Donnerstag, Januar 24, 2013

Aufgeholt

Ich habe diese Woche

  • 14 x 190 Seiten (hier habe ich mich mal sportlich um 40 Seiten pro BatchRecord verschätzt) Batch Records der laufenden Produktion reviewed (normaler Wochendruchschnitt ist genau die Hälfte, aber dank Offsite-Workshop, Krankheit im Support und Weihnachtsferien hat sich ein bisschen was aufgestaut),
  • 249 Seiten einer Reinigungsvorschrift reviewed und approved
  • 48 Seiten eines Master Manufacturing Records für eine neue Reinigung reviewed und approved.

Allein das sind 2957 DINA4 Seiten. Gelesen, korrigiert, mit blauem, dokumentenechtem Kuli datiert und visiert.

Ausserdem habe ich die laufende Produktion betreut, meinen Chef drei Tage vertreten und dabei seine Produktion auch noch betreut, unsere Interessen in der Planungssitzung vertreten, zwei Abteilungssitzungen und eine Kontaktsitzung überstanden, einen halben Tag lang Kollegen von einer anderen Site unsere Chemie und unsere Anlagen in Präsentation (hups, die musste ich schnell noch übersetzen) und real gezeigt, versucht, im zwischenmenschlichen Bereich in unserer Gruppe Frieden zu stiften, zwischen QA, Produktion, Einkauf, Lager und QC versucht zu vermitteln, und viel zu viel Kaffee und zu wenig Wasser getrunken.
Jetzt ist mein Schreibtisch bis auf zwei winzige Ordner wieder frei, ich habe alle Unterlagen für die heute neu aufgelaufenen Problemchen Herausforderungen für Montag organisiert.
Jetzt habe ich also Wochenende und wir haben Little Q.s grandioses erstes Zeugnis (letzte Unterschrift für heute, ich habe kurz Schnappatmung bekommen, als der Hübsche mit einem schwarzen! Filzstift! unterschrieben hat) in der benachbarten Pizzeria gefeiert und gleich werde ich erst in die Badewanne verschwinden und dann mit dem Hübschen auf dem Sofa versumpfen, ein bisschen gepflegte Tristesse bei Madmen geniessen. Lesen werde ich höchstens noch ein Kapitel "Eis und Feuer", vermutlich werde ich reflexartig die letzte Seite mit Kuli datieren und visieren...


(Und falls irgendjemand denkt, das hier wäre Gejammer: ist es nicht. Ich mag meinen Job sehr. Wirklich. Und falls jemand denkt, ich würde hier angeben: tue ich nicht. Ich bin zwar stolz auf mich, aber, ganz ehrlich, nicht darauf, dass ich dieses Pensum diese Woche geschafft habe, nein, darauf, dass ich trotz dieses Pensums weder durchgedreht bin noch richtig panisch wurde noch an mir gezweifelt habe. Ich habe mir mantraartig vorgebetet, dass das hoffentlich eine Ausnahme ist und alles wieder wird, wenn ich diesen Berg erstmal abgetragen habe. Dann hat mir mein Chef eröffnet, dass er nächste Woche ab Dienstag wieder weg sein wird, aber das kümmert mich erst am Montag. Und es hat funktioniert.)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sie haben meine ehrliche und volle Bewunderung. Gut, dass Sie Ihr Können und Ihren Fleiß beschreiben. Vergessen haben Sie aufzuzählen, dass Sie dazu noch eine Familie nicht nur in Gang halten, sondern ein fantastisches Familienleben pflegen, in einem funtionierdenden Haushalt in einer guten Ehe, prima Mutter zweier tollen Jungs. Dazu gehört eine Menge Einsatz,Energie, Intelligenz und emotionaler IQ...
Dazu schreiben Sie diesen Blog! Wieviele Stunden hat Ihr Tag? Ich hoffe, Sie nehemen auch etwas für sich. Sie haben ein schönes Leben verdient, eine liebe Familie, Gesundheit und Anerkennung am Arbeitsplatz, dazu gute Freunde. Wenn nicht Sie wer dann?

stahldame hat gesagt…

Tapfer ;-)
OT: Ihr müsst blauen Kuli nehmen? Wir müssen schwarz, damits beim Archivieren (=Einscannen) besser zu sehen ist.

Marei hat gesagt…

Also, ich finde, mit der Leistung darf man ruhig angeben. Vor allem, wenn man nicht zusammengebrochen oder durchgedreht ist. Respekt!