Montag, Oktober 29, 2012

Winterschlaf? Eher nicht.

Wie Ihnen vielleicht ja auch aufgefallen ist: es ist kalt geworden draussen. Ich mag das ja bekanntermassen und mittlerweile sind auch die Kinder mit mir zusammen traurig, dass wir hier unten den Schnee zwar fallen sehen, liegen bleibt aber nix. Jaja, ich weiss, der Winter ist noch lang bzw. hat ja noch gar nicht angefangen, aber so was gibt es hier halt wirklich selten. Ich muss sagen, ich bin nach 10 Jahren hier offensichtlich doch schon assimiliert und so habe ich zwar im Radio andauernd vom Kälteeinbruch gehört, aber der Querschluss, dass das Auto ja vielleicht langsam Winterreifen vertragen könnte, den habe ich nicht gezogen. Und so haben wir den Besuch bei Freunden hinter dem Jura, wo wir über einen eingeschneiten Pass hätten fahren müssen, lieber mal abgesagt (Snow-Edition hin oder her, Sitz- und Aussenspiegelheizung bringt mir nicht viel, wenn das Auto auf Sommerballerinas den Hügel runterrutscht.) und für diesen Freitag noch einen Wechseltermin bekommen (raten Sie mal, wann es warm werden wird... naja, ist halt so).

Little Q. hatte sich seine Pfadiübung am Samstag dann laut Wetterbericht in einer Art WinterWonderland vorgestellt, sich dann aber tapfer der Realität = Schneeregen, Matsch und -1°Cgestellt. Die neuen Kamik-Winterstiefel haben ihren Dienst angetreten, ich habe mich noch geweigert, die Schneehosen rauszurücken, aber Wollfrottee-Superheldenhosen (so heissen bei uns lange Unterhosen) und Jogginghose unter der Regenhose haben auch gereicht.

Er kam mit einer allover-Schlammpackung zurück, aber gut war es wohl trotzdem. Die grossen Pfadis haben auch bei dem Wetter ein Feuer anbekommen, allerdings dauerte Little Q. die Suche nach einem Bratstock zu lange, also hat er die mit Speck umwickelte („bitte nur durchgegart verzehren“) Wurst einfach kalt gegessen. Er wird sich schon keinen Bandwurm eingefangen haben.

Little L. und ich haben in der Zwischenzeit daheim Kürbis geschnitzt,

Tomatenkürbissuppe gekocht, 

Cantuccini gebacken,

 Fotoalben angeschaut, zwei Superheldenumhänge (Halloween!) genäht

 und der Hübsche hat sich in testosterongeschwängerter Umgebung herumgetrieben.

Ansonsten kann ich stolz vermelden: wir sind auf Weihnachtskurs. Am Freitag haben wir den Friseurtermin des Hübschen dazu genutzt, beim Müller die 20% auf Spielsachen abzustauben und sind also nun in Sachen Adventskalender-und Weihnachtsgeschenke auf Kurs. Little L. wird diesmal den Lego-City-Adventskalender bekommen (passen zu der Mounty-Polizei-Station, die er beim Christkind in Auftrag gegeben hat), bei Little Q. war ich ein bisschen unsicher. Ich fand den StarWars-Kalender letztes Jahr schon ein bisschen einen Rip-off, und dann noch einen? Mit Mini-Modellen, die man eh nicht wieder verwendet und einem albernen Nikolaus-DarthMaul? Ausserdem gabs ihn beim Müller gar nicht (mehr) und so habe ich mich an die Idee der Quartalsstrickerin vom letzten Jahr (finde grade den richtigen Post nicht)  erinnert und nun wird es ein kleines grünes Raumschiff (ja, es hat einen Namen, es sind Tentakel-Jedis drin, mehr kann ich leider aus der Erinnerung nicht sagen) in 24 Säckchen umgepackt geben. Ach ja. Und The Malevolence vom Christkind. Mal was richtig schön besinnliches ,-) (Ich wäre ja für Jabbas Palast gewesen, aber das ist offensichtlich zu sehr Puppihaus.)

