Sonntag, Mai 02, 2010

Eigenwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung

Als ich zu Besuch bei Freunden für mich ganz logisch erklären wollte, warum ich zum Grillen mit Kindern kein Bier trinken würde (Seit zwei Wochen oder so vollkommen abgestillt, erste Alkoholerfahrungen nach fast zwei vollen Jahren Abstinenz, daher volltrunken, sobald ich nur einer Bierflasche zu nahe komme oder so), habe ich nur mit "Also, seit zwei Wochen..." angefangen, als mir der Gastgeber auch schon mehr oder weniger um den Hals fiel und mit "Ich wusste doch, dass ihr nach zweien nicht aufhören könnt" zur vermeintlichen Schwangerschaft gratulieren wollte. (Er war dann ein bisschen ernüchtert ob meiner unromantischen Erklärung)
Ich habe wieder gemerkt, dass ich nicht für Kinder (so wie meine) im kurzen Abstand geschaffen bin. Ich finde den Abstand, so wie er jetzt ist, einfach grossartig. Little Q. ist ein sehr stolzer grosser Bruder, Little L. ein sehr begeisterter kleiner, Eifersucht gab es gar nicht, Machtkämpfe auch nicht. Alles gut, perfekt, reicht.

Die Vorstellung, in den nächsten Monaten wieder so einen winzigen Wurm zusätzlich zu einem dauerdozierenden Vierjährigen und einem Einjährigen mit Allmachtsphantasien hier zu haben.... nein, das reizt mich gar nicht.
(Und ich bewundere im realen Leben --Au-els, Nachbarn hier--- und im virtuellen Leben all diejenigen, die das locker flockig hinbekommen, mit 18 Monaten Abstand oder weniger.....)

8 Kommentare:

Lukes Mom hat gesagt…

Also wir haben jetzt hier 2Jahre 8Monate dazwischen und das finde ich schon schwierig genug, zumindest im Moment - Der Große kommt erst im August in den Kindergarten und der Kleine ist gerade 10Wochen alt. Ich bewundere auch alle, die einen noch geringeren Abstand wählen - für mich undenkbar :-)

Kassiopeia hat gesagt…

Siehste und ich würde mir die Kugel geben, jedes Mal solange zu warten und von vorne anzufangen! :P

Anonym hat gesagt…

Ich lese schon oft still und gern hier. Wir hätten zwei Kids im Abstand von 17 Monaten zu bieten. War nicht immer leicht und schon gar nicht einfach, und auch gewiss nicht so geplant. Aber: es wird einfacher, jetzt (mit 3 1/2 und 5) sind sie (fast) selbständig. Ich bewundere diejenigen, die das mehrmals schaffen, ich bin mit zweien ausgelastet, total.

Wünsche Ihnen eine schöne Woche!

Liebe Grüße
Kirsten

katharina hat gesagt…

21 Monate Abstand bei uns: das erste Jahr war relativ einfach, aber seit das kleine Kind mobil ist und daher wohl das Gefühl hat, es kann und darf jetzt ALLES (Allmachtsphantasien trifft's sehr gut!) und das große Kind auch nicht immer vernünftig und großmütig ist, ist's bei uns grad eher anstrengend, ehrlich gesagt. Sehr anstrengend, manchmal. Beim eventuellen dritten dann also bitte ein etwas größerer Abstand.

Liebe Grüße,
Katharina

Anonym hat gesagt…

Oh hätten Sie da mal ein paar Kontakte? Locker flockig klingt sehr verlockend...Ich finde 10, 3,5 und 14Monate mitunter unerträglich anstrengend und je aktiver Erna mitlebt, desto eifersüchtiger und anhänglicher wird Freund Blase, desto öfter verkloppen sich Madame B.und Freund Blase...

Anonym hat gesagt…

Locker flockig? Gibt es tatsächlich Eltern, die das hinkriegen, oder tun die bloss so als ob?

Karin hat gesagt…

Ich glaube, dauerhaft lockerflockig macht das niemand. Aber es gibt durchaus Eltern mit vielen Kindern nah beieinander, die auch nicht gestresster wirken, als ich mit zweien in meinem Wohlfühlabstand.
@Kassiopeia: meine Eltern haben es so gemacht: einmal anderthalb Jahre Abstand und dann nochmal zweimal vier Jahre. Das wäre so gar nichts für mich..... (10 Jahre Babies, 13 Jahre nicht durchschlafen.... aaaaaargh

Anonym hat gesagt…

Das erinnert mich an die 10-Kinder-Familie: "sagte ich neulich zu meinem Mann: seit 15 Jahren haben wir durchgehend Windeln im Haus."
10 Kinder zwischen 1 und 16, da kann man sich die Altersabstände ganz gut ausrechnen. :-O
(Und die Mutter sieht wesentlich lockerflockiger aus als ich!)

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