Donnerstag, September 11, 2014

Lieblingstag. Nicht.

Letztens hatten wir eine Diskussion daheim, welcher Tag wessen Lieblingstag ist. Little Q. fand überhaupt Wochenende toll, Little L. Sonntag, weil da kommt die Maus, und Freitag, weil man sich da schon aufs Wochenende freut, ich ... konnte gar nix sagen, ich bin da indifferent.

Bis mir heute abend klar wurde: ich mag (immerhin) den Donnerstag (abend) am wenigsten. Und zwar ziemlich genau deshalb, weil an den Tagen, wo ich arbeite, der Alltag im Effizienzmodus mehr oder weniger geradlinig und stromlinienförmig läuft, alle Abweichungen von der Norm werden mit dem Fokus, möglichst schnell zur Optimalroute zurückzukehren, abgearbeitet ;-).

Der Donnerstag abend aber (wohlgemerkt: nach einem vollen Arbeitstag) steht immer ganz im Zeichen von "Okay, morgen habe ich frei, da gehe ich Wocheneinkauf machen, ich mache heute schon mal alles parat, Pfandflaschen, Glascontainerzeug, Pappabfall, Altpapier, Hemden für die Reinigung, Einkaufszettel, etc." Dazu kam dann die letzten Monate fast schon regelmässig die Ernüchterung, dass die Putzfrau diese Woche wieder mal entweder ohne Entschuldigung oder mit mehreren "Heute nicht, sorry, aber morgen 100%!" gar nicht aufgekreuzt war und ich morgen mit Einkauf und so auf gar keinen Fall noch Lust auf Grossputz hätte und das also heute abend noch mache (man darf für morgen früh die Daumen drücken, ich habe da mal ein Vertragswerk etc. parat gemacht.....).
Solche To-Do-Listen sind immer von Donnerstag abend:


Ausserdem ist an sich Freitags auf meinem inneren Kalender Bettwäschewechseltag, aber das ist ja immer so ein Stress, da kann man das ja auch schon am Donnerstag abend machen, da hat man am Freitag nicht so viel. Sie erkennen das Konzept? Vor lauter Angst vor Stress am Freitag mache ich alles, was geht, am Donnerstag abend und wusle hektisch rum, bis ich irgendwann umkippe.

Und ich muss dazu sagen, bevor Sie mich jetzt für total bekloppt halten: das funktioniert eigentlich. Wenn ich alle Einkäufe am Freitag erledigt habe, dann ist wirklich meistens Wochenende. (Merke: ich mag Freitag Nachmittage am liebsten)

Wenn dann allerdings an einem Donnerstag noch Sachen dazu kommen wie "Oh, kann ich meinen Freund heute noch zum Abendessen mitheimnehmen?" (aka darüber alle Abmachungen, wie Schultasche ausräumen, Hausaufgaben vorzeigen, für den nächsten Tag packen etc. vergessen), ein akut nötiger Tierarztbesuch mit der Katze (als Indiz dafür ein verkacktes Schuhregal und ein zu waschendes Sofa, immerhin ist es waschbar) und ein übermüdeter Fünfjähriger, der wegen nicht alle Pizza für sich allein einfach mal austickt, dann ist der Donnerstagabend noch ein bisschen ätzender als sonst.

Aber ich freu mich: ich habe für heute alles geschafft, ich "muss" nur noch mein Sportprogramm absolvieren. Und vielleicht noch eine Maschine Wäsche anwerfen. Und ein paar Rechnungen zahlen.
(Könnte daran liegen, dass ich die Bettwäsche gestern schon gewechselt habe. Damit am Donnerstag abend nicht so ein Stress ist.)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Herzlichen Dank. Muss ausprobiert werden. Darf ich fragen, was es bei Ihnen sonst noch auf den Schnellkochplan geschafft hat? Bin gerade selber am Tüfteln und Optimieren.

Claudias rosige Zeiten hat gesagt…

Ich erinnere mich, dass ich in deinem Alter auch noch so rumgerannt bin, "bis ich umkippe".....jetzt so 10 Jahre später bin ich gechillter, oder auch einfach müder, und gehe haushaltstechnisch die Sachen etwas entspannter an.....

Ich bin ja immer echt von den Socken, was du so alles in 24 Stunden packst.
Warst du am Stoffmarkt?
Viel Spass beim Einkauf heute morgen.

LG Claudi

Sabine hat gesagt…

Der letzte Satz made my day... :-D