Gestern habe ich dann noch die alljährliche Krippenaufstockung (die Könige) bestellt, es wird also.
Nach dem Outdoor-Samstag haben wir dann den Umstellungssonntag echt entspannt zu Hause verbracht, wir haben das Schaukelschiff wieder aufgehängt, im Pyjama irgendwann dann frischen Hefezopf gefrühstückt, bei allen die in der Packungsbeilage empfohlene zweite Runde Entlausung durchgeführt (nüscht mehr zu finden, bei niemandem) und am Nachmittag alle zusammen E.T. angeschaut. Ja.... was soll ich sagen..... Little L. war am Boden zerstört ab dem Zeitpunkt, wo E.T. seinen Flug verpasst hat, Little Q. dann ab dem Zeitpunkt, wo er geschnallt hat, dass E.T. wieder nach Hause will, kurz haben alle gelacht, als E.T. sich betrunken hat, und als E.T. dann zwischendurch fast tot war und Elliot dann nicht mit E.T. mitgeflogen ist, da war dann kollektives Geschluchze angesagt. Schön, so ein Kinonachmttag zu Hause ;-)

Das war echt ein perfektes Wochenende zum Auftanken!

Sonne!

Jetzt, wo es draussen kalt und usselig (wo ist der Schnee? ich will Schnee!) ist, haben Farbenmix und Kunterbuntdesign was schönes für uns: Sonne satt!
Die Stickdatei "Light up your life" umfasst jede Menge wunderschöne Sonnen Von Anhängergrösse bis riesig. Ich habe mich auf die kleineren Varianten beschränkt und einmal Little L.s gewünschten neuen kuschligen Pyjama (wie immer im Moment wollte er „genau so einen wie der Q.“) aus Imke und Riviera (mit Extrabündchen an den Beinen) mit einer fröhlichen Sonne versehen. Das Fotoshooting war..... irgendwie schwierig, aber ich denke, es gibt einen Eindruck ;-))
 


Zum anderen habe ich meine indonesischen Batikschätzchen angeschnitten und aus den anderen Sonnen ein bisschen erwachsenere Anhänger gemacht. Mal sehen, vielleicht werden das die Anhänger für die diesjährigen Lehrer/Krippenleute/Trainer-Weihnachtsgeschenke.






Ab Donnerstag (da soll es ja eh wieder wärmer werden) gibt es die Stickdatei (und noch eine oder zwei *teaser*) bei Kunterbuntdesign!
Vielen Dank, dass ich wieder mit probesticken durfte!

Wunschkonzert

Nun ja, US-Airways ist mein ewiger Dank sicher, weil dank des ausgesuchten Entertainmentprogrammes auf unsere Urlaubsflügen habe ich nun zwei riesige "Alvin und die Chipmunks"-Fans zu Hause. Erst als wir zu Hause dann Teil 1 angesehen haben und ich mal den Ton zu den Bildern hörte, wurde mir vollumfänglich bewusst, was das für Highlights der Filmgeschichte sind. Wie auch immer, die Jungs wollten rote Alvin-Pullis. Ich konnte sie weder zu einem Q. oder einem L. oder einer anderen Farbe überreden, nein, rot, mit gelbem A. und mit Tasche. Okay, wenn es sie glücklich macht (und das tut es): hier also die beiden Alvin-Pullis:

Mit selber appliziertem "A":
mit schicker Lösung für die gedoppelte Kapuze (bei mir wird das klassische Doppeln mit Absteppen der Naht direkt an der Kante meist nicht ganz so schön, wie ich das gerne hätte, also habe ich hier die Aussenkapuze ein gutes Stück grösser geschnitten und dan eben nach innen umgeklappt.)

