Sonntag, Februar 16, 2014

Tag ohne Plan

Eigentlich, eigentlich war der Plan für den heutigen Tag der folgende: um 7:30h klingelt der Wecker, nach einem ordentlichen Frühstück mit einem nachts gebackenen Hefezopf und Laugenknöpfen werden um 8:30h die fertig gepackten Taschen ins schon fertig gepackte Auto gestellt und es geht auf den Belchen, um noch einen Trainingstag am Berg einzulegen, bevor es übernächste Woche in die Skiferien geht.
Dummerweise hat der Hübsche dann spät abends mal den Wetterbericht für den Belchen und sämtliche umliegenden Skigebiete gecheckt und da hiess es einhellig: Regen und 6-9°C. Hmm, die Taschen waren zwar alle gepackt, der Plan, der Plan, aber ehrlich? so sehr meiner Planerei verhaftet bin ich dann auch nicht, dass ich mich dafür einen Tag in den Regen/Schneematsch stelle.
Also: heute morgen, als der Wecker läutete, nochmal kurz den Wetterbericht überprüft, immer noch nicht "0°C, strahlender Sonnenschein" oder auch nur irgendwas ohne Regen und zu warm, also haben wir uns alle wieder umgedreht, weitergeschlafen, später dann gefrühstückt, die Taschen wieder ausgepackt, und einen "ganz gemütliche Tag gestartet".
Was ein bisschen doof war, weil: erstens kann ich ja nicht so gut ohne Plan und "ganz gemütlich", das ist für mich ja immer gleich nahe an Zeitverschwendung und man könnte, sollte, müsste doch noch..... und dann kamen auch die ersten Facebook-Nachrichten von Freunden, die sich nicht vom Wetterbericht beirren hatten lassen und (angeblich) bei 10cm Neuschnee die Pisten runterwedelten.
Wir haben also bis zur Maus ein bisschen Olympia geschaut (Boarder Cross, in der Sonne, buhuuuu), dann eben die Maus und das war dann eigentlich auch schon alles an gemütlich, was ich so hinkriege. Ich merkte direkt, wie die Hummeln im Hintern zu summen begannen, wie mich das Gezicke um die Legobauten immer mehr stresste, wie mich mein innerer Plan ("Laufen muss ich auch noch, das mach ich aber lieber, nachdem wir draussen waren, mit nassen Haaren mag ich nicht raus, was sollen wir unternehmen?") losratterte und ich hatte die grossartige Idee, alle zu einem Waldspaziergang zu motivieren. Was soll ich sagen....es war nicht eine meiner zwischenmenschlichen Grosstaten und endete damit, dass ich die Tür hinter mir zuknallte und allein in den Wald laufen ging. (Ja, ich, draussen, mit meinen Indoor-Aerobic-Schuhen, ind Baumwoll-Caprileggins und Fleece-Jacke, mit ohne Unterhaltung, mit ohne was zu trinken, 40 Minuten lang) Spass gemacht hat es nicht so richtig, ich bin aber weit gekommen, bergauf, bergab, dreckig, von Brombeerranken zerkratzt und mit ganz schlimm juckenden Oberschenkeln (kennt das jemand? Ich hab gedacht, ich muss mir die Haut abziehen!) und ausgemotzt zurück gekommen. Daheim hatten drei bedröppelte Männer die Wäsche zusammengelegt und wir starten den Teil mit "einfach mal gemütlich" nochmal neu. Die kleinen Jungs zB seit 40 Minuten in der Badewanne, der Hübsche auf dem Sofa/in Los Santos und ich? Mal schaun. Ich find schon noch was Sinnvolles zu tun. (und höre auf, mir die Webcam vom Belchen anzuschauen)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die juckenden Oberschenkel kenne ich gut genug... nach zu langen Joggingpausen, habe ich damit immer zu kämpfen, hört aber wieder auf!
Den Neuschnee kann ich nur bestätigen, wir waren (mit gestelltem Wecker) in Muggenbrunn.
Ich wünsche noch einen schönen, entspannten Restsonntag.
Kathrin

rage hat gesagt…

ich wiederhole: es hat hier in den wintermonaten immer schnee. und wenns keinen hat, wird welcher gemacht.