt, dass echter Flammkuchen für 90 Sekunden im extra dafür gemauerten Teil des Kachelofens bei ungefähr vermutlich so 1000°C gebacken wird, und nur Schmandquark, Zwiebeln, Speck, Salz und Pfeffer und auf keinen Fall Käse drauf kommen.

Wir bei uns haben jetzt keinen Kachelofen, aber einen Pizzastein und einen Backofen, der bis 300°C geht. Für den Flammkuchen heizen wir den Pizzastein bei Unterhitze eben so hoch wie möglich vor (simulieren praktisch einen 1000°C heissen Kachelofen), dann bestreiche ich den Flammkuchenboden mit einer gut gesalzenen und gepfefferten Mischung aus Quark und Schmand, darauf kommen Speckwürfel, für den Mann ein paar und für die Kinder keine Zwiebeln, darauf dann Bergkäse (ich habe jetzt ja einen anderen Chef und der alte wird es nie erfahren ;-)) und dann kommt es für erstaunlich kurz in den Ofen. Kurz mal noch Wäsche aufräumen oder Mathehausaufgaben kontrollieren ist keine gute Idee in der Zeit, weil so schnell schaut man gar nicht, wie man da die Bude verräuchert und den Flammkuchen karbonisiert hat.

Mann und Kinder lieben das, ich nicht sooooo sehr, ich bin nämlich kein Speckwürfelfan. Mit schlechtem Gewissen meinem Chef gegenüber (Speck, Zwiebeln, Schmand, sonst nix, NIE) habe ich mir andere Varianten gebastelt, mal mit Pilzen, mal mit Lauch und naja, so richtig warm wurde ich damit nicht. Bis heute. Da habe ich mir erst aus rein optischen Gründen einen mit eben der Schmandmischung, mit kleingewürfeltem Hokkaido-Kürbis (dem ersten diese Saison), frischer Feige und Brie belegt.
Optisch: astrein.



Dann, fertig gebrutzelt habe ich noch Crema di Balsamico drübergeschlunzt und moooooaaaaaaaah, das ist soooooooooo lecker gewesen! (Gottseidank haben wir noch ein paar Böden, sehr viel Kürbis und eine Feige für morgen übrig!)

Vielleicht kamen da auch schon andere Leute vor mir drauf oder es ist auch schon wieder out, aber ich bin auf jeden Fall ganz frisch verliebt in diese Verlegenheitskombination aus "Mal schaun, was noch da ist" und "Ach, das sieht hübsch zusammen aus, egal obs schmeckt."

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

moaaaahhhh, ich schätze, hier gibts morgen Flammkuchen :-) Vielen Dank für die leckere Anregung!
sabbernde Grüße aus Frankfurt, Doro

Anonym hat gesagt…

Hmmm, danke für die Anregung. Hier gab es heute auch endlich mal wieder Flammkuchen - einmal mit Apfel und Zwiebel und einmal mit Kartoffelscheiben, Rosmarin und Salz. Was anderes war nicht da :-)
Sehr lecker!
LG, C.

Anonym hat gesagt…

Die Pizza finde ich ja mal hammermässig gut.