Und einem seitlichen Label

Getragen werden die Pullis begeistert, hier bei einem unserer unzähligen #609060-Bilder
und beim Raubzug durch die Niersteiner Weinberge
Stoff: Fleece vom Stoffmarkt, Kapuzenfutter vom Nähwahna
Schnitt: Imke, mit Tasche nach Gefühl.

Donnerstag, Oktober 25, 2012

Neues von den Jungs

Little Q. war sehr geknickt, dass er letzten Freitag nicht in die Schule gehen konnte wegen Entwesung, weil: „Mensch, Mami, jetzt fehle ich zum zweiten Mal dieses Jahr und schon wieder an einem Freitag, wo schwimmen wäre..... das ist immer soooo cool.“
Aber immerhin, Läuse sind weg, wurde von der am Montag aufgebotenen „Lausfachfrau“ (habe ich schon eine Liste angelegt mit Berufen, wo ich mich wundere, dass die jemand freiwillig ergreift?) bestätigt, am WE kommt die zweite Ladung Goldgeist drauf (ich werde mal den Test machen, wie die Wechselwirkungen „Goldgeist/Laus/GarnierNutrisseGoldblond“ aussehen. Ich hoffe, nicht grün.) und so kann Little Q. sich seiner nächsten Baustelle widmen: „Mami, ich kann super rechnen, aber was ich noch nicht so gut kann, ist die 8 schreiben. Bisher habe ich immer zwei Kreise aufeinander gemalt, aber das sieht nicht gut aus. Jetzt haben wir ja diese Woche das „s“ gelernt und ich übe da schon mal ganz fest die Schwungbewegung, weil das ist ja dann fast eine 8. Und ich sags dir, ich hoffe so sehr, dass die Läuse nicht diesen Freitag zurückkommen. Egal wann, aber nicht diesen Freitag. Da ist nämlich wieder Zahlenlandtag und da kommt dann die 8 endlich dran. Da muss ich da sein. Nächste Woche, bei der 9, da wäre es okay, aber die 8, das darf ich nicht verpassen.“ (Das ist mal Einsatz, oder?)

Little L. hat dafür entrüstet verkündet, dass er nicht mehr mit Y. „befreundnigt“ ist, „Weil, Mami, die macht nur Blödsinn. Echt, die streckt die ganze Zeit die Zunge raus und ich muss das die ganze Zeit sehen, egal was ich mache, wenn ich sie anschaue hat sie die Zunge raus. Und dann haben wir heute gekocht und ich hatte den Mais, also nicht den echten, sondern unseren Spielmais, und dann haben wir Tisch gedeckt und ich habe mir den nicht echten Mais auf den Teller gelegt und wie ich mal kurz weggeschaut habe, da hat sie mir einfach den nicht echten Mais, so „namnamnam“ weggegessen. Und dann mir auch noch die Zunge rausgestreckt. Mit der bin ich echt nicht mehr befreundnigt.“
Gottseidank gibt es noch ein paar andere Kinder, mit denen er befreundnigt ist, auch wenn da genau unterschieden wird, ob man nur miteinander spielt, oder ob man auch zum Geburtstag eingeladen werden wird....

Internet-Groupies? Kultur?


 Ich habe es gerade gesehen: die vier Poetry-Spammerinnen, deren Auftritt auf der re:publica bei mir (in der Videoversion) zu Lachtränen geführt hat, kommen am 17. November  nach Lörrach in den Burghof. Hat jemand Lust, mit mir zusammen  Groupie zu sein?

