Montag, Februar 19, 2007

Och nöööö, Jungs

So habe ich mir das nicht vorgestellt, das "Teilzeit im alten Job arbeiten"...
Ich mache mit meinen drei Mitarbeitern an den zwei Tagen, an denen ich vor Ort bin, detaillierte Arbeitspläne mit allen Eventualitäten für die fünf Tage, die sie vor Ort sind. Den Homeoffice-Tag splitte ich (mittagsschlafkompatibel), bin also an den drei Tagen, an denen ich nicht vor Ort bin, telefonisch und via Mail andauernd erreichbar.
Trotzdem werden meine Leute von meinem Chef und (einem) anderen Kollegen mit irgendwelchen Feuerwehraufgaben zugeschüttet, so dass man den Arbeitsplan dann getrost mit in die neue Woche nehmen kann. Ich habe aber keine Lust, nur nominell die Vorgesetzte von "Problemfällen" zu sein und dann die Arbeit für andere zu koordinieren. Ich brauche keine drei Mitarbeiter auf dem Organigramm für meine Ego. Von mir aus würde auch einer, der wirklich nur für mich arbeitet reichen.... oder zwei.
Ausserdem stinkt es mir gewaltig, wenn auf irgendwelchen Sitzungen meine Arbeit als die von jemand anderem verkauft wird. Und ich aber schon wieder als heisse Kandidatin für neue Aufgaben aus dem Ressort "Stinklangweilig, dafür aber ohne Prestige" gehandelt werde, weil der werte Herr Kollege sich ja auf irgendwelchen superwichtigen Managementsitzungen rumtreiben muss, anstatt den langweiligen Teil seiner Arbeit selber zu machen.
Der Hübsche hat recht: ich muss mich auf die Hinterbeine stellen und das ansprechen. Das ist mir beim Gedankenschweifenlassen während der Marathonsitzung heute (vier Männer diskutieren über mein Projekt, was ich zu sagen habe, interessiert nicht.) auch klar geworden.

3 Kommentare:

Moritz Papa hat gesagt…

Liest sich, als hättest du ein paar megawichtige Businesskapser zu Kollegen :-) Nicht unterkriegen lassen

Pampersfront hat gesagt…

Das kommt mir aber schon sehr bekannt vor - da baue ich eine Homepage auf, füttere sie liebevoll mit touristisch einladenden Texten "à la wildromantische Dolomiten laden zu unvergesslichen Urlaubsfreuden ein...blabla", schließe das Projekt ab, gehe in Karenz und lese 2 Monate später von meinem Nachfolger, der angab, all diese Texte doch selbst geschrieben zu haben. Jaja, meine Rache war füüüürchterlich, ich habe Zicke gespielt (Hormone sei dank) und er hat sich in aller Öffentlichkeit entschuldigt ....

Lass dir das nicht gefallen (kann dir gerne ein paar Zickenhormönchen abgeben...)

LG :-)

Karin hat gesagt…

@Moritzdad: erstaunlicherweise sieht es sich immer als der grosse Bekämpfer des Managements, der ja sowieso immer alles besser weiss und kann als die faulen oberen 10 oder so...
@Lise: ich habe die Erfahrung gemacht, dass Zicken, Heulen etc. in einem rein männlichen Umfeld halt leider nach hinten losgeht. Da gilt man gleich als nicht belastbar.

Und zum Thema: klar, dass die Sitzung, auf der sicher beschlossen wird, dass ich der Depp sein werde, der das 150Seiten Dokument von deutschen auf schweizer Standard umschreibt, an meinem freien Tag stattfindet.