Montag, Oktober 22, 2012

Mein Herz

Little L so: "Wenn ich mal erwachsnig bin, dann bin ich auch ein Papi. Dann kann ich nicht mehr bei euch wohnen, weil hier ist ja schon ein Papi. Ich kann dann überhaupt gar nirgends wohnen, weil überall hats schon einen Papi."
Als sich seine wunderschönen graugrünen Augen angesichts dieser desolaten Zukunftsaussichten gerade mit Tränen füllten, schlug ich ihm vor, dass er sich dann doch eine eigene Frau suchen könnte und dann ganz eigene Kinder bekommen könnte und dann seine ganz eigene Familie haben würde.
Fand er super.
(Seine Aussage sagt eine ganze Menge über unser HeileWelt-Umfeld aus, oder? ;-))

Wie ich mal fast getwittert hätte

Heute, als die Abendpizza im Ofen schmurgelte, die Jungs noch 2 Folgen Shaun anschauen durften, da habe ich so überlegt, ob ich jetzt den seit gestern abend fälligen Anruf bei meiner Mutter erledigen sollte oder meine Timeline nachlesen.
Ich hätte also fast geschrieben: "Anruf bei Mutter vs. Timeline: Timeline wins".
Dann ist mir aber eingefallen, dass ich noch schnell die Spülmaschine ausräumen könnte, und "Anruf bei Mutter vs. Timeline vs. Spülmaschine: Spülmaschine wins", das ist ja nicht mehr lustig.
Dann hätte also doch eher geschrieben: "Anruf bei Mutter vs. Timeline vs. Spülmaschine: Spülmaschine wins, aber nachdem meine Mutter mir diese zwanghafte Disziplin mühevoll anerzogen hat, ist das vermutlich okay." Und das sind dann wieder mehr als 140 Zeichen. Glaub ich.
Sag ichs also hier. (Spülmaschine ausgeräumt, Timeline les ich auf dem Crosstrainer, meine Mutter ruf ich morgen an.)

Sonntag, Oktober 21, 2012

Abrechnung

Little Q.: 5 lebende läuse, viele nisse
little l.: 1 laus, 2 Nissen
ich: 5 Nissen, v.a. an der seite, wo little q.  beim vorlesen immer liegt
der hübsche: nix.
wenn man jetzt den satz "läuse sind kein zeichen für mangelnde hygiene, sondern für ausgeprägte soziale kontakte" glaubt, dann hat der hübsche diese woche viel zu viel gearbeitet.

Freitag, Oktober 19, 2012

Höchst verdient

bzw. dringend nötig ist der Kaffee jetzt.
Es ist jetzt kurz vor zwei und seit heute morgen habe ich:
4 Betten ab- und 6 frisch bezogen
mit zwei Kindern den wöchentlichen Grosseinkauf incl dm, Reinigung und Apotheke erledigt
zwei Kinderköpfe und meinen eigenen entlaust (der Hübsche ist heute abend dran)
mit Lausmittel auf dem Kopf mit einer Nachbarin über einen eventuellen Neuanstrich unseres Dachstuhls diskutiert
mich über die mangelnde.... ich weiss gar nicht was derselben sehr gewundert
die Information über unseren Parasitenbefall an die entsprechenden Stellen verteilt
eine Kuscheltierarmada entlaust
meine beiden und das erste Besuchskind mit Hotdogs zu Mittag verpflegt
für uns und die zum Abendessen erwartete kleine Schwester samt Freund zwei Lasagnen (normal und Kürbis) vorbereitet
für Besuchskind 2, das in einer halben Stunde evtl. mit Mama und kl. Schwester kommt, und uns natürlich Waffelteig vorbereitet
lausbedingt schon drei Maschinen gewaschen, zT getrocknet und zusammengelegt (drei more to go)
einen Lego-Millenniumfalken repariert
meine Nägel petrolfarben lackiert.

Pause. Vorbei, jetzt, Angriff mit Laserschwertern....

Mittwoch, Oktober 17, 2012

Bilder und so

Drag Race by Prozac74

Drag Race, a photo by Prozac74 on Flickr.

Ich gebe zu, durch Instagram werde ich ein bisschen faul, was das Bilderbloggen angeht. Aber der Hübsche macht mit der grossen Kamera immer noch die unschlagbar schönsten Bilder und so gibt es hier noch ein paar Impressionen vom Heimaturlaub: die Jungs haben ihre Geburtstagsgeschenke von ihrem Opa bekommen (nein, Sie haben nicht irgendwie letztlich vergessen, zu gratulieren ;-)) und unser Fuhrpark wurde also erweitert. Little L. lässt sich gerne noch ein wenig stabilisieren oder sogar kutschieren, mein Rücken dankt ,-)
 
Mein Hintern wird übrigens von meinem neuen Lieblingsrock von Kathi bedeckt, zu dem die Jacke leider farblich nicht passt, aber es war ganz schön kalt.

Little Q. ist echt fix, ganz ohne Üben.....

 Herbst, klassisch: Äpfelpflücken in Omas Garten.

 Naturwissenschaftlerkinder ;-), nicht zu verleugnen (neue Lieblingsshirts: von Sweet Tee, ich habe sie via limango erwischt; die haben auch nette Sachen für Grosse.)






Tweety

Also gut, ich versuchs jetzt mal: @FrauBruellen gibt es jetzt auch auf Twitter. Ich habe zwar durchaus Kurzfass-Issues (Standardsatz, wenn ich einen Bericht schreiben soll: "Gell, aber keinen Roman"), aber vielleicht lern ichs ja. Oder ich hör wieder auf.

Montag, Oktober 15, 2012

Wie sag ichs meinem Kind?

Letztens teilte mir Little L beim Pflasterkleben auf den abgegangenen Nagel (zweimal in der Kinderkrippe in die Türangel gelangt....autsch) mit, dass er vorher ein weisses Kügelchen vom Boden gegessen habe (ich nehme mal an, es war ein Fitzel Styropor), weil: "Mami, im der Krippe bekommt man, wenn man sich wehgetan hat, auch immer so weisse Kügelchen. Was ist das eigentlich?"
Ich habe also einmal tief ein- und ausgeatmet und gewunken, nicht darauf hingewiesen, dass ich auf den "Was Sie über mein Kind wissen sollten"-Bögen beider Jungs bei "Mein Kind darf von geschultem Personal homöpathisch behandelt werden" dick und fett NEIN angekreuzt habe, und so diplomatisch wie möglich gesagt: "Weisst Du, manche Leute glauben, das wäre eine Medizin und würde helfen. Vom Boden essen sollst Du trotzdem nicht."
Little L. also sofort: "Warum kriegen wir das daheim nicht?"
Ich habe also schon weniger diplomatisch gemeint: "Weisst Du, wenn Du dir wehtust und ich dann puste und ein schönes Pflaster draufklebe, dann hilft das doch auch, oder? Und wenn es ganz schlimm ist, dann gibt es noch ein Gummibärchen, das schmeckt doch besser als so Kügelchen, oder? Und wenn das alles nichts hilft, dann gibt es eben richtige Medikamente*, einverstanden?"
Little Q. hat das alles mit gespitzten Ohren verfolgt und meinte dann "Ah, also in Wirklichkeit helfen die Kügelchen gar nicht? Das ist gar keine Medizin? Das werde ich ihnen aber grad mal sagen, am Montag!"
Und weil ich ja nicht will, dass mein Sohn sich wegen so was auch noch exponiert, habe ich ihn gebeten, das bitte nicht zum Thema eines ungefragten Vortrags zu machen und doch vielleicht lieber das nächste Mal, wenn ihm Kügelchen angeboten werden, einfach nach einem Gummibärchen zu fragen.


*Falls es Sie jetzt in den Fingern jucken sollte, von der Schwägerin Ihrer Nachbarin, einem Neugeborenen oder einem HundKatzeMaus, bei dem was Homöopathisches endlich geholfen hat, nachdem alle Schulmediziner mit ihren chemischen Keulen versagt hatten, zu schreiben.......bitte. Nicht.

Samstag, Oktober 13, 2012

Heimaturlaub

Wie jede Herbstferien sind wir für ein paar Tage nach Bayern verschwunden. Der hÜbsche und ich sagen immer noch "heim", die Kinder sagen "Höh, wieso heim? Wir fahren doch zu den Omas".
Und ich muss sagen, so sehr ich im tiefsten Herzen noch glaube, meine bayerischen Wurzeln zu spüren (zB schmerzhaft dann, wenn es zur Wiesnzeit in der Kantine 400km weit weg für ein Heidengeld "Schmanckerl zum Wiesenfest" gibt, nämlich einen wilden Mix aus Sauerkraut, Schweinshaxe, Knödel, Hendl und Wammerl, und alle mich fragen, warum ich das nicht nehme und dass ich mich jetzt ja wie daheim fühlen müsste. Nicht.), ich glaube, die verkümmern langsam. Wie schon letzte Weihnachten komme ich mir dahoam aufm Land eher vor wie in einer Endlosschleife von "Wer früher stirbt, ist länger tot", in München, wo wir gefühlt ja ewig gewohnt (ist gar nicht so lang gewesen, realistisch) haben wir mit den kleinen Jungs eine "Schaut mal, da haben Mami und Papi früher gewohnt"-Tour gemacht und, tja, während wir alle mittlerweile in Basel am SBB genau wissen, wo welche Rolltreppe in welche Richtung fährt, wo der Lift besonders lang braucht und an welchem Gleis wan welche S-Bahn fährt, welche Tram am Marktplatz wo hält etc., so sehr waren die Jungs von "Rechts stehen, links gehen" (das es btw. in der Schweiz auch gibt, da sind die Rolltreppen allerdings nicht so lang, dass man das Gefühl hat, dass ma sich mit beiden Händen festhalten muss) überfordert, so sehr wir uns morgens in Basel mühelos in den Pendlerstrom einblenden, so sehr hatten wir das Gefühl, bei den verschiedenen Ausgängen am Marienplatz ein Verkehrshindernis zu sein, einfach weil wir mal kurz überlegen mussten, wo es jetzt in welche Richtung rausgeht. Das war früher anders..... naja, Little L. hielt den Maibaum am Viktualienmarkt für eine Achterbahn, die Riesenbreze hat dann doch allen geschmeckt und wir haben festgestellt, dass es im "Wirtshaus zur Brezn", wo wir zu Unizeiten gerne mal versackt sind (Happyhour rulez), eine Kinderkarte gibt. Schön wars, aber Heimat...... ist anders.
Sonst: Little L. und ich laborieren immer noch an grusligem Husten und Hals herum, der kleine Mann leider auch mit Fieber, Schlaf gibt es wie immer wenig, im Kino waren der Hübsche und ich trotzdem allein zu zweit und morgen gehts dann wieder zurück. Heim.

Sonntag, Oktober 07, 2012

Ladestatus

Es gibt Wochenenden, die sind genau so, wie sie sein sollen. (Okay, der Start mit der vermutlich kaputten Waschmaschine, die wir nach den Erfahrungen mit all den anderen Elektrogrossgeräten, die in den letzten 11 Monaten unwiderruflich kaputt gegangen sind, selbstständig für tot erklärt haben - ich wusste es-, nachdem der Service erst irgendwann nächste Woche Zeit gehabt hätte, um dann vermutlich die Standardantwort des letzten Jahres zu geben: "Die ist kaputt, ist aber auch normal nach 10 Jahren, ich hätte da ein Angebot mit 4000% Treuerabatt für Sie", das dann bei uns zu hysterischen Lachanfällen und Einkauf ganz woanders gesorgt hätte, also haben wir darauf verzichtet und diesmal wegen des schweizerischen Protektionismus auf dem Stromsektor auch darauf verzichtet, ein Gerät in Deutschland zu kaufen und zu versuchen, an den plombierten "im Winter, da reicht der schweizer Strom mittags nur zum Kochen, deswegen werden Waschmaschinen, Trockner und Saunen abgeschaltet"-Steckkasten anzuschliessen, und eines beim lokalen Elektrodealer vor Ort gekauft. Mit Eintauschrabatt, Rabatt für mein nettes Gesicht und "Jetzt schauen wir, dass wir auf eine grade Summe kommen"-Rabatt, alles in allem immer noch für ein Vermögen, aber dafür kann die Maschine dann auch bügeln. Sagt der Elektrotyp. Man darf gespannt sein. Auch auf die #609060- Bilder der nächsten Woche, weil die Maschine kommt erst übernächsten Montag und wir ersaufen jetzt schon in Dreckwäsche.....)
Ja, was ich aber eigentlich sagen wollte: Wochenende. Traumhaft. Wir waren mal wieder bei Familie...äh...Mutti eingeladen und es war einfach perfekt. Nachdem wir für die ersten 10 km eine gute Stunde gebraucht haben (Freitagsfeierabendverkehr halt....incl EU-Aussengrenze, immer wieder lustig) und das Navi uns standhaft über Strassburg schicken wollte (ich glaube, es ist im Moment in der "Ich teste die Grenzen-Phase", wir haben sämtliche Erziehungsratgeber befolgt, es ruhig schreien lassen und sind so gefahren, wie wir ins erinnert haben. Dreimal um die BASF rum und dann irgendwann noch ein Stückchen nach Norden), waren wir dann irgendwann da und es war einfach.... ich weiss nicht... genau das, was wir alle genau jetzt gebraucht haben. Die Kinder haben sich auf die dortigen Kinder gefreut (ich hoffe, das Legochaos war nicht zu schlimm), Little Q. war stolz wie Bolle, dass er bei seinem Idol im Zimmer übernachten durfte (so lang hat er noch nie geschlafen), Little L. war.... so süss wie schon lange nicht mehr. Er hat zB auch auf der Tour durch die Weinberge beschlossen, dass er jetzt ja gross wäre und nicht mehr auf dne Arm müsste und läuft seitdem ohne Motzen. Kilometerweit. Wir alle haben uns einfach nur willkommen und wohl gefühlt und es war einfach ganz wundervoll, mal wieder zwei Abende mit Freunden zu verquatschen. Am Sonntag sind dann noch Familie Skizzenblog, TanteLiesbet und LittleMario Little Mary Jo mitsamt ihren Familien dazugestossen und dann war das Haus rappelvoll, unsere Jungs hatten Altersgenossen und wir den Ausblick darauf, wie es mit unseren im Teeniealter dann (hoffentlich ;-)) mal wird. Ich habe jetzt erstmal genug Zwiebelkuchen gegessen (heute nochmal zum Frühstück), aber ich denke, übernächste Woche, wenn ich bei meinem alten Chef zum Flammkuchenessen eingeladen bin, dann sollte es wieder gehen ;-), ich habe es genossen, mit Leuten zusammenzusein, deren Handys nicht "Hauptsache telefonieren" können müssen, es war einfach ein Rundumwohlfühlprogramm und perfekt zum Akkus aufladen. (In weiser Voraussicht auf das nächste Wochenende, das den Münchner "Wir besuchen alle Verwandten und Freunde dort in nur drei Tagen"-Marathon beinhaltet und wohl nicht ganz so entspannt werden wird. Vielleicht sollten wir Zwiebelkuchen mitbringen).
Vielen lieben Dank für die Einladung, wir kommen immer wieder gern und würden uns auch freuen, Euch mal bei uns zu sehen (Zwiebeln gibts hier auch und Federweissen an sich auch, der heisst nur anders. Glaub ich)

Mittwoch, Oktober 03, 2012

Good cop, bad cop

Der Hübsche mag zwar meinen neuen Haarschnitt, war aber von meiner grossartigen "Ich fotografiere meinen eigenen Kopf"-Kollage nur mässig beeindruckt. Und so kam ich in den Genuss eines professionellen Shootings incl., wie der Profi sagt, "Beautyretusche", der neben Lach- und Sorgenfalten auch all meine Altersflecken mühsam gezüchteten Sommersprossen und Muttermale zum Opfer gefallen sind.
Das kam dabei raus: einmal ganz lieb und mit Bambiblick

Immaculate
Und einmal..... Don't mess with Bambi (was mir persönlich fast besser gefällt ;-))
Und so ist Photoshop nicht immer ein Arschloch, weil so kann ich heute mittag mit meiner fiesen Erkältung und dementsprechendem Aussehen (mir wurde von meinem freundliche Bürokollegen mitgeteilt, dass da ja heute nicht mal das Makeup helfen würde) unter die Bettedecke kriechen und trotzdem finden mich alle Menschen im Computer voll schön ;-) (Wehe, wenn nicht! Und ja, die Instagrammer wissen, wie ich heute nachmittag wirklich aussehe ;-))

Montag, Oktober 01, 2012

Im Schwarzwald stoht es Hü-hüsli

Gestern habe ich mit den Jungs meine Schwester im neuen Domizil besucht. Eigentlich war "ich hab ja jetzt Platz und deswegen könnt ihr auch alle bei mir übernachten, weil, weit ist es ja schon" das ganze WE gedacht, aber dann waren am Samstag noch keine Schwimmkursferien und dazu der Stofmarkt, also sind wir drei erst am Sonntagmorgen aufgebrochen.
Dank meinem neuen Supadupa-Handy hatte ich mich vorher gar nicht so um die Streckenplanung gekümmert, weil eben Google Maps und die 1h50 Minuten klangen gar nicht so unrealistisch.
Was soll ich sagen..... bei uns ist ja applefreie Zone und wir alle mögen Android und so, deswegen lassen Sie es mich so formulieren: anders als beim Konkurrenzprodukt befanden wir uns auf der empfohlenen Route immer auf legal befahrbaren Strassen und Teer war auch immer drauf.

Ansonsten sieht man an der Zickelzackellinie der empfohlenen Route schon in Ansätzen, was wir gefahren sind. Was ein bisschen fehlt, sind die Höhenmeter, die Angabe, dass die Strasse ungefähr 4800 Serpentinen enthält, manchmal nur ein Auto breit ist und Ortsnamen wie "Bärental" etc.. Allerdings auch der zT spektakuläre Ausblick und die Jungs haben bis auf die letzte halbe Stunde auch gut mitgemacht. Bedenken hatte ich v.a., weil ich die Aussicht, das ganze abends im Dunkeln wieder zurückzugurken und dann vielleicht wirklich Bären zu begegnen, nur so mittelspannend fand. Ich hatte mich also schon fast damit abgefunden, den Kontakt zu meiner kleinen Schwester nahezu einzustellen, weil diese Strecke kann man ja niemandem öfter als einmal im Jahr oder so zumuten, aber Gottseidank hat meine Schwester dann nur herzlich gelacht, als ich ihr von unserer Expedition erzählt habe und uns für den Rückweg empfohlen, doch auf hilfreiche Tipps aus dem Handy zu verzichten und einfach den richtigen Weg zu fahren.

Ich hab das natürlich als Alternativroute auch bei Google-Maps gefunden und auch, wenn wir uns zwischendrin uneins waren, weil ich stur den Wegweisern gefolgt bin und nicht die Feldwegabkürzung bei Blumberg nehmen wollte, worauf das Navi dann mit der beleidigten Ankündigung "restliche Fahrzeit: noch 3h und 48 min" reagierte, kamen wir dann ganz ohne Serpentinen und Bären wieder daheim an. Puh. Gottseidank. Ich hätte meine Schwester echt vermisst!
Sonst so: eine wirklich schöne Wohnung, wir sind durchs Moor gewandert, das tatsächlich direkt neben dem Weg zum Versinken einlud, haben die Quelle des Neckars gesehen (unspektakulär), tolle Spielplätze entdeckt, Little L. hat sich dann am Wasserspielplatz gebadet, wir haben leckerst gegessen, also: das können wir wieder